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Gender: Neu oder alles noch beim Alten? |

Zitate zum Analysieren
Du bist immer
Mädchen,
wenn überall Leute fehlen,
bist du :
Du wirst
Lehrerin,
Pilotin,
Managerin.
Wenn überall Arbeit fehlt,
bist du als Erste wieder :
Du wirst Kurzarbeiterin,
Stellensucherin,
Stemplerin.

Manz, Hans (1986). Die Kunst zwischen den Zeilen zu lesen,
Weinheim und Basel: Beltz & Gelberg.

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Hausbackenes Märchen
„Ich bin doch nicht dämlich und spiele länger den Hausherrn“, sagte der Hausherr und wurde Hausmann, der seiner Frau Hausmannskost kochte. „Gut“, sprach die Hausfrau, „dann will ich auch nicht länger Hausfrau bleiben und schon gar keine Hausdame. Nein, ich will mein eigener Herr werden und im Beruf meine Begabungen an den Mann bringen.“
So hausten sie hinfort zusammen.

Manz, Hans (1985). Worte kann man drehen, Weinheim und Basel: Beltz & Gelberg.

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„Man wird nicht als Frau geboren,
man wird dazu gemacht.“

Französische Philosophin Simone de Beauvoir

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„Hausarbeit ist Menschenarbeit,
nicht Frauenarbeit.“

Alice Schwarzer (* 1942), dt. Journalisten, Autorin

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„Entsprechend dem mehr universellen Charakter im Weibe, ist die Empfindung in ihm vorherrschend, - das Weib ist mehr fühlendes Wesen; beim Manne herrscht hingegen wegen seiner größeren Individualität, die Reaktion vor, - er ist mehr denkendes Wesen … .
[Der Mann] ist fest und beständig, sein Muth kühn und sein Entschluss bestimmt; … Und letzteres bezieht sich hauptsächlich auf sein Handeln und Schaffen; … . Der Charakter des Weibes ist mehr wankend, der Entschluss jedoch oft rascher, in Leiden ist es in der Regel gefasster, … . Hiernach wäre denn auch die allgemeine Bestimmung der Geschlechter für das äußere Leben überhaupt zu beurtheilen … . Fortpflanzung ist nur durch Kooperation beider möglich, jedoch hat an dieser Operation das weibliche Geschlecht unverkennbar mehr Antheil als das männliche … . Während so das Weib hauptsächlich das innere Familienverhältniß begründet, der Mann mehr das äußere, ist er zugleich das Verbindungslied zwischen Familie und Familie, er hauptsächlich begründet den Staat.“

(J. Meyer, Conversationslexikon (1848) aus dem Artikel Geschlechtseigenthümlichkeiten“)
/ Aufgabe [ 1 ]
Bilden Sie Kleingruppen und suchen Sie sich ein Zitat zum Analysieren aus. Diskutieren Sie untereinander, welche Botschaft diese Aussagen tragen und was von den Autoren Ihrer Meinung nach beabsichtigt wurde.
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