Intern
BOZEN

Sommerfest des Bezirks

Auf Kohlern begrüßte der Bezirksvorsitzende Thomas Angerer die Ortsausschussmitglieder der über 60 Ortsgruppen des KVW Bezirkes Bozen zum Sommerfest. Zu Beginn hielt Herbert Prugger eine Wortgottesfeier, zu Mittag gab es Köstlichkeiten aus dem Unterland und dem Sarntal und es war Zeit zum gemütlichen Beisammensein und zum Reden.

Bauen, Energie, Sanieren

Die Heizsaison beginnt bald

Energiesparendes Heizen will gelernt sein
Angemessene Heizkosten und kuschelig warme Räume, das ist das Ziel das ein jeder Wohnungs- und Hausbesitzer und auch Mieter verfolgt. In vielen Südtiroler Haushalten sieht die Realität aber leider anders aus. Das dem nicht so sein muss, zeigen die nachstehenden Tipps.
Wenn die Tage kürzer und die Außentemperaturen geringer werden, dann dauert es nicht mehr lange bis es mit dem Heizen losgeht. Spätestens Mitte Oktober wird in den meisten Südtiroler Haushalten die Heizung in Schwung gesetzt.
Bevor es mit dem Heizen losgeht, sollte man sich aber vergewissern, dass die eigene Heizanlage auch wirklich energieeffizient betrieben werden kann. Bei der Einschätzung der Heizanlage kann der Kaminkehrer, der Feuerungstechniker, der Vertrauens-Installateur oder auch ein fachkundiger Energieberater behilflich sein.
Auch ohne fremde Hilfe kann man sich einen ersten Überblick über die eigene Heizanlage verschaffen
Ein Blick auf die Rohre im Heizungskeller genügt, um zu sehen, ob diese mit einer Wärmedämmung versehen sind. Ungedämmte Rohrleitungen können Energieverluste von bis zu
15 Prozent mit sich bringen. Um die Wärmeverluste der Rohrleitungen so gering wie möglich zu halten, sollten diese mit einer ausreichenden Wärmedämmung versehen werden. Dies gilt ganz besonders für die nicht beheizten Bereiche, wie z.B. Kellerräume und das Stiegenhaus.
Auch die Temperatur des Warmwasserspeichers sollte nicht zu hoch eingestellt sein. Temperaturen im Bereich von rund 50 Grad sind in den meisten Fällen ausreichend. Aber Achtung: hier sollte nicht nur das Energiesparen im Vordergrund stehen, sondern auch dem hygienische Aspekt (bakterielle Belastungen, wie Legionellenbildung) Rechnung getragen werden. Dabei kann z.B. eine so genannte Legionellenschaltung, bei welcher in gewissen Zeitabständen das Wasser auf über 60 Grad aufgeheizt wird, Abhilfe schaffen.
Gluckern die Heizkörper, so ist dies meistens ein Indiz dafür, dass sich Luft im Kreislauf befindet. Da Luft bekanntlicherweise ein schlechter Wärmetransporteur ist, sollten die Heizkörper entlüftet werden. Auf diese Weise ist man nicht nur das lästige Geräusch los, sondern trägt auch noch aktiv zum Energiesparen bei.
Ein Blick auf die Heizungspumpe verrät, ob diese schon ins Alter gekommen ist. Eine alte Heizungspumpe verursacht in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus Stromkosten in der Höhe von rund 100 bis 160 Euro pro Jahr. Eine moderne Pumpe verbraucht nur einen Teil davon. Der Austausch der alten Heizungspumpe rechnet sich meistens schon nach wenigen Jahren.
Einfache Tipps um Heizkosten zu sparen
Eine Absenkung der Raumtemperatur um 1°C bringt rund 6 Prozent Energieeinsparung mit sich.
Richtiges Lüften (Zugluft produzieren) verhindert unnötige Energieverluste.
Heizköper sollten nicht durch Vorhänge oder Verkleidungen verdecken werden. Dies erhöht den Energieverbrauch.
