Gesundheitsdienst

Überstundensituation innerhalb 30. Juni 2004

Die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst hat festgestellt, dass in Folge des Aufnahmestopps in den Sanitätsbetrieben Südtirols nur teilweise Neuanstellungen getätigt wurden. Dadurch wird vor allem das Pflegepersonal in den Abteilungen und Diensten mit zusätzlichen Überstunden belastet um die erforderlichen Dienste aufrecht zu erhalten. Aus diesem Grund ersuchten wir die jeweilige Pflegedirektion um eine schriftliche detaillierte Auflistung der Überstundensituation der diplomierten Krankenpfleger/innen (Stichdatum 30. Juni 2004) aller Abteilungen und Dienste, aufgelistet nach Voll- bzw. Teilzeit.

Gesundheitsdienst
Sanitätsbetrieb Bozen

ASGB stellt sich gegen Privatisierung im Sanitätsbetrieb Bozen

Der ASGB wehrt sich entschieden gegen die Privatisierungspläne des Generaldirektors des Sanitätsbetriebes Bozen, Paolo Lanzinger. Dieser beabsichtigt laut Medienberichten, verschiedene Ökonomatsdienste des Krankenhauses Bozen wie die Wäscherei oder die Mensa an private Firmen zu vergeben und einen Teil des Personals zu entlassen. Dies würde vor allem negative Auswirkungen auf die Qualität der Sanitätsdienstleistungen haben. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite beim Personal eingespart wird, das bisher zur Zufriedenheit aller gearbeitet hat, und auf der anderen Seite soll eine hohe Qualität garantiert werden. Diese Vorgehensweise erhöht lediglich den Druck auf das verbleibende Personal, schaffe Unmut bei den Patienten und bringe allein den beauftragten Firmen Vorteile.
Dies könne nach Ansicht des ASGB nicht die Funktion eines Sanitätsbetriebes sein. Der Vorsitzende des ASGB. Georg Pardeller, verlangt von Lanzinger eine Aussprache, um über alle Vorhaben im Detail informiert zu werden und Gegenvorschläge der Gewerkschaft vorlegen zu können. Zuerst sollen andere Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Finanzlage des Sanitätsbetriebes Bozen zu sanieren bevor durch die voreilige Privatisierung dem Personal irreparable Schäden zugefügt werden. Diese Möglichkeiten liegen vor allem in der Umverteilung von Landesgeldern", sagt Pardeller abschließend.