ASGB Jugend

Antrittsbesuch bei Jasmin Ladurner

Kürzlich haben sich der Vorsitzende der ASGB-Jugend, Kevin Gruber, und die Landessekretärin der ASGB–Jugend, Martina Verdross, mit Landtagsabgeordneter Jasmin Ladurner getroffen. Dieser Antrittsbesuch sollte einerseits dazu dienen, sich gegenseitig kennenzulernen, andererseits wurden wichtige Themen, die die Jugend und die Arbeitswelt betreffen, besprochen.
v.l.n.r. L.Abg. Jasmin Ladurner, Kevin Gruber und Martina Verdross von der ASGB-Jugend
Der Landtagsabgeordneten wurden mehrere Vorschläge bezüglich der besseren Verteilung von Mietbeiträgen vorgestellt, da es für Jugendliche, die in den ersten Jahren ihres Erwerbslebens versuchen, sich eine Existenz aufzubauen, um in Zukunft den Traum einer Eigenwohnung zu verwirklichen, mit der aktuellen Regelung sehr traurig ausschaut. Die EEVE sollte hierfür überarbeitet werden, da die Nettobesteuerung der Ansuchenden keine Rolle für die Gewährung eines Mietbeitrages spielen darf. Zusätzlich sollte auch die Mindestansässigkeit korrigiert und von einem Jahr auf fünf Jahre erhöht werden, damit eine gerechtere Verteilung stattfinden kann und die Ausschlussgrenzen nach oben verschoben werden können, um zukünftig auch den Mittelstand von dieser Leistung profitieren zu lassen.
Außerdem versuchte man ein neues Modell mit Ladurner auszuarbeiten: Jugendliche sollten die Möglichkeit haben, eine Mietwohnung zum Landesmietzins anzumieten und nach zehn Jahren die Wohnung abzüglich der bereits bezahlten Miete zu kaufen. Somit unterstützt man den Jugendlichen bereits von Anfang an und man ermöglicht ihnen die Wohnung kostengünstiger zu kaufen. Jasmin Ladurner stand den Vorschlägen sehr offen gegenüber und versicherte der ASGB-Jugend, diese Vorschläge im Landtag vorzubringen.
Ein weiteres Anliegen der ASGB-Jugend, welches im Rahmen des Antrittsbesuches angesprochen werden konnte, sind die Lehrlingsgehälter. Die Attraktivität hat in den letzten Jahren stark abgenommen, so die Landessekretärin der ASGB-Jugend. Waren im Jahre 1998 noch 5.758 Lehrlinge mit der traditionellen Lehre beschäftigt, waren es im vergangenen Jahr nur noch 3.618. Durch die niedrigen Löhne verliert das Lehrlingswesen zunehmend an Attraktivität, viele Jugendliche entscheiden sich deshalb für einen anderen Bildungsweg, so Martina Verdross. Vor allem die Einstiegsgehälter der Lehrlinge, ein Friseurlehrling startet bei 423,15 Euro brutto, sind entschieden zu tief angesetzt. Jasmin Ladurner teilt diese Ansicht und ist ebenfalls der Meinung, dass in Hinblick auf die Löhne Handlungsbedarf herrscht. Abschließend wurde der Landesabgeordneten Ladurner die existenzbedrohende Entlohnung der Kleinkinderbetreuer und Tagesmütter geschildert. Gruber betont, dass die Gehälter, welche derzeit bei ca. 1.000 Euro - 1.100 Euro netto/Vollzeit liegen, in diesem Beruf unbedingt nach oben korrigiert werden und dem Lebensstandard in Südtirol angepasst werden müssen. Diese Personen leisten einen wesentlichen Beitrag in der Erziehung der Kleinkinder und sollten auch dementsprechend entlohnt werden. Zusammenfassend war es ein angenehmer Antrittsbesuch bei einer sehr aufgeschlossenen Landtagsabgeordneten, welche den Anschein erweckt hat, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine Umsetzung der Vorschläge der ASGB-Jugend zu prüfen und umzusetzen.

ASGB Jugend

Vorstellung Lehrlingskalender

Am Mittwoch, den 11. September 2019, nahmen der Vorsitzende der ASGB–Jugend, Kevin Gruber, und die Landessekretärin der ASGB–Jugend, Martina Verdross, bei der Vorstellung des neuen Lehrlingskalenders teil, der im Rahmen einer Pressekonferenz beim AFI vorgestellt wurde.
Es wurde betont, dass der Lehrlingskalender eine Hilfestellung und Leitfaden nicht nur für Lehrlinge, sondern auch für Lehrpersonen, Arbeitsrechtsberater und Gewerkschaften ist. Er beinhaltet eine Reihe von Informationen bezüglich Rechte und Pflichten eines Lehrlings, Lohntabellen, Steuerregelung, Sozialmaßnahmen und vieles mehr.
Manfred Agostini vom Amt für Lehrlingswesen hob hervor, dass in Südtirol zur Zeit 116 Lehrberufe existieren. 55 davon mit dreijähriger Laufzeit und 61 mit vierjähriger Laufzeit. Trotz zunehmenden Einschreibungen für die traditionelle Lehre im letzten Jahr sind die Lehrlingszahlen in den vergangenen 20 Jahren stark rückläufig. Beispielsweise waren es vor 20 Jahren noch gut 5.700 Lehrlinge, im Jahr 2018 haben sich nur noch 3.600 Lehrlinge für die traditionelle Lehre entschieden.
Dies ist auch einer der Gründe, warum die Wirtschaft zurzeit unter einem akuten Fachkräftemangel leidet. Um die Lehre für Jugendliche wieder attraktiver zu machen, haben sich die Gewerkschaften darauf geeinigt, dass die Löhne im Lehrlingswesen steigen und dem Lebensstandard angepasst werden müssen.