KVW Aktuell

Für gerechte Arbeitsbedingungen

Eine Unterschrift für die 850.000 Näherinnen
Arbeiter*innen in Indien verdienen laut Berichten von Expert*innen monatlich etwa 95 Euro. Das entspricht gerade einmal einem Drittel des Existenzminimums und reicht ganz sicher nicht aus, um eine gesunde Ernährung, angemessene Wohnung, Zugang zu medi­zini­scher Versorgung oder die Bildung der Kinder zu finanzieren. H&M hat vor fünf Jahren versprochen, dies zu ändern. Mit der Unter­schriften­aktion soll die Modekette an ihr Versprechen erinnert werden.
Vor fünf Jahren gab der Kleiderhersteller H&M ein Versprechen ab: Die 850.000 ArbeiterInnen in 750 Fabriken in Indien, Kambodscha, Bulgarien und in der Türkei sollten bis Ende 2018 existenzsichernde Löhne erhalten. Heute, knapp fünf Jahre später, veröffentlicht die Clean Clothes Campaign (ein Zusammenschluss von 250 Organisationen weltweit) einen Report, der zeigt, dass sich H&M nicht an sein Versprechen gehalten hat. Das muss sich ändern!
H&M wird nun dazu aufgefordert, endlich seine Versprechen einzulösen und Verantwortung zu übernehmen. Die Arbeiter*innen sollen einen existenzsichernden Lohn erhalten und die Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern. Die oew-Organisation für Eine solidarische Welt unterstützt diese Forderung und ruft die Südtiroler Bevölkerung dazu auf, die Petition zu unterschreiben. Die Unterschrift kann online über www.oew.org/hm gegeben werden.
Wer es lieber in Papierform macht und auch Unterschriften sammeln möchte kann sich an die oew, einen der Weltläden oder eines der sechs KVW Bezirksbüros wenden.

KVW Aktuell

Arche baut in Bozen

Firstfeier in den Grieser Auen
37 Wohneinheiten werden in der Erweiterungszone Grieser Auen in Bozen gebaut, im September gab es die Firstfeier.
Obfrau Ulrike Thalmann erinnerte bei der Feier, dass vor zehn Monaten die Grundsteinlegung erfolgte. „Ganze elf Stockwerke ist unser Haus in die Höhe gewachsen und in absehbarer Zeit können wir unsere Wohnungen beziehen.“
Die Obfrau blickte zurück, wie viele Diskussionen nötig waren, allein um über die Außengestaltung, das Erscheinungsbild zu entscheiden. „Schön soll es natürlich sein, optisch soll es sich von den anderen Häusern absetzen, aber doch in den gesamten Kontext passen. Persönlich denke ich, dass uns hier fast die Quadratur des Kreises gelungen ist. Auch ist mir klar, dass nicht alle immer mit allem einverstanden waren und sind. Aber wir sind eine große Gemeinschaft mit ebenso vielen Meinungen und Kompromisse müssen daher an der Tagesordnung sein, wenn man das große Gesamte nicht aus den Augen verlieren will. Dies ist uns meiner Meinung nach gelungen und wir können nun voller Freude und wohl auch ein wenig Stolz feiern“, so Thalmann. Sie dankte den am Bau beteiligten Firmen. Die Firstfeier war ein großer Erfolg, am meisten Spaß aber hatten die Kinder. Diese durften mit einem Riesen-Hauruck den Firstbaum auf den First raufziehen.