Aktuell

Forderungen des ASGB für die kommende Legislaturperiode

Der ASGB hat an Landeshauptmann Arno Kompatscher Ende September 2018 folgendes Schreiben gerichtet

Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund hat intern die soziale und gesellschaftliche Situation der Südtiroler Bürger analysiert und für die kommende Legislaturperiode untenstehende Punkte als prioritär erachtet. Es sei vorausgeschickt, dass es noch viele weitere Forderungen des ASGB auf sozialer und gesellschaftlicher Ebene gibt, die sich der ASGB vorbehält, in gewohnter Art und Weise zu gegebener Zeit als Gesetzesvorschläge oder im Rahmen von Gesetzesänderungen etc. bekannt zu geben.
Eindämmung des Kaufkraftverlustes der Rentner
Zahlreiche eingehende Klagen von Seiten der Südtiroler Rentner, sie würden mit ihrer Rente nicht über die Runden kommen, haben den ASGB veranlasst, der Tatsache eines eventuellen Kaufkraftverlustes auf den Grund zu gehen. Dafür haben wir die Indexziffern laut ASTAT der Verbraucherpreise ohne Tabakwaren für alle privaten Haushalte in der Gemeinde Bozen im Achtjahreszeitraum 2010-2017 mit den Rentenerhöhungen im selben Zeitraum verglichen. Das Ergebnis dieses Vergleiches führte zu Tage, dass es durch die Bank signifikante Kaufkraftverluste gegeben hat. Zum besseren Verständnis folgt eine Tabelle, welche den Kaufkraftverlust einiger, durch Zufallsprinzip ausgesuchter Rentner besser verdeutlichen soll (siehe Tabelle).
Der ASGB anerkennt die Bemühungen, die auf Landesebene zur Entlastung der Rentner bereits getätigt wurden, dennoch ist es offensichtlich, dass mangelnde Gesetzesbefugnisse ein weiteres Tätigwerden in dieser Angelegenheit seitens der Provinz Südtirol kaum zulassen. Deshalb ersucht der ASGB die zukünftige Landesregierung, in Abstimmung mit den Südtirolern Parlamentariern, alles daran zu setzen, folgende Punkte umgesetzt zu bekommen:
Eine autonome Verwaltung des Fürsorgeinstitutes NISF/INPS
Damit könnte lokal und zielgerichtet auf die besonders hohe Inflation reagiert werden. Diese autonome Kompetenz würde uns einen Handlungsspielraum ermöglichen, mit Effizienz den Kaufkraftverlusten der Rentner gegenzusteuern.
Finanzielle Anreize für Betriebe zur Arbeitsplatzerhaltung
Mit finanziellen Anreizen für die Betriebe zur Arbeitsplatzerhaltung seitens des Landes bei gleichzeitiger Anerkennung der Rentenbeiträge für zwei Jahre Erziehungszeit zugunsten von Müttern würden enorme Ausgaben für das Arbeitslosengeld und für die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt entfallen, da dadurch viele Kündigungen und somit auch Rentenlücken bei dieser Zielgruppe vermieden werden könnten.
Erhöhung Einkommensgrenze Ticketbefreiung
Die Einkommensgrenze für die Ticketbefreiung aus Einkommensgründen muss unbedingt angehoben werden. Aktuell haben Ü-65er mit einem Familieneinkommen, welches in der Summe höher als 36.151,98 Euro Brutto liegt, kein Anrecht mehr auf eine Befreiung. In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass in der betroffenen Altersklasse Sanitätsspesen vielfach ein bedeutender Ausgabeposten sind und ebenfalls spürbar die Kaufkraft verringern können.
Rahmenabkommen für Landeszusatzverträge in der Privatwirtschaft
Die Landesregierung und vor allem der Landeshauptmann sind gefordert, aktiv auf die Wirtschaftsverbände einzuwirken, ein Rahmenabkommen für Landeszusatzverträge in der Privatwirtschaft zu verhandeln. Dieses Abkommen würde letztendlich den Abschluss für Landeszusatzverträge forcieren und damit den inflationär bedingt erlittenen Kaufkraftverlust der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft auffangen. Das Beispiel vieler Betriebsabkommen zeigt, dass Abkommen, welche die Kollektivverträge ergänzen, stets positive Auswirkung auf die Bediensteten haben, sei es finanzieller Natur oder durch sonstige Vergünstigungen. Der Umstand, dass Betriebsabkommen nicht flächendeckend gelten und somit kein Standard sein können, bzw. in Sektoren mit Kleinstunternehmen nicht umsetzbar sind, muss das Augenmerk dringendst auf Landeszusatzverträge gerichtet werden.
Lohnerhöhung für öffentlich Bedienstete
Analog zur Forderung nach einem Rahmenabkommen für Landeszusatzverträge in der Privatwirtschaft, fordern wir auch im öffentlichen Dienst bereichsübergreifende finanzielle Aufwertungen der geleisteten Arbeit. Die durch den Gehaltsstopp erlittenen finanziellen Einbußen der Mitarbeiter müssen aufgefangen und die ehemalige Kaufkraft wiederhergestellt werden. Es ist auch nicht mehr zeitgemäß, dass die öffentlich Bediensteten monatelang auf ihre Abfertigung warten müssen. Das Land ist aufgerufen, diese Maßnahme umgehend zurückzunehmen.
Ökonomische Gleichbehandlung des Personals an Schulen staatlicher Art mit dem Personal in der Landesverwaltung
Das Autonomiestatut und die derzeit geltenden Durchführungsbestimmungen lassen nur einen beschränkten Spielraum in der Bildungspolitik und der Gestaltung des Dienstrechtes der Lehrpersonen zu. Die Lehrpersonen sind nach wie vor Staatsangestellte mit Landeszusatzvertrag. Häufig werden zum einen nationale Bestimmungen (500 Euro Bonus) nicht umgesetzt, zum anderen werden Regelungen, die im Öffentlichen Bereich in Südtirol gelten, nicht angewandt (Möglichkeit der Anzahlung auf die Abfertigung), was eine zweifache Schlechterstellung der Berufskategorie bedeutet. Die Landesregierung soll sich bemühen, die Durchführungsbestimmungen eindeutig zu klären und eine ökonomische Gleichbehandlung des Personals an Schulen staatlicher Art mit dem Personal in der Landesverwaltung garantieren.

