ASGB-Bildungs- und Kulturfahrten

Gelungene Kulturreise im Land der Zimbern

Noch bei keiner anderen Fahrt meldeten sich so viele Kolleginnen und Kollegen für die Kulturreise nach Unsere liebe Frau am Kron (Madonna della Corona). So konnten viele an diese Bildungsreise nicht teilnehmen, und Kollege Arthur Stoffella versprach ihnen im Mai diese wunderschöne Reise wieder auf dem Kalender zu setzen, damit alle Kulturfreunde die Schönheiten diese geschichträchtige Heiligtums und des Gardasee bewundern können. Am Hängen des Monte Baldo (Baldo kommt aus dem althochdeutsch „Wald") waren die Wiese schon voll Frühlingsblumen und im Dorf Spiazzo machte die Gruppe Pause. Man nutzte die Gelegenheit ein gutes Glas Weisswein von Custozza (den Ort wo Feldmarschall Radetzky die italienische und französischen Truppen geschlagen hat) zu genießen. Die meisten stiegen in den kleinen Bus ein, der dann die Reiseteilnehmer am Wallfahrtsort brachte, während andere zu Fuß gingen. Der Wallfahrtsort liegt wie am Fels geklebt oberhalb des Etschtales. Von hier aus genießt man ein schönes Panorama über das Etschtal unterhalb der alten österreichischen/tirolischen Grenze bei Ala, und auch über die Berge und Täler der „Dreizehn Zimbrischen Gemeinden von Berne".
Am 11. Mai fuhr der ASGB-Bus wieder in Richtung Unsere liebe Frau am Kron. Das Wetter war wunderschön. Nachdem wir den heiligen Ort besucht und das ausgezeichnete Mittagessen hinter uns hatten, ging die Fahrt in Richtung Gardasee. In Malcesine besuchten die Südtiroler das schöne malerische Städtchen. Auf der Rückfahrt hat unser ehemaliger Obmann, K.-Abg. Hans Widmann, die Gelegenheit wahrgenommen, uns über die derzeitige politische Lage sowie über die Probleme in Rom zu informieren. Mehrere haben die Gelegenheit genutzt, dem Kollegen Hans Widmann auch Fragen zu stellen. Die Kolleginnen und Kollegen haben sich beim Arthur Stoffella für die gute Organisation bedankt, und zufrieden und voll Humor fuhr die ASGB-"Mannschaft" in Richtung Heimat.

ASGB-Bildungs- und Kulturfahrten
Bildungsreise in Österreich

Südtiroler in den Fußstapfen ihrer Ahnen

Unter der Führung von Arthur Stoffella trat kürzlich eine Gruppe Südtiroler/innen aus allen Landesteilen eine fünftägige Bildungsfahrt in Richtung Vöklabruck (Oberösterreich) an. Hier wartete der ÖBG-Bildungsreferent Benedikt Fischer auf die Kollegen ASGB. Der Vertreter der Arbeiterkammer, Klaus Brunner, und der ÖGB-Bezirkssekretär, Frederik Schmidsberger, empfingen die Südtiroler bei der Arbeiterkammer und ließen, zusammen mit anderen Kolleginnen und Kollegen die Südtiroler u.a. in folgende Themen eintauchen: Management, Soziale Marktwirtschaft, Investitionen in Realwirtschaft, Förderung von Wirtschaftswachstum, Altersvorsorge usw. Die Südtiroler wurden auch von der L.-Abg. im oberösterreichischen Landtag und Vizebürgermeisterin von Vöklabruck, Frau Gertraud Eisterer, und vom Bürgermeister von Attnang-Puchheim, Ludwig Graser, empfangen. Nach der Begrüßung führte die Vizebürgermeisterin die Südtiroler durch die Trachtenfabrik Tostmann in Seewalchen am Attersee, während Bürgermeister Graser über die Probleme und Anliegen der Bevölkerung Oberösterreichs berichtete.
Kollege Georg Katherl, Kulturreferent der ÖGB Vöklabruck, zeigte den Südtirolern alle schönen und kulturträchtigen Orte des Bezirkes. Es wurden auch zwei Ausflüge unternommen. Einmal führte der Bildungsreferent Fischer die Südtiroler nach Krumau (Tschechien), wo außer der Altstadt auch das Schloß der Grafen Schwarzenberg besichtigt wurde. Zwei Tage später wurde Regensburg und die Walhalla besucht, der Tempel der großen Deutschen, wo u.a. auch zwei Tiroler verewigt sind, nämlich Walther von der Vogelweide und Graf Paris von Lodron, ehemaliger Fürstbischof von Salzburg. Bischof Lodron stammte aus Lagare/Villalagarina bei Rofreit/Rovereto. Auch das Wetter ist den Südtirolern gnädig gewesen und sie konnten ihr Programm bei Sonnenschein ungehindert fortsetzen. Interessant war auch der Besuch beim oberösterreichischen Sender „BTV". Der Leiter, Hubert Huemer, zeigte den Südtirolern alle Geheimnisse für eine erfolgreiche Sendung und Werbung in den Medien, Prof. Helmut Böhm hingegen führte die Kulturfreunde aus Südtirol durch das Schloß und Kloster Puchheim, die ehemalige Residenz von Erzherzog Maximilian Josef von Österreich-Este, wo die Mutter der letzten österreichischen Kaiserin Zita begraben ist. Zum Abschluß fand eine gemütliche und herzliche Feier im Heim der Senioren in Attnang-Puchheim statt. Bekanntlich bestehen seit über 15 Jahren gute Beziehungen zwischen der Südtiroler und oberösterreichischen Gewerkschaft.
Ein Dank für die ganze Organisation gebührt dem Bildungsreferenten Benedikt Fischer, der für eine Woche den Südtirolern mit Rat und Tat zur Seite stand.
Verschollenen Onkel gefunden
Kollege Franz Haniger erinnerte sich, dass sein Vater erzählt hatte, ein Bruder vom ihm sei in der Gegend von Vöklabruck während der Option 1939 ausgewandert. Franz nahm das Telefonbuch und darin stand wirklich ein Peter Haniger. Am nächsten Tag klopfte Franz an der Haustür des Onkels. Groß war die Freude von Franz Haniger, als er den verschollenen und nie gesehenen Onkel Peter umarmen konnte.
Kollege Salvator Nicolussi erzählt über die Option
Unter den Kulturfreunden aus Südtirol befand sich auch der ehemalige Obmann der ASGB-Rentnergewerkschaft, Salvator Nicolussi-Castellan-Galeno, aus Lusern. Er erzählte den Kolleginnen und Kollegen über die Optionszeit und über die Vertreibung der Deutschen aus Böhmen im Jahr 1945. Bekanntlich sind die Luserner geschlossen 1940 nach Böhmen umgesiedelt worden und 1945 mußten sie vor den russischen Soldaten wieder ihre Häuser verlassen.