Banken

Auch im Bankensektor ist Feuer am Dach, die Gangart wird aggressiv

Die Fachgewerkschaft ASGB-Banken, wird mit den nächsten Verhandlungen der Zusatzergänzungsverträge und Zusatzabkommen, großes Augenmerk auf jene Punkte werfen, welche Gehalts- und Nachzahlungen, Aufbesserungen und Privilegien für die Bedienstete betreffen.
Der EURO ist mit all seinen Vor- und Nachteilen da, damit werden wir in Zukunft wohl Leben müssen, dass sich aber der EURO als TEURO entpuppt hat, hätte man auch vorhersehen können und dass die Südtiroler Wirtschaftstreibenden für Preissteigerungen immer schon eine Vorliebe hatten ist allseits bekannt und vielleicht auch in den konjunkturstarken Jahren der 70 und 80 zu suchen.
„Das waren aber schöne Zeiten".
Oder liegt es im Verteilersyndrom der Landesregierung, welches eine Verzerrung der Wirtschaftsrealität bewirkte?
Umschichtungen der Bilanzposten durch An/Verkauf von Anteilen oder Betrieben, oder Ausgliederungen einzelner spezifischer Betriebszweige, können nur eine Bilanzberichtigung zur Folge haben, geben aber in keiner Weise die Effizienz eines Projektes, schon gar nicht über Rentabilität und Gewinn Auskunft.
Trotzdem wird in Zukunft am Verhandlungstisch wieder über Gehaltserhöhung, Inflationsausgleich, Teuerungszulage und Kontingenz, Mensa oder Mensazulage, „Wachtums"-Prämien, Urlaubsgeld u.v.m. diskutiert werden müssen.
ASGB-Banken wird ein klares NEIN zu jeglichen Kürzungen, welcher Natur auch immer aussprechen. Der/die Bedienstete, der Darlehensrückzahlungen, Mieten, Lebensmittel u.v.m. beschaffen muss, ärgert sich mit ansehen zu müssen mit welcher Arroganz über Köpfe hinweg entschieden wird.
Wie sagte mal ein Angestellter: „Die machen die Gesetze zu unserem Nachteil, verdienen sich dabei bunt, werden in einen Vorstandssessel gehievt und verdienen sich blau beim Streichen". Sind wir womöglich am Ende selber Schuld?
Unsere Überlegung
Wenn die Preise steigen, sollen auch die Gehälter steigen, oder? Wenn nicht? Wer soll dann Kaufen?

Gesundheitsdienst

ASGB-Gesundheitsdienst will mehr Personal für die Sanität

Die Fachgewerkschft ASGB-Gesundheitsdienst fordert, dass die Südtiroler Sanitätsbetriebe jetzt handeln und neues Personal im Pflegebereich sowie im sanitären Bereich aufnehmen müssen. Die Einsparungen im Sanitätswesen dürften laut Fachgewerkschaft weder zu Lasten der Qualität der Dienstleistungen noch zu Lasten der Sanitätsbediensteten gehen.
Leidtragende von Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand seien immer wieder die Bediensteten. Offene Stellen oder Abwesenheiten wegen Mutterschaft würden nicht mehr besetzt. Statt dessen wolle man das verfügbare Personal stärker auslasten, was aber dazu führe, dass viele Bediensteten den Sommerurlaub nicht in angemessenem Maße in Anspruch nehmen könnten. Die angespannte Personalsituation bringe auf jeden Fall eine Verminderung der Qualität in der Betreuung der Patienten sowie in allen anderen Dienstleistungen mit sich. Wer Einblick in einen der Sanitätsbetriebe habe, wisse genau, dass mit weniger Personal keine Effizienzsteigerung möglich sei. Hinzu komme, dass das Land bei den Jugendlichen jahrelang massiv Werbung für die sanitären Berufe gemacht habe. Viele Abgänger/innen der „Claudiana" hielten nun den Abschluss in der Hand, könnten nun aber aufgrund der geplanten Einsparungen bei der Arbeitssuche vor den verschlossenen Toren der Sanitätsbetriebe stehen. „Wenn wir diese gut ausgebildeten Fachkräfte nicht zwingen wollen, abzuwandern, müssen sie in den verschiedenen Einrichtungen des Südtiroler Sanitätswesens Platz finden, weil sie dort gebraucht werden", fordert der ASGB-Gesundheitsdienst daher und betont, dass die Einstellung junger einheimischer Pfleger/innen Vorrang vor Einstellungen mit kurzfristigen atypischen Arbeitsverträgen haben müsse. Nur so könnten Qualität und Effizienz der Sanitätsbetriebe verbessert werden.