Aktuell

Vorstellung neuer MitarbeiterInnen

Barbara Schuler
Mein Name ist Barbara Schuler, ich bin 26 Jahre alt und wohne in Schlanders. Ich bin seit April im ASGB-Schlanders tätig. Zuerst war ich am Empfang, wo ich Telefonate entgegen genommen habe, die Mitgliedschaften und die Unterlagen für die Steuererklärungen vorbereitet habe. Dadurch habe ich den Einblick in die Steuerabteilung bekommen. Seit kurzem bin ich im Patronat tätig, meine Arbeitskollegin arbeitet mich in den neuen Arbeitsbereich ein. Die Arbeit gefällt mir gut, da sie sehr vielfältig und abwechslungsreich ist und ich täglich Neues lernen kann.
Cindy Mairamhof
Mein Name ist Cindy Mairamhof und ich komme aus Bruneck. Im April habe ich im Bezirksbüro des ASGB Bruneck meine Tätigkeit an der Rezeption begonnen. Seit Anfang August bin ich nun für Patronatsangelegenheiten zuständig. Besonders gut gefällt mir der tägliche zwischenmenschliche Kontakt, der breite Tätigkeitsbereich und die Teamfähigkeit meiner Arbeitskollegen.
Daniel Schwarz
Mein Name ist Daniel Schwarz, ich bin 19 Jahre alt und wohne in Steinegg. Ich habe die WFO in Bozen besucht und im 4. Jahr das Pflichtpraktikum beim ASGB absolviert. Im letzten Sommer durfte ich noch mehr Erfahrung beim ASGB sammeln. Nun bin ich seit dem 3. September 2018 dort angestellt. Ich arbeite im Patronat in Bozen; mein Aufgabenbereich ist vielfältig. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und sie gefällt mir sehr gut; ich lerne jeden Tag Neues dazu. Wir haben ein sehr gutes Arbeitsklima, das ich besonders zu schätzen weiss.
Vera Dejori 
Hallo, ich heiße Vera Dejori und habe bis zum letzten Schuljahr Deutsch als Zweitsprache an der italienischen Grundschule unterrichtet. Vorherige verschiedene Tätigkeiten, sei es im privaten als auch im öffentlichen Bereich, ließen mich viele wertvolle Erfahrungen sammeln und bestärkten mich, für die SSG tätig zu werden. Mein Interesse ist die Nähe zu den Mitgliedern zu pflegen und deren Belange zu vertreten. In diesem Sinne freue ich mich auf meine zukünftige Arbeit.