Frage: Was ist das Projekt „Einsam und doch gemeinsam“ und was war Ihre Motivation dazu?
Rosa Zöschg Pfattner: Ich erinnerte mich an meine Kindheit zurück, wo vor der Messe an Heiligabend der Sonnenwirt als einziger sein Lokal offen hatte. Er spendierte einsamen Menschen dort ein Essen. Für mich war das Weihnachten, wie es sein sollte. Im Jahr 2006 kam mir dann die Idee, dies im Seniorentreff auch zu machen.
Frage: Wie war die Reaktion auf dieses Projekt?
Zöschg: Bei der Gemeinde bin ich auf offene Ohren gestoßen und das Essen wird auch von der Gemeinde finanziert. Auch mein „Weihnachtsteam“ war begeistert. Viele konnten wir glücklich machen, denn zu Weihnacht sollte niemand alleine sein. Einmal hatten wir einen jungen Süditaliener zu Gast, welcher auf der Durchreise in Lana und alleine war. Er war so froh, mit uns zu feiern und sagte uns, dass er noch nie ein so schönes Weihnachten erlebt habe. Das tat uns gut, und war Anreiz dies weiter zu machen.
Frage: Was würden Sie sich für ihr Projekt noch wünschen?
Zöschg: Wir sind meistens 18-25 Leute, aber es könnten auch mehr teilnehmen. Manche kennen diese Aktion nicht und manche getrauen sich einfach nicht zu kommen. Ich würde mich freuen, wenn jemand diese Menschen motivieren würde, zu kommen. Wir holen die Leute auch zu Hause ab und bringen sie wieder nach Hause zurück. Ganz toll ist, dass unser Sohn Martin mit seiner Familie am Abend dort auch musiziert.