Gesundheitsdienst


Das Schweigen der SAIM GmbH

„Wir sind phänomenal schnell unterwegs.“ Diese Worte fand die Präsidenten, der dem Sanitätsbetrieb unterstellten Informatikgesellschaft SAIM GmbH, Andrea Kdolsky, im Oktober vergangenen Jahres in Bezug auf die einheitliche Vormerkstelle für Facharztvisiten. An gleicher Stelle versprach die Verantwortliche für die Digitalisierung in den Südtiroler Spitälern die Bevölkerung über die Arbeiten der SAIM GmbH und deren Fortschritte regelmäßig zu informieren.
Dabei datieren die letzten Informationen der SAIM GmbH auf ihrer Internetpräsenz ebenfalls vom Oktober vergangenen Jahres und auch Frau Kdolsky hat in der Zwischenzeit nicht mit öffentlichen Erklärungen auf sich aufmerksam gemacht. Transparenz scheint in dieser Hinsicht von der SAIM GmbH nicht großgeschrieben zu werden. Vor allem weiß niemand, ob die Arbeiten stagnieren oder ob Fortschritte gemacht werden.
Eine ehemalige Gesundheitsministerin sollte eigentlich wissen, dass die Führungsebene von Gesellschaften öffentlichen Interesses ihrer Mitteilungspflicht nachkommen sollte, vor allem wenn es um so kostenintensive Bereiche wie die digitale Reform im Sanitätssektor geht und sich der Werbeslogan ‚Gemeinsam gestalten wir die neue Südtiroler Sanität…‘ nennt. Der ASGB fordert von der SAIM GmbH dezidiert offenzulegen, wie weit die Arbeiten zur digitalen Reform inzwischen fortgeschritten sind und wann mit der Implementierung der verschiedenen Maßnahmen zu rechnen sein wird, denn es ist nicht zu viel verlangt, die Bevölkerung, aber auch die Sozialpartner in die Arbeiten der SAIM GmbH näher miteinzubinden. Eventuelle Nachlässigkeiten oder Verzögerungen betreffen uns dann auch alle.

Gesundheitsdienst


Verhandlungen zum neuen Kollektivvertrag des öffentlichen Gesundheitsbereichs

Die Verhandlungen zum neuen Kollektivvertrag der Sanität für das gesamte Personal sind angelaufen. Die Gewerkschaften erwarten sich eine rasche und faire Verhandlung. Eine Verhandlung, die das öffentliche Gesundheitswesen als Investition für das Land und für die Bevölkerung in den Mittelpunkt setzt und nicht nur als Kostenfaktor für den Steuerzahler gesehen werden will. Im Detail sind viele Themen zu besprechen, angefangen mit der Anerkennung, auch in wirtschaftlicher Hinsicht, der Professionalität der Mitarbeiter, bis hin zur Frage des Personalmangels. Die Mitarbeiter werden immer älter, es wird notwendig sein, Arbeitsmodelle zu erarbeiten, die dies berücksichtigen.
Die verschiedenen Formen der flexiblen Arbeit müssen auf deren Anwendung in der Sanität überprüft werden. Abweichungen von starren, traditionellen Handlungsweisen im Personalbereich werden notwendig sein. Die Stärken der immer älter werdenden Mitarbeiter müssen durch neue Arbeitsmodelle und Arbeitsformen anerkannt und genutzt werden, dies um möglichst gute Arbeitsbedingungen bis ins hohe Alter garantieren zu können. Der Arbeitsvertrag muss auch unter dem Gesichtspunkt der Vereinfachung der Abläufe durch weniger Bürokratie erarbeitet werden, um die direkte Arbeit mit Patienten/Klienten besser zu ermöglichen.
Die Landesregierung hat die Richtlinien für die Verhandlung genehmigt und die öffentliche Delegation ernannt, die Arbeit kann also beginnen.
Wir müssen und wollen rasch, aber mit Qualität arbeiten, um für die Mitarbeiter einen neuen Bereichsvertrag auszuarbeiten, der die Erwartungen und Notwendigkeiten des Gesundheitswesens widerspiegeln wird.