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Mit Wasserstoff in die Zukunft
Neue Technologie und saubere Energie auf dem Vormarsch
H2 (Wasserstoff) gilt als der saubere Energieträger der Zukunft. Wasserstoff ist keine primäre Energiequelle wie z.B. Erdöl, sondern ein sekundärer Energieträger. Das heißt, Wasserstoff ist in erster Linie Energiespeicher und in zweiter Verwendung umweltschonender, schadstofffreier Treibstoff.
Das neue Wasserstoffzentrum wurde im Juni in Bozen eröffnet - FOTO: IIT
Zur Erzeugung von Wasserstoff wird neben der technischen Ausrüstung eine nachhaltige Energiequelle benötigt, wie z.B. Wasserkraft, Sonnenenergie, Windkraft und Biomasse.
Wasserstoff bietet für diese Energiequellen einen unschlagbaren Vorteil: er kann die produzierte Energie speichern und zu einem gewünschten Zeitpunkt an einem gewünschten Ort wieder freisetzen.
Speziell die Stromwirtschaft steht vor dem Problem, dass (mit Ausnahme von Speicherkraftwerken) die Energieproduktion von äußeren Faktoren wie Wasserverfügbarkeit, Sonneneinstrahlung, Wind etc. abhängig ist, und nicht vom aktuellen Bedarf. Die Speicherung von elektrischer Energie in relevanten Mengen ist mit bisherigen Mitteln wirtschaftlich nicht möglich.
Durch die Wasserstoff-Produktion können regenerierbare Energiequellen wesentlich effizienter genützt werden. Zudem kann Wasserstoff auf dem mobilen Sektor Erdöl (und auch Erdgas) als Treibstoff ersetzen. Damit werdennicht nur die mit der Erdölverwendung einhergehenden Probleme hinsichtlich Umwelt und Gesundheit vermieden, sondern es wird auch die Abhängigkeit von den Ölimporten verringert und eine lokale Wertschöpfung wird gefördert.
Bozen Süd hat nun offiziell seinen Betrieb aufgenommen.
Der Wasserstoff wird dabei mittels Elektrolyse durch Strom aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen, gereinigt, komprimiert und in Drucktanks zwischengespeichert. Von den Drucktanks werden dann verschiedene Applikationen mit Wasserstoff versorgt.
Derzeit können 180 Normkubikmeter Wasserstoff pro Stunde erzeugt werden. Das bedeutet: Die Produktionsanlage kann mehrere hundert Pkws am Tag versorgen – oder zwischen 15 und 20 Busse. Ein Wasserstoffauto verbraucht etwa 10 Normkubikmeter auf 100 Kilometer, ein Wasserstoffbus hingegen 100 bis 120 Normkubikmeter. Ein Pkw kann derzeit 600 Kilometer zurücklegen, ein Wasserstoffbus hingegen 300 bis 350 Kilometer. Fünf Wasserstoff-Busse sindbereits seit November 2013 im Bozner Stadtverkehr unterwegs.
Wassertsoff spricht für eine positive Umweltbilanz: Die Wasserstoffproduktionsanlage kann jährlich etwa 525.000 Liter Benzin ersetzen– und damit bis zu 1,2 Millionen Kilogramm an klimaschädlichem Kohlendioxid einsparen.
Wasserstoff-Fahrzeuge sind zwar abgasfrei und leise aber noch sehr teuer ... ab Juli sollen private Betriebe Wasserstoff-Autos in Bozen auch mieten können. Die Kosten belaufen sich auf etwa 900 bis 1000 Euroim Monat. Diese Autos sind bisher aber Einzelanfertigungen. Erste serienmäßig produzierte Fahrzeuge sollen im Jahr 2017 auf den Markt kommen.
Projektträger des Wasserstoffzentrums ist das Institut für Innovative Technologien Bozen Kons. GmbH (IIT). Als Gesellschafter beteiligt ist die Autonome Provinz Bozen (20 Prozent), die Brennerautobahn AG (20 Prozent), die Leitner AG (20 Prozent), die SEL AG (20 Prozent) und mehrere kleine Forschungseinrichtungen und Gesellschaften.
Alle 70 bis 100 Kilometer soll eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet werden. Die fünf Standorte entlang der A22 wären der Brenner, Bozen Süd, Trient, der Autobahnanschluss zur A4 in der Provinz Verona und der Autobahnanschluss zur A1 in der Provinz Modena. Ziel des „Green Corridor” ist die Senkung der CO2-Emissionen um 50 Prozent bis 2030.
