KVW Aktuell

Krise überwunden

Die Weltbewegung der christlichen Arbeiter zu Beginn des Jahres 2024
Im März 2023 kamen 75 Delegierte als Vertreter der Mitgliederbewegungen der WBCA aus 25 Ländern auf vier Kontinenten in Lourdes zu ihrer XIV. Generalversammlung zusammen.
Es mehren sich die Anzeigen dafür, dass die WBCA die Auswirkungen der Coronapandemie langsam hinter sich gelassen hat. Ein Gutteil der Kommunikation zwischen den auf vier Kontinente verteilten mehr als 50 Mitgliedsorganisationen war fast zusammengebrochen. Dies wiederum zog eine schwere interne Krise nach sich, da die für 2021 anstehende Generalversammlung mit der Wahl des Generalsekretärs bzw. Generalsekretärin sowie des Präsidiums nicht fristgerecht durchgeführt werden konnte. Im März 2023 konnte dies in Lourdes endlich nachgeholt werden. Mit dem Ruander Evariste Nsengumuremyi als neuem Generalsekretär sowie einem erneuerten ehrenamtlichen Präsidium unterstützen sich nun die Mitglieder gegenseitig bei der Umsetzung des dort gefassten Beschlusses zum Einsatz für „Soziale Gerechtigkeit in einer Wirtschaft, die Leben fördert“ mit unterschiedlichen nationalen Schwerpunktsetzungen gegenseitig. Hierbei gilt ein besonderes Augenmerk der verheerenden Menschenrechtssituation von Arbeitsmigrantinnen und -migranten. Der spezifisch europäische Beitrag besteht in diesen Tagen im Kampf für das Zustandekommen des EU-Lieferkettengesetzes. Viele Bewegungen stehen vor Ort unter massivem politischem Druck. Auch hier versucht die WBCA Rückhalt und materielle Unterstützung zu bieten.

Nicht verschwiegen dürfen jedoch weiterhin bestehende Kommunikationsprobleme sei es intern, sei es in der Selbstdarstellung nach außen. Daher besteht eine der Hauptaufgaben für den Internationalen Rat, das höchste Beschlussgremium zwischen den Generalversammlungen in der mittlerweile angelaufenen Modernisierung des Internetauftritts sowie der Etablierung einer stabilen Videokonferenzstruktur.
Stefan-Bernhard Eirich
Bundespräses der KAB Deutschlands, Europäischer Delegierter im Internationalen Rat der WBCA.

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Die WBCA

Eine Bewegung von Arbeiternehmerinnen und Arbeiternehmern


Die WBCA wurde 1966 gegründet und vereinigt heute mehr als 40 Organisationen in vier Kontinenten. Die Mitglieder setzen sich für eine allumfassende Bildung und einen weltweiten Ausgleich ein, der alle Aspekte des Lebens abdeckt. Die Methode bedeutet, lernen in 3 Schritten: Sehen – Urteilen – Handeln. Sie ist auch unter dem Schlagwort “Lebensbetrachtung” bekannt.
Das Ziel dieser gemeinsamen Bildungsarbeit die Bedingungen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbessern, ebenso wie das ihrer Familien. Die Botschaft des Evangeliums ist die wesentliche Quelle für die Orientierung der WBCA. Die WBCA ist von der katholischen Kirche als christlicher Verband anerkannt. Sie vertritt die Arbeitswelt in der Kirche und gleichzeitig ist sie die Stimme der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Schoß der Kirche.
In unserer globalisierten Welt sind Kooperationen sehr wichtig. Die Forderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer überschreiten oftmals die Grenzen ihres Arbeitsplatzes und die ihres Landes. In ihrer Eigenschaft als Nichtregierungsorganisation (NGO) erfreut sich die WBCA eines Beraterstatus gegenüber verschiedener Organisationen der UNO (ILO, UNESCO, ECOSOC).
Der KVW Südtirol war Teil dieser WBCA und denkt nun, auch dank der engen Bindungen zu KAB Deutschland (Katholischer Arbeitnehmerbewegung) und den fruchtbringenden Erfahrungen mit der EBCA (Europäische Arbeitnehmerbewegung), wo unser Geistlicher Assistent Charly Brunner CO-Präsident und die Brunecker Ortsvorsitzende Sonja Schöpfer Schatzmeisterin sind, an einen Wiedereintritt in den Weltbund. Stefan-Bernhard Eirich, Autor obiger Zeilen, und Christine Isturiz, Vetreterin der ACO Frankreich und CO-Präsidentin, werden am 13. April bei der Landesversammlung des KVW anwesend sein und für dieses Ansinnen werben.