KVW Aktuell

15 Jahre Bewegung bis ins Alter

Aktive Menschen bleiben länger jung
V.l. Maria Thaler Neuwirth, Lisl Lantschner, Maria 
Kußtatscher, Martha Stocker
Die Interessengemeinschaft „Bewegung bis ins Alter“ im KVW hat im Oktober ihr 15-jähriges Bestehen gefeiert und zu diesem Anlass ihre Mitglieder, Bewegungsleiter und Ehrengäste zu einem abwechslungsreichen Vormittag mit Vorträgen, Musik und einem Gesamtüberblick auf die gebotene Tätigkeit eingeladen.
Nachdem bereits in den neunziger Jahren das Seniorentanzen im KVW erfolgreich eingeführt worden war, wurde das Bewegungsangebot erweitert, um die Gesundheit im Alter allgemein und nachhaltig zu stärken. Mit den Ausbildnerinnen Johanna Felsberger und Heidi Sereinig wurden Kurse organisiert, in welchen damals schon 47 Übungsleiterinnen das Zertifikat nach dem Programm des Deutschen Roten Kreuzes erwarben. Erste Hilfe und ein Zweitageslehrgang alle drei Jahre gehören auch zum Pflichtprogramm der Bewegungsleiterinnen.
Antriebsfeder der Interessengemeinschaft waren damals Lisl Lantschner und Marianne Bertagnolli, Karl Bachmann zusammen mit Maria Rinner, Anna Benedikter, Marianne Hofer, Paula Putzer und Ingrid Kramer. Marianne Hofer und seit kurzem Annemarie Seppi übernahmen danach die Vorstandsleitung, um die immer neuen Herausforderungen der Interessengemeinschaft wahrzunehmen.
Bewegte Geschichte

Die Pinnwände im Saal des Kolpinghauses in Bozen, von den Wipptaler Bewegungsleiterinnen Brigitte Holzner und Annemarie Seppi gestaltet, zeigten zahlreiche Ausschnitte und Bilder aus der „bewegten“ Geschichte dieser Initiative. Sie vermittelten die Wichtigkeit der Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit und einer nahen Betreuung, ob in Heimen, Turnhallen oder am Wohnort älterer Menschen. Denn Bewegung geht durch das Herz und die vielen gebastelten Filzherzen von Rosi Ferrari und Waltraud Lunger mit den Sprüchen „Mut zur Bewegung“, „Bewegung ist Leben“, „Bewegung macht Freude“ drückten genau diese Botschaft aus.
Die Entstehungsgeschichte von „Bewegung bis ins Alter“ ließen einige Mitglieder in einem Mundartgedicht Revue passieren.
Lustige Bewegungsübungen mit Waltraud Lunger, Maria Braun und Paula Putzer, ein Vortrag von Rosi Ferrari wechselten sich mit einem Taktapplaus ab und ein witziges Kurzspiel zwischen Jung und Alt der beiden Wipptalerinnen endete mit einer lehrreichen Pointe.
Bewegung ist Medizin

Dr. Valentina Vecellio, zertifizierte Sporttherapeutin an der Universitätsklinik Köln und Koordinatorin der Bewegungstherapie für onkologische Patienten in Südtirol, referierte über die positiven Wirkungen von Bewegung und Sport auf Atmung, Herz-Kreislauf, Muskulatur und Bewegungsapparat, die genauso wie ein Medikament, richtig dosiert, sowohl vorbeugend als auch therapeutisch im Rahmen eines gesunden Lebensstils zu verabreichen sind.
Dr. Wenter, Primar der Geriatrie in Meran, lobte den großen Einsatz und die Kompetenz der Interessengemeinschaft, rügte aber die Institutionen, die solche wertvollen Unternehmungen oft schlichtweg übersehen. Auch Landesrätin Martha Stocker gab ihre Begeisterung für die Initiative zum Besten. Alle Ehrengäste erhielten einen Gutschein für eine Schnupperstunde in einer Seniorengymnastikgruppe in ihrer Nähe.
Schließlich stießen alle auf das Jubiläum an und unterhielten sich noch eine Weile am reichhaltigen Buffet.
Nun heißt es wieder anpacken und die neu geschmiedeten Pläne für die Zukunft umsetzen, damit beim nächsten Jubiläum wieder viele bewegte Augenblicke gefeiert werden können.

KVW Aktuell

Hilfe bei Ansuchen gestiegen

Zusätzliche 200.000 Euro für die Patronate
Mit dem Jahr 2018 bekommen die elf Südtiroler Patronate insgesamt 200.000 Euro mehr an Beiträgen, insgesamt erhalten sie 3.085.000 Euro im Jahr.
Auf Vorschlag von Soziallandesrätin Martha Stocker und mit Zustimmung von Landeshauptmann Arno Kompatscher erhalten die Patronate in Südtirol ab dem Jahr 2018 jährlich 200.000 Euro mehr an öffentlichen Beiträgen. Die Mittel dazu kommen aus dem Regionalfonds (Fondo unico regionale FUR). Dieser Fonds finanziert die Tätigkeit der Patronate derzeit mit 2.885.000 Euro pro Jahr, diese Summe steigt somit auf insgesamt 3.085.000 Euro. „Dank dieser besseren finanziellen Ausstattung wird es den Patronaten auch in Zukunft möglich sein, den Bürgern ein gutes Serviceangebot zu machen“, unterstreicht Stocker in diesem Zusammenhang.
Elf Patronate in Südtirol

Derzeit gibt es in Südtirol elf Patronate, die neben ihren Hauptsitzen auch 29 Beratungsschalter im ganzen Land betreiben. Ihre Aufgabe ist es, der Bevölkerung beim Ansuchen um Sozial- und Fürsorgeleistungen zur Seite zu stehen. Insgesamt erbringen die Patronate in Südtirol jedes Jahr 60.000 Leistungen dieser Art. Die Zahl der Leistungen ist in den vergangenen Jahren - vor allem wegen der Einführung des Familiengeldes - stark angestiegen, weshalb sich das Land bei der Region schon vor zwei Jahren dafür eingesetzt hat, dass die Mittel der Patronate um 300.000 Euro aufgestockt werden. Dazu kommt, dass mit dem kommenden Jahr das regionale Familiengeld in die Zuständigkeit des Landes übergeht, weshalb die Finanzierung dieser Dienste jetzt neu aufgestellt werden musste.
Zahl der Leistungen gestiegen

Landesrätin Stocker hat mit den Verantwortlichen der Patronate vereinbart, dass ein einheitlicher Fonds eingerichtet wird, mit dem alle Leistungen der Patronate - seien sie nun staatlicher, regionaler oder Landesnatur - unterstützt werden und dass diesem Fonds ab 2018 200.000 Euro mehr zur Verfügung stehen. Auf diese Weise wird auch der steigenden Nutzung dieses Angebots von Seiten der Bevölkerung Rechnung getragen. In Zukunft werden 70 Prozent des Gesamtbeitrags aufgrund der Zahl tatsächlich erbrachter Leistungen ausgezahlt, 30 Prozent richten sich nach den organisatorischen Erfordernissen der Patronate, wobei etwa die Zahl der Außensitze, die ein Anbieter neben seinem Sitz betreibt, berücksichtigt wird.