Wasserstoff bietet für diese Energiequellen einen unschlagbaren Vorteil: er kann die produzierte Energie speichern und zu einem gewünschten Zeitpunkt an einem gewünschten Ort wieder freisetzen.
Speziell die Stromwirtschaft steht vor dem Problem, dass (mit Ausnahme von Speicherkraftwerken) die Energieproduktion von äußeren Faktoren wie Wasserverfügbarkeit, Sonneneinstrahlung, Wind etc. abhängig ist, und nicht vom aktuellen Bedarf. Die Speicherung von elektrischer Energie in relevanten Mengen ist mit bisherigen Mitteln wirtschaftlich nicht möglich.
Durch die Wasserstoff-Produktion können regenerierbare Energiequellen wesentlich effizienter genützt werden. Zudem kann Wasserstoff auf dem mobilen Sektor Erdöl (und auch Erdgas) als Treibstoff ersetzen. Damit werdennicht nur die mit der Erdölverwendung einhergehenden Probleme hinsichtlich Umwelt und Gesundheit vermieden, sondern es wird auch die Abhängigkeit von den Ölimporten verringert und eine lokale Wertschöpfung wird gefördert.
Das Wasserstoffzentrum in Bozen
Südtirol hat sich als Vorreiter der Wasserstoff-Produktion in Italien gut positioniert: Das erste Wasserstoffzentrum an der Autobahnausfahrt inBozen Süd hat nun offiziell seinen Betrieb aufgenommen.
Der Wasserstoff wird dabei mittels Elektrolyse durch Strom aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen, gereinigt, komprimiert und in Drucktanks zwischengespeichert. Von den Drucktanks werden dann verschiedene Applikationen mit Wasserstoff versorgt.
Derzeit können 180 Normkubikmeter Wasserstoff pro Stunde erzeugt werden. Das bedeutet: Die Produktionsanlage kann mehrere hundert Pkws am Tag versorgen – oder zwischen 15 und 20 Busse. Ein Wasserstoffauto verbraucht etwa 10 Normkubikmeter auf 100 Kilometer, ein Wasserstoffbus hingegen 100 bis 120 Normkubikmeter. Ein Pkw kann derzeit 600 Kilometer zurücklegen, ein Wasserstoffbus hingegen 300 bis 350 Kilometer. Fünf Wasserstoff-Busse sindbereits seit November 2013 im Bozner Stadtverkehr unterwegs.
Wassertsoff spricht für eine positive Umweltbilanz: Die Wasserstoffproduktionsanlage kann jährlich etwa 525.000 Liter Benzin ersetzen– und damit bis zu 1,2 Millionen Kilogramm an klimaschädlichem Kohlendioxid einsparen.
Wasserstoff-Fahrzeuge sind zwar abgasfrei und leise aber noch sehr teuer ... ab Juli sollen private Betriebe Wasserstoff-Autos in Bozen auch mieten können. Die Kosten belaufen sich auf etwa 900 bis 1000 Euroim Monat. Diese Autos sind bisher aber Einzelanfertigungen. Erste serienmäßig produzierte Fahrzeuge sollen im Jahr 2017 auf den Markt kommen.
Projektträger des Wasserstoffzentrums ist das Institut für Innovative Technologien Bozen Kons. GmbH (IIT). Als Gesellschafter beteiligt ist die Autonome Provinz Bozen (20 Prozent), die Brennerautobahn AG (20 Prozent), die Leitner AG (20 Prozent), die SEL AG (20 Prozent) und mehrere kleine Forschungseinrichtungen und Gesellschaften.
„Green Corridor“
Die Brennerautobahn AG plant die Errichtung einer Wasserstoffmeile entlang der Verkehrsachse München-Modena, als Teil des überregionalen EU-Projekts „Green Corridor” - zur Senkung der CO2-Emissionen.Alle 70 bis 100 Kilometer soll eine Wasserstoff-Tankstelle errichtet werden. Die fünf Standorte entlang der A22 wären der Brenner, Bozen Süd, Trient, der Autobahnanschluss zur A4 in der Provinz Verona und der Autobahnanschluss zur A1 in der Provinz Modena. Ziel des „Green Corridor” ist die Senkung der CO2-Emissionen um 50 Prozent bis 2030.