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Neue Betriebsvereinbarung bei Biopack

Am 21. November 2006 haben die Betriebsräte und Vertreter der Gewerkschaft eine neue Betriebsvereinbarung mit der Firma Biopack in Lana unterschrieben. Das Abkommen ist vom 1. Jänner 2006 bis zum 31. Dezember 2009 gültig. Das alte Abkommen war am 31. Dezember 2005 verfallen. Davor hatte die Belegschaft bei einer Versammlung einstimmig das ausgehandelte Abkommen genehmigt. Die Vereinbarung enthält einige Verbesserungen für die Mitarbeiter, wie die Erhöhung der Produktionsprämie sowie die Regulierung der Urlaubszeit, der Beweglichkeit der Samstagsarbeit usw. Es ist uns gelungen, für mehrere Mitarbeiter eine höhere Einstufung zu erreichen. Die Betriebsräte und die Gewerkschaft konnten also gegenüber dem alten Abkommen etliche Verbesserungen erzielen. Einen Dank gebührt den Vertretern des Betriebsrates, der erst im Mai 2006 neu gewählt worden war.

Gesundheitsdienst
Interview mit Stefan Erschbamer, Obmann der Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst

Rückblick auf das Jahr 2006 – Vorschau auf 2007

Aktiv: Im Mai wurdest du zum Landesobmann gewählt, was hat dich dazu bewegt dich als Kandidat zu stellen?
Stefan Erschbamer: Bereits seit mehreren Jahren bin ich im Landesvorstand tätig. Dabei habe ich festgestellt, dass die Meinungen der Betriebsvorstände teils unterschiedlich sind, und es nicht immer leicht ist, wie man am Beispiel der Gesundheitsreform gesehen hat, alles unter einen Hut zu bringen. Deshalb empfinde ich es als eine Herausforderung, Ruhe in den Vorstand zu bringen.
Du hast die Gesundheitsreform angesprochen, ab 1. Jänner 2007 gibt es nur mehr einen Sanitätsbetrieb. Wie steht der ASGB heute dazu?
Stefan Erschbamer: Die Zusammenlegung der Sanitätsbetriebe ist eine politische Entscheidung: Eine Reform ist immer mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden; dass die Autonomie in der Peripherie großteils erhalten bleibt ist sicherlich Verdienst des ASGB. Durch die Mitarbeiterbefragung im Frühjahr 2006 haben wir maßgeblich zu positiven Abänderungen beigetragen. An dieser Stelle sei allen, die sich daran beteiligt und mitgeholfen haben gedankt.
Das Gesetz zur Reform ist seit Oktober rechtskräftig, nun erfolgt die Umsetzung. Wie verhält sich der ASGB?
Stefan Erschbamer: Der ASGB wird die Reform mit sehr wachsamen Auge verfolgen. Bei der Betriebsordnung, der Strukturierung der Verwaltung sowie der klinischen Reform werden wir aktiv mitarbeiten um die Ergebnisse der Umfrage, zum Wohl der Patienten und zum Schutz der Mitarbeiter einzubinden.
Was kannst Du rückblickend zu den Verträgen sagen?
Stefan Erschbamer: Besonders erfreut bin ich, dass in allen Betrieben die Betriebsabkommen abgeschlossen wurden und somit dem Personal die eventuellen Zulagen ausbezahlt werden konnten. Dies ist vor allem Verdienst der Betriebsvorstände und der Betriebssekretäre. Weiters wurde im Juni dieses Jahres der wirtschaftliche Teil des BÜKV abgeschlossen, die Nachzahlungen wurden bereits vorgenommen. Ausständig sind noch der normative und der wirtschaftliche Teil 2007/2008.
Folglich kann man mit dem Abschluss der offenen Punkte im nächsten Jahr rechnen?
Stefan Erschbamer: Ja, ich hoffe dass der Vertrag im Jahr 2007 zum Abschluss kommt und dass die Forderungen der Fachgewerkschaft, wie etwa Aufwertung der Berufsbilder im Gesundheitswesen, zum Tragen kommen.
Der Landesvorstand der Fachgewerkschaft hat beschlossen am 16. November 2007 den Gewerkschaftstag abzuhalten, kannst du Näheres dazu berichten?
Stefan Erschbamer: Es freut mich nach Jahren wieder einen Gewerkschaftstag ausrichten zu können, dabei werden sicher wesentliche Akzente für die Zukunft gesetzt. Zuvor ist es aber von Nöten, die gesamten Gremien neu zu bestellen. In den ersten zwei Monaten des kommenden Jahres finden die Neuwahlen der Betriebsvorstände statt. Ich rufe alle Interessierten auf, sich für eine Wahl zur Verfügung zu stellen. Interessierte können sich innerhalb 20. Jänner bei den jeweiligen Betriebssekretären melden.
Was erwartest du dir auf Gewerkschaftsebene für die Zukunft?
Stefan Erschbamer: Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, die bestehenden Rechte der Arbeiter zu erhalten, dazu ist es notwendig die Sozialpartnerschaft auszubauen und zu stärken.
Stefan wir danken dir für dieses Gespräch.