KVW Aktuell

AlpsGo!

Neues E-Carsharing für Südtirol
Die Projektpartner bei der Pressekonferenz in Bozen. Foto: Michael Lintner
Car Sharing Südtirol und Alperia starten gemeinsam mit einem neuen Car Sharing Modell mit Elektroautos, die mit Ökostrom unterwegs sein werden. Vor genau zehn Jahren wurde das Angebot, Autos zu Teilen, durch die Genossenschaft Carsharing erfolgreich eingeführt. Das neue Angebot soll Vorreiter der Elektromobilität in Südtirol werden, indem das Angebot deutlich ausgebaut und mit neuen Nutzungsarten erweitert wird. Im August wurde das neue Carsharing-Modell in Bozen während einer Pressekonferenz vorgestellt.
Trend CarSharing
Alle internationalen Studien zeigen: Autoteilen wird immer beliebter, denn CarSharing macht flexibel und die eigene Mobilität ökologischer. Durch das Reduzieren der Fahrzeuge werden unsere Städte lebenswerter. Auch der Südtiroler Klimaplan 2040 gibt eine genaue Marschrichtung vor - im Bereich der Mobilität wurden ambitionierte Ziele definiert. Unter anderem soll der motorisierte Individualverkehr bis 2040 um 40% reduziert werden und in den Gemeinden soll das Sharing-Angebot ausgebaut werden. AlpsGo ist hier ein geeigneter Ansprechpartner für jene Gemeinden und öffentliche Organisationen, die auf der Suche nach innovativen Lösungen sind, um die Herausforderung einer emissionsarmen Mobilität zu erschwinglichen Preisen zu bewältigen. Langfristig können in allen Stadt- und Dorfzentren, Bahnhöfen und Mobilitätszentren Autos zum Teilen angeboten werden. CarSharing kann als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr einen wichtigen Beitrag leisten.
Neue Angebote für Unternehmen
Statt eines eigenen Firmenfuhrparks kann die Nutzung von CarSharing-Fahrzeugen die Kosten senken und die Autos besser auslasten.
Lösungen für den Tourismus
CarSharing wird von Gästen in Südtirol bereits rege genutzt. In Zukunft wird der Zugang durch die erheblich einfachere und schnellere Registrierung noch müheloser. Die Einbindung von AlpsGo! in das internationale Flinkster-Netzwerk der Deutschen Bahn macht den Wechsel von Kunden anderer ausländischer CarSharing-Anbieter auf AlpsGo noch einfacher.
www.AlpsGo.it

KVW Aktuell

Der Bezirk Bozen und seine Aktion zur politischen Bildung

Der KVW setzt sich immer wieder für soziale und sozialpolitische Belange ein. Deshalb ist es auch ein Anliegen des KVW Bezirkes Bozen, die Menschen dazu anzuregen sich zu informieren, sich eine Meinung zu bilden, diese auszusprechen und danach zu handeln. Daher haben wir Aufsteller anfertigen lassen mit verschiedenen Sätzen, die in der Bevölkerung zum Thema Politik oft zu hören sind, wobei diese dann in einem weiteren Satz in Frage gestellt werden, z.B. „Von Politik verstehe ich nichts!! Hast du es schon probiert?“
Thomas Angerer
Ziel dieser Aktion ist es, die Menschen zum Mitdenken, Mitreden und Mitbestimmen im politischen Sinne anzuregen. Wir vom Kompass haben mit dem Bezirksvorsitzenden Thomas Angerer gesprochen.
Was hat sich der Bezirk Bozen dabei gedacht?
Angerer: Im Herbst sind Landtagswahlen und Wahlen sind ja die wichtigste Form der Beteiligung in einer Demokratie. Gerade in Zeiten, wo sich die wahlwerbenden Parteien und ihre Kandidaten, gerne auch mal provokant in Stellung bringen, ist es uns wichtig, das Thema, zurück auf die sachliche Ebene zu bringen. Zudem herrscht bei vielen die Meinung vor, dass Politik eh am Bürger vorbei agiert.
Mit dieser Aktion, wollen wir Mut machen, sich mit den Parteien und ihren Kandidaten auseinanderzusetzten, sich nicht von den lautesten Stimmen leiten zu lassen, sondern sich selbst eine Meinung zu bilden.
Wieso glauben Sie ist das so schwer?
Oft werden für komplexe Sachverhalte gerne einfach Lösungen geboten. Da kann man schnell den Überblick verlieren und ohne nachzufragen sich eben von diesen Lösungen blenden lassen. Unser Ansatz ist, genau diesem Wahlverhalten entgegenzuwirken, um oberflächlichen Sprücheklopfern so nicht auf den Leim zu gehen. Und von denen gibt es genug.
Jetzt vor den