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Lösung für Mebo-Center möglich

Land und Gemeinde sollen Verantwortung übernehmen

„Der ASGB begrüßt ausdrücklich, dass ein neuer Anlauf genommen wird, die Problematik MeBo-Center einer Lösung zuzuführen. Wenn Land und Gemeinde Bozen die sozialen Erfordernisse der Bevölkerung, im Besonderen der Arbeiterschaft, wirklich berücksichtigen wollen - was ihre Pflicht ist -, dann sollen sie gerade in dieser Frage eine weitsichtige und von der Bevölkerung sicher mit großer Mehrheit akzeptierte Lösung betreiben".
Anlass zu dieser Aussage unseres Vorsitzenden Georg Pardeller bietet die neu aufgekommene Diskussion um die Verwendung des Mebo-Centers, da eine große Verkaufsgenossenschaft (Koncoop) Interesse daran gezeigt hat, diese Struktur für die eigene Tätigkeit zu übernehmen und somit am Rande der Stadt günstige Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen.
Der ASGB fordert seit geraumer Zeit, dass in Südtirol einige wenige schwerpunktmäßige Einkaufsmöglichkeiten im Sinne von Einkaufszentren geschaffen werden, je eine im Osten und Westen des Landes sowie eine nahe oder in der Landeshauptstadt. Dies als Maßnahme, die einen dauernden Abfluss von Kaufkraft aus Südtirol verringern und zugleich einer grundsätzlichen Forderung der Arbeiterschaft entgegen kommen würde. Die Arbeiterschaft sieht sich zwei Perspektiven gegenüber, entweder Löhne und Gehälter werden entsprechend den gestiegenen und weiter steigenden Lebenshaltungskosten angehoben, oder das Einkommen der Arbeiterschaft wird geschützt, indem die Preise für lebensnotwendige Güter und Dienstleistungen niedrig gehalten werden. Es gibt eine dritte Möglichkeit, nämlich eine Kombination zwischen den beiden vorgenannten, einen Ausgleich zwischen Lohnentwicklung und Preisgestaltung. Dem ist Rechnung zu tragen. Mit der Aktivierung des Mebo-Centers als zentraler Einkaufsstruktur könnte im Raum Bozen ein erster Schritt getan werden. Land und Gemeinde Bozen haben mit Erklärungen des Landeshauptmannes und des Bürgermeisters diese Möglichkeit nicht abgelehnt, schieben sich aber gegenseitig die Verantwortung des ersten Schrittes zu. Bozens Bürgermeister erklärt, das Land solle das einschlägige Gesetz abändern; der Landeshauptmann sagt, Bozen solle den Gemeindeleitplan abändern, um schnell eine solche Einkaufsstruktur möglich zu machen. Dazu Pardeller: „Es gibt dringenden Handlungsbedarf. Die öffentliche Hand soll sich bewusst sein, dass die Interessen breiter Bevölkerungsschichten den Vorrang vor anderen Erwägungen haben müssen. So wie es ein gravierender Fehler war, nach der notwendigen Verlegung aus der Altstadt der Firma Electronia nur ein paar hundert Meter weiter den Detailverkauf zu untersagen, war es ein Fehler, bestehende Strukturen wie das Mebo-Center aus dem natürlichen Wirtschaftskreislauf auszuschließen. Man muss die Wirtschaft arbeiten lassen und nicht durch Engstirnigkeit die viel gepriesene Liberalisierung zum Schaden der Arbeiterschaft verhindern. Damit würde wirklich der Eindruck entstehen, dass Südtirol in dieser Hinsicht der dümmste Winkel der Welt ist. Land und Gemeinde Bozen sollen sich schnellstens einigen und handeln. Wenn sie es nicht tun, entsteht der Eindruck, dass ihre Arbeitnehmerpolitik leere Buchstabe ist und es sie nicht bewegt, dass Arbeiter und Angestellte auch wegen der hohen Preise für lebensnotwendige Güter in immer größere Schwierigkeiten kommen", stellt unser Vorsitzender Pardeller fest.

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