Durch das abendliche Schließen der Rollläden, Jalousien und Vorhänge, können Energieverluste verringert werden.
Angemessene Raumtemperaturen helfen beim Energiesparen.
Orientierungshilfe für Wohlfühltemperaturen:
Wohnzimmer: 20 - 22 Grad
Küche: 18 - 20 Grad
Bad: max. 23 Grad
Schlafzimmer: 16 - 18 Grad
Heizungs-Check deckt Einsparpotential auf
Ein Heizungs-Check stellt eine einfache, schnelle und aufschlussreiche Möglichkeit dar, um die energetischen Schwachstellen des gesamten Heizsystems aufzudecken.
Die einzelnen Komponenten der Heizanlage (Wärmeerzeugung, -verteilung und -übergabe) werden dabei anhand verschiedener Messungen und einer visuellen Begutachtung hinsichtlich ihrer energetischen Qualität mit Punkten bewertet. Je höher die Punktezahl, desto höher ist das Einsparpotential.
In einigen Südtiroler Gemeinden (Eppan, Kaltern, Tramin und Meran) werden derzeit im Rahmen eines Projektes solche Schnell-Checks kostengünstig über die Gemeinde angeboten. Weitere Infos dazu gibt es direkt in den jeweiligen Gemeinden.
Förderungen für Heizanlagenoptimierung und -austausch
Wer seine Heizanlage optimiert oder durch eine neue Anlage mit erneuerbaren Energiequellen ersetzt, erhält von Seiten des Landes einen Beitrag in der Höhe von 50 Prozent.
Um in den Genuss des Beitrages zu kommen, muss das Gebäude über eine Baukonzession verfügen, welche vor dem 12. Jänner 2005 ausgestellt wurde und das Gesuch vor Beginn der Arbeiten an das Amt für Energieeinsparung gerichtet werden. Die Gesuche können jeweils zwischen dem 1. Jänner und 30. Juni beim zuständigen Landesamt eingereicht werden. Zudem müssen je nach Maßnahme eine Reihe von verschiedenen Auflagen erfüllt werden.
Optimierung der Heizanlage durch einen hydraulischen Abgleich
Die vorgesehenen Optimierungsmaßnahmen müssen eine Reduzierung der Durchflüsse und des Stromverbrauches der Umwälzpumpen mit sich bringen.
Einbau von automatisch bestückten Heizanlagen für feste Brennstoffe, wie Hackschnitzel und Pellets, sowie der Einbau von Stückholzanlagen
Das gesamte Gebäude muss entweder dem KlimaHaus C-Standard entsprechen oder das Gütesiegel R besitzen um zur Förderung zugelassen zu werden. Zudem muss die neue Heizanlage die vom Gesetzgeber vorgegebenen Wirkungsgrade und Emissionsgrenzwerte einhalten. Außerdem müssen die geltenden Richtlinien über die verbrauchsabhängige Erfassung des Energiebedarfes eingehalten werden.
Einbau von Wärmepumpen
Das gesamte Gebäude muss entweder dem KlimaHaus C-Standard entsprechen oder das Gütesiegel R besitzen um zur Förderung zugelassen zu werden. Zudem müssen in Abhängigkeit des verwendeten Wärmepumpentyps verschiedene Leistungszahlen eingehalten werden. Der Beitrag ist nur für Heizsysteme zugelassen, deren Vorlauftemperaturen max. 45 Grad betragen und die geltenden Richtlinien über die verbrauchsabhängige Erfassung des Energiebedarfes eingehalten werden.
Wichtiger Hinweis
Alternativ zur Landesförderung kann für den Austausch der alten Heizanlage auch ein Steuerabzug im Ausmaß von 50 oder 65 Prozent in Anspruch genommen werden. Da es sich hierbei um einen Abzug von der Einkommenssteuer handelt, welcher auf 10 Jahre aufgeteilt werden muss, sollte im Vorfeld geklärt werden, ob ausreichend Steuern bezahlt werden, um den Steuerabzug auch tatsächlich nutzen zu können.
TEXT: Christine Romen, Energieforum Südtirol