Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der KVW ist im September 2020 mit dem Jahresthema „digital. kompetent. menschlich“ in sein neues Arbeitsjahr gestartet. Mittlerweile sind wir fast alle mitten in einem digitalisierten Alltag angekommen. Egal, ob es um medizinische Befunde, ums Abo für den Bus oder ums Telefonieren geht. Jede und jeder ist täglich damit konfrontiert. Man kann dabei die Augen rollen und es versuchen zu vermeiden. Oder man kann offen und neugierig sein, und die Vorteile bewusst nutzen. Es ist immer die eigene Entscheidung, wie man an die Sache rangeht und was man daraus macht.
Der KVW hat die Digitalisierung für ein weiteres Arbeitsjahr zum seinem Jahresthema gemacht. Der Prozess ist sicher nicht aufzuhalten, Widerstand und Ablehnung wären also der falsche Weg. Es muss aber auch nicht alles kommentarlos hingenommen werden. Die Entwicklung kann und muss hinterfragt und mitgestaltet werden. Die Auswirkungen auf die Menschen und die Gesellschaft sind zu beachten, damit rechtzeitig gegengesteuert werden kann.
In der Titelgeschichte dieser Ausgabe geht es um die Digitalisierung in der Pflege und um die ausbeuterischen Bedingungen in manchen neu gegründeten Startups. Dabei werden positive Auswirkungen wie Zeitersparnisse oder Erleichterung der Arbeit aufgezeigt. Zur Sprache kommen aber auch die nicht so schönen Folgen. Marie-Luise Wolff sagt treffend: „Digitalisierung kann immer nur Mittel zum Zweck sein, nicht der Zweck selbst“.
Ingeburg Gurndin

Intern
Diskussionsreihe des KVW Bezirks Pustertal

Gesunde Psyche - Warum reden so wichtig ist

Im Forum Raiffeisen in Bruneck jeweils um 19.30 Uhr
Mit dieser Initiative will der KVW Bezirk Pustertal informieren und aufklären, damit alle hinsehen und hinhören. Und betroffenen Menschen rechtzeitig helfen können. Wie kann es gelingen, nicht in Passivität zu verharren, nicht einfach geschehen zu lassen, sondern aktiv zu bleiben, aktiv zu werden und sich Wege aus der Krise zu erschließen? Wie reagieren wir als Betroffene, Angehörige, Freunde, Mitarbeiter*innen … in solchen Situationen (richtig)?
Freitag, 8. Oktober
Gehen ohne Abschied - Suizid
Dr. Andreas Huber, Direktor Psychologischer Dienst Bruneck
Marlene Kranebitter, Direktorin der Landeshotelfachschule Bruneck und Landesleiterin der Notfallseelsorge des Weißen Kreuzes
Günther Plaikner, Präsident von Ariadne und Angehöriger
Josef Hainz, langjähriger Vize-Geschäftsführer der Raika Bruneck und Betroffener
Simone Ebner, eine Mitschülerin
Freitag, 22. Oktober
Medikamente helfen. Helfen Medikamente?
Dr. Markus Karl Huber, Primar des Psychiatrischen Dienstes Bruneck
Dr. Erwin Kirchler, Psychologe
Manuel Gatterer, Betroffener und EX-IN Genesungsbegleiter
Claudia Scherlin, Angehörige
Freitag, 5. November
Genuss und Sucht – in schmaler Grat
Martin Fronthaler, Direktor Therapiezentrum Bad Bachgart
Dr.in Marion von Sölder, Fachärztin
Ruth Niederkofler, Betroffene
Eine Angehörige
Freitag, 19. November
„Na, wenn i sel gewisst hätt …“
Dr.in Verena Pescolderung, Leiterin der Fachambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Dr.in Birgit Harrasser, Leiterin der sozialpädagogischen Kinder- und Jugendgruppen KARIBU Bruneck
Roland Feichter, Bereichsleiter im Südtiroler Kinderdorf
Freitag, 3. Dezember
Rückkehr in die Selbständigkeit
Andreas Schiner, Strukturleiter Sägemüllerhof
Hans Mitterhofer, Leiter des Sozialsprengels BZG Pustertal
Manuela Gostner, Betroffene
Urban Gatterer, Betroffener
Freitag, 10. Dezember
Wenn die Seele leidet – Wege aus der Krise
Thomas Karlegger, Präsident des Vereins LICHTUNG
Dr.in Renate Außerbrunner, ehemalige Präsidentin von Ariadne und Angehörige
Dorothea Passler, EX-IN Genesungsbegleiterin
Richard Santifaller, Betroffener