AFI - WORK & ME

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Themenwettbewerb | Die Gewinner 2015/16

Große Gruppen
1. Platz: „Mit Passion zum Erfolg“ – Video der Klasse 3A-WM der WFO Kunter, Bozen
Die Jury hat die Arbeit mit dem ersten Platz bewertet. Sie begrüßt den emanzipatorischen Gedanken und die Grundhaltung, an seine Stärken zu glauben und in diese zu investieren.
Die Betonung des Glaubens an sich selbst und die Verwirklichung eigener Träume auch gegen Widerstände sind ein starkes positives Signal und drücken eine konstruktive, proaktive Haltung bezüglich des anstehenden Einstiegs ins Berufsleben aus. Keine explizite Berücksichtigung findet dagegen die zu erwartende Veränderung der Arbeitswelt durch Digitalisierung, Globalisierung, technologischen Fortschritt und demografischen Wandel. Dass „Wollen“ nicht immer auch „Können“ bedeutet, Talent allein keinen Erfolg garantiert und zwischen dem Plan und der erfolgreichen Umsetzung viel Arbeit und Anstrengung liegt, wird für die Jury zu wenig dargestellt. Es überzeugen jedoch die positive Attitüde, der bestärkende Charakter und der ansteckende Optimismus des Beitrags.
Die Jury würdigt den Aufwand, den die Klasse zur Erstellung betrieben hat. Die Szenen und Dialoge sind gut entwickelt und komponiert, es kommen viele Schüler darin vor und die verschiedenen Schauplätze sind gut gewählt. Zum unmittelbaren Verständnis der Situationen wären eventuell Kostüme auch hilfreich gewesen, so erschließt sich die Handlung erst aus den Dialogen. Das Fazit und das Klassenbild am Ende sind sehr stimmig und gefallen gut.


2. Platz: „Unterschiede der Kontinente“ – Video
der Klasse 4A-WS der WFO Kunter, Bozen
Die Jury wertschätzt die Behandlung der Themenkomplexe Arbeitsbedingungen, globale Ungleichheit und insbesondere der Vorsorge. Die Wahl eines solchen Themas ist für die Altersgruppe keine Selbstverständlichkeit und demonstriert ein Verständnis für die Wichtigkeit des Aspekts für das Arbeitsleben und darüber hinaus.
Kritisch sieht die Jury die Oberflächlichkeit, mit der das Thema behandelt worden ist. Nicht nur werden hier mit einer Angestellten und einer Fließbandarbeiterin zwei unterschiedliche Konzepte verglichen, sondern durch die exklusive Gegenüberstellung dieser beiden Bilder wirkt es so, als wären faire Bezahlung und ausreichende Rente in Europa flächendeckend Realität, in China dagegen kämen sie überhaupt nicht vor. Eine tiefergehende Analyse oder Darstellung über die Stereotypen hinaus ist nicht erkennbar.
Die Jury bemängelt weiterhin das Fehlen eines Fazits oder eines konstruktiven Vorschlags, wie mit diesem Problem, der globalen Ungleichheit, umgegangen werden soll. Eine proaktivere Haltung oder eine persönliches Fazit wären hier angemessen gewesen.
Positiv betont die Jury die Umsetzung des Films: Die Bilder sind ausdrucksstark, die stilistischen Mittel wie die Reise auf dem Globus und die beschleunigte Uhr sind gut gewählt. Insgesamt hätte sich die Jury jedoch für die Arbeit einer ganzen Klasse etwas mehr erkennbaren Einsatz gewünscht.

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