GESUNDHEITSDIENST


Gedanken zum Pflegemangel

Die Fachgewerkschaft Gesundheitsdienst im ASGB nimmt mit Sorge und Befremden zur Kenntnis, dass immer wieder auf den Pflegemangel in den Krankenhäusern hingewiesen wird und als Grund vor allem der schlechte Verdienst und der schlechte Stellenwert des Pflegeberufes angeführt wird.
Seit fast einem Jahr stehen die Vertragsverhandlungen zum Bereichsvertrag der Bediensteten des Südtiroler Sanitätsbetriebes still und auch die Arbeitsgruppe, die einen Vorschlag zur Berufskarriere der Sanitätsberufe ausarbeiten sollte, trifft sich seit geraumer Zeit nicht mehr. Es sind zwar ein Teil der Gelder für den Bereichsvertrag von der Landesregierung genehmigt worden, aber wir hoffen, dass diese Gelder noch aufgestockt werden, um eine ordentliche Aufwertung der Berufsbilder zu ermöglichen. Wir fordern damit die Landesregierung auf, baldigst die Vertragsverhandlungen für diesen so wichtigen und von den Sanitätsberufen geforderten Bereichsvertrag wiederaufzunehmen. Nachdem die Ärzte und Verwaltungsführungskräfte jeweils einen guten Vertrag abgeschlossen haben, soll jetzt auch für die anderen Berufsbilder im Südtiroler Sanitätsbetrieb ein ordentlicher Vertrag ausgehandelt werden.

GESUNDHEITSDIENST


Zusammenstehen für das Südtiroler Sanitätswesen!

Als nicht nachvollziehbar bezeichnet Tony Tschenett die Unrechtmäßigkeitserklärung der Generaldirektorin im Gesundheitsministerium, Rossana Ugenti, hinsichtlich der Südtiroler Facharztausbildung.
Wenn eine hohe Staatsbeamtin, die 2017 mitgeholfen hat, die Südtiroler Facharztausbildung auszuarbeiten, nun hergeht und diese mit Nachdruck als unrechtmäßig erklärt, kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass der wahre Zweck dieser Unrechtmäßigkeitserklärung eine Machtdemonstration Roms gegenüber Südtirols ist. Tschenett fällt bereits seit längerem auf, dass im Sanitätswesen ein immer zentralistischer Wind weht und Südtirol in seinen Entscheidungen und seinen legitimen autonomen Rechten beschnitten wird. Diesem Trend müsse man mit Vehemenz gegensteuern: es seien alle Entscheidungsträger – fraktionsübergreifend – gefordert, gegen diese bedenkliche Haltung des Gesundheitsministeriums zu opponieren und in diesem Machtkampf, dessen Leidtragende die Patienten und die auszubildenden Ärzte sind, Einigkeit zu zeigen: Diese steten Angriffe auf das Südtiroler Sanitätswesen und damit auch auf die Südtirolautonomie können wir nur abwehren, wenn wir uns trotz oftmaliger Meinungsverschiedenheiten nicht zum Gespann der Zentralisten machen und die autonomen Grundsätze Südtirols gemeinsam verteidigen.