Aktuell
14. ordentlicher Bundeskongress des ASGB

Stärke zeigen!

Der ASGB hat seinen 14. ordentlichen Bundeskongress unter das Motto „Stärke zeigen!“ gestellt. Der Bundeskongress, das höchste Gremium des ASGB, findet alle fünf Jahre statt und bietet Gelegenheit, den Delegierten Bericht über die Tätigkeit der abgelaufenen Periode zu erstatten und Schwerpunkte festzulegen, die notwendig sind, um den Anforderungen der kommenden Jahre gerecht werden zu können. Es herrschte eine feierliche Stimmung, zu der wesentlich auch die coolste Schulband Südtirols, „The Rocket Monkeys“, die den ersten Schulband-Contest des Landes gewonnen haben, beigetragen hat. Natürlich wurde auch an politischen Forderungen für die Zukunft nicht gespart.
Die Leitungsausschussmitglieder des ASGB v.l.n.r.  Paul Christanell, Petra Nock, Tony Tschenett, Priska Auer, der Moderator Markus Frings, und Alex Piras beantworten Fragen zu den relevantesten Tätigkeiten des ASGB in den vergangenen fünf Jahren.
Die Delegierten sind aus allen Landesteilen ins Waltherhaus nach Bozen gekommen um den Bericht des Leitungsausschusses entgegen zu nehmen, über die Anträge abzustimmen, eine Statutenabänderung zu beschließen und die Rechnungsprüfer und die Mitglieder des Schiedsgerichtes zu wählen.
Priska Auer eröffnete mit ihren Grußworten den Kongress und übergab das Wort an Walther Andreaus, der einstimmig zum Präsidiumspräsidenten gewählt wurde. Nach der Vorstellung der Tagesordnung und der Modalitäten übernahm der gewohnt souveräne Moderator Markus Frings, der dem Leitungsausschuss des ASGB –  Priska Auer, Petra Nock, dem Vorsitzenden des ASGB Tony Tschenett, dessen Vize Alex Piras und Paul Christanell – Fragen zu den relevantesten Tätigkeiten des ASGB in den vergangenen fünf Jahren stellte. Es ging u.a. um die interne Weiterentwicklung des ASGB, um die Zusammenarbeit mit der Politik, um die Ausarbeitung von Kollektivverträgen, um die Sozialpartnerschaft und um internationale Kontakte. Auch die Information und Kommunikation war in der letzten Arbeitsperiode ein großes Thema, vor allem in Hinblick auf unsere Tätigkeit im Rechtsschutzbüro im Patronat und in Sachen Zusatzrentenfonds Laborfonds.
Es wurde auch über die abgehaltenen Tagungen wie „Der digitale Wandel“ oder die Podiumsdiskussion zu den Landtagswahlen berichtet. Das „Forum Zukunft Kind“ ist ein Projekt, dass sich über mehr als zwei Jahre gespannt hat; Es wurde ohne Vorgaben und Scheuklappen gemeinsam mit anderen Organisationen und Verbänden ein Themenkatalog ausgearbeitet, der auch der Politik übergeben wurde und als Basis dienen soll, darauf aufbauend die Lebensbedingungen der Familien zu verbessern.
Es wurden sechs Resolutionen verabschiedet, die die Basis für die Arbeit der nächsten fünf Jahre bilden sollen und sich mit folgenden Themenbereichen befassen:
Autonomie
Arbeit und Bildung
Familie
Gesundheit und Soziales
Wohnbau
Jugend
Es wurden auch, wie von den ASGB-Statuten vorgesehen, die Rechnungsprüfer und das Schiedsgericht neu gewählt und zwar mit folgendem Ergebnis:
Dem neu gewählte Schiedsgericht des ASGB gehören folgende Mitglieder an:
Margareth Kofler
Christoph von Ach
Ivo Delago
Eleonore Plank
Siegfried Oberhofer
Bei der konstituierenden Sitzung am 19.11. 2019 haben die Mitglieder des Schiedsgerichtes Frau Margareth Kofler einstimmig zur Vorsitzenden gewählt.
Die Rechnungsprüfer setzen sich wie folgt zusammen:
Norbert von Spinn
Oswald Angerer
Josef Hofer
Nach einer kurzen Pause folgte der öffentliche Teil mit den Ehrengästen. Tony Tschenett begrüßte Vertreter aus Politik, Verbandswesen und anderer Gewerkschaftsbünde. Besonders erwähnenswert sind die Videobotschaft des ÖGB-Präsidenten Wolfgang Katzian, sowie die Grußworte unserer Freunde von der der Minderheitengewerkschaft SAVT aus dem Aostatal. Nach einer kurzen Zusammenfassung von Tony Tschenett hinsichtlich des ersten Teils des Kongresses für die Gäste hielt der Primar der Geriatrie im Krankenhaus Meran, Dr. Christian Wenter einen viel beachteten Vortrag zum Thema „Die Rolle des Menschen in einer Gesellschaft des langen Lebens“. 
Ein Höhepunkt des Kongresses war sicherlich die Ehrung von Priska Auer zu ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum. Ihre langjährige Kollegin und Weggefährtin Waltraud Wörndle verfaste zu diesem Anlass ein Gedicht, welches die vergangenen 40 Jahre Revue passieren ließ und bat eine sichtlich erfreute und gerührte Priska Auer auf die Bühne. Tony Tschenett, der ehemalige ASGB-Vorsitzende Hans Widmann und Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder hielten eine Laudatio. Der Leitungsausschuss des ASGB überreichte Blumen, einen Bergsteigerhelm und einen Gutschein zur Besteigung des Ortlers. Die Überraschung war sichtlich gelungen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des Bundeskongresses gab es einen Umtrunk und ein Buffet, welches die Sarner Bäuerinnen wie immer gekonnt vorbereitet haben. Die Delegierten und Gäste zeigten sich von der Organisation und dem Ablauf des 14. ordentlichen Bundeskongresses sehr beeindruckt. Für uns ist das Motivation und Auftrag für die zukünftige Arbeit.

Aktuell
LEITUNGSAUSSCHUSSES

Das Führungsgremium wurde neu gewählt

Anlässlich der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Bundesvorstandes am 18. November 2019 wurde Tony Tschenett als Vorsitzender des ASGB bestätigt. Weiteres wurden der ASGB-Vize, Alex Piras, die Bundessekretärin des ASGB, Priska Auer als Vertreterin für den Dienstleistungsbereich, sowie Petra Nock für den öffentlichen Dienst im Leitungsausschuss bestätigt. Neu hinzugekommen ist Friedrich Oberlechner als Vertreter des Bereichs Industrie- Handwerk- und Landwirtschaft, der den inzwischen pensionierten Paul Christanell ablöst.
Der neue Leitunsausschuss v.l.n.r. Friedrich Oberlechner, Priska Auer, Tony Tschenett, Alex Piras und Petra Nock
Knapp fünf Wochen nach dem 14. Bundeskongress wurde der Leitungsausschuss neu gewählt. Der Bundesvorstand sprach Tony Tschenett, der ohne Gegenkandidat blieb, zum dritten Mal sein Vertrauen aus und bestätigte ihn für weitere fünf Jahre im Amt.
Tschenett bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen, gab aber auch zu bedenken, dass die Herausforderungen für Gewerkschaften laufend zunehmen: „Die Verhandlungen mit der Politik werden immer mühsamer. Einerseits mischt sich der Staat immer mehr in provinzielle Angelegenheiten ein, andererseits gestaltet sich auch die Zusammenarbeit mit der Politik immer schwieriger. Die Angst vor dem Rechnungshof führt vielfach dazu, dass dringende Entscheidungen aufgeschoben werden, um sich zu vergewissern, dass eine nachträgliche Haftbarkeit ausgeschlossen ist. Auch die Bürokratie wird eine immer größere Belastung, das gilt wie für alle anderen Betriebe auch für den ASGB. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir langfristig die sozialen Brennpunkte gemeinsam in den Griff bekommen. Leistbares Wohnen, angemessene Entlohnung und Renten, Bildung und Familie sind die größten Baustellen, die es anzugehen gilt. Wir sind motiviert und optimistisch, dass wir diesbezüglich nachhaltige Akzente setzen können.“ Auch Alex Piras und Priska Auer wurden ohne Gegenkandidaten wieder in den Leitungsausschuss gewählt. Beide bekräftigten ihren Willen, sich mit Nachdruck im Führungsgremium des ASGB einerseits für die wesentlichen sozialen Baustellen wie Entlohnung und soziale Standards einzusetzen, andererseits aber auch mit bestem Gewissen darüber zu wachen, dass eine ökonomische Solidität und Unabhängigkeit des Bundes gewahrt bleibt.
Friedrich Oberlechner als Vertreter für Industrie-, Handwerk- und Landwirtschaft wurde ebenso ohne Gegenkandidaten in den Leitungsausschuss gewählt.
Spannend wurde es bei den Wahlen für den Vertreter des öffentlichen Dienstes im Leitungsausschuss: das bisherige Mitglied, Petra Nock, wurde von Walter Oberkalmsteiner herausgefordert. Schlussendlich behielt Petra Nock mit der absoluten Mehrheit der Stimmen die Oberhand und begeht ihre zweite Legislatur im Leitungsausschuss des ASGB. „Ich fühle mich jetzt eingearbeitet und bin bereit, die begonnene Arbeit für den öffentlichen Dienst erfolgreich weiterzuführen“, so ihr Statement anlässlich der Sitzung.
Der neue Leitungsausschuss ist sich bewusst, dass zahlreiche Herausforderungen warten, zeigt sich aber überzeugt davon, diese gemeinsam und geschlossen anzugehen.