Thema

Fähigkeiten des Menschen zählen

Vieles können künstliche Intelligenz und schlaue Roboter erledigen. Und doch gibt es bestimmte Fähigkeiten, die immer dem Menschen vorbehalten bleiben.
In der Arbeitswelt übernehmen Computer und künstliche Intelligenz immer mehr Aufgaben, die vorher Menschen machten. Dies ist eine Tatsache, die an und für sich nicht negativ ist. Trotzdem sind mit der Digitalisierung, der sogenannten Arbeit 4.0, viele Ängste und Unsicherheiten verbunden.
Dies muss jedoch nicht so sein. Es gibt jede Menge an Untersuchungen und Prognosen, die feststellen, dass Befürchtungen über einen massiven Beschäftigungsabbau unbegründet sind. Es gibt in sehr vielen Berufen auch Tätigkeiten, die nicht ersetzbar sind. Katharina Dengler vom deutschen Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) schreibt „Fest steht: Die fortschreitende Digitalisierung wird unsere Arbeitswelt weiter verändern. Dies hat für einzelne Berufe ganz unterschiedliche Folgen“.
Die Welt der Arbeit und die gesamte Gesellschaft stehe mitten in einem großen Wandel. Deshalb ist es wichtig, sich einige Dinge und Tatsachen vor Augen zu führen. Maschinen können vieles, Maschinen der Zukunft werden noch viel mehr können. Es gibt aber einige Fertigkeiten und Fähigkeiten, die sie nie beherrschen werden. Es gibt Bereiche, in denen es immer Menschen brauchen wird.
Dazu zählen Arbeiten und Berufe, in denen soziale Kompetenzen benötigt werden. Lehrerinnen und Lehrer leisten mehr als reine Wissensvermittlung, denn das könnte auch durch E-Learning mit dem Computer geschehen. Es geht ums kompetente Beibringen und Erklären, um die Vermittlung von sozialen Kompetenzen, um Problemlösung und auch um kreative Betätigung. Das selbe gilt für die Berufe im Pflegebereich. Die neuen, computergesteuerten Pflegehilfen mögen einiges an Arbeit abnehmen, aber auch hier geht es um Beziehung, um das Zwischenmenschliche. Soziale Berufe in der Betreuung und Pflege werden – auch aufgrund des demografischen Wandels – eine zunehmend wichtigere Rolle in der Gesellschaft einnehmen.Trotzdem weren auch hier clevere Roboter die Arbeit verändern.
Ryan Holmes, kanadischer Internetunternehmer, appelliert daran, herausragende und einmalige menschliche Fähigkeiten zu kultivieren. Holmes formuliert es so: „Investiert in die Fähigkeiten, die eine Maschine nicht reproduzieren kann. Es geht um höhere Funktionen: Kreativität, Problemlösung, Erfindungsgabe“. Diese drei Bereiche sind es, in denen eine Maschine nie den Menschen ersetzen kann.
Text: Ingeburg Gurndin
Kompetenzen: Top 10
Die zehn wichtigsten Fähigkeiten, die Beschäftigte im Jahr 2020 benötigen:


Lösen komplexer Probleme
Kritisches Denken
Kreativität
Personalmanagement
Teamkoordination
Emotionale Intelligenz
Urteils- und Entscheidungsfähigkeit
Dienstleistungsmentalität
Verhandlungsgeschick
Flexibilität im Denken
Quelle: World Economic Forum, Davos

Tagung des Afi


Arbeit 4.0

Die Zukunft der Arbeit, die wir wollen!
Dienstag, 16. Januar 2018
8.45 – 13.00 Uhr
Raum D1.01, Freie Universität Bozen
Globalisierung, Alterung der Belegschaften, Digitalisierung und Automatisierung, neue Berufe: Der Wandel der Arbeitswelt ist ein Prozess, der nicht aufgehalten aber mitgestaltet werden kann. Das AFI will sich mit diesem Thema im Jahr 2018 eingehend wissenschaftlich auseinandersetzen. Ziel ist es aufzuzeigen, wie sich die Arbeitswelt verändern wird und wie dieser Prozess so gestaltet werden muss, dass er zu einer Verbesserung und nicht zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führt.


Anmeldung beim Afi, www.afi-ipl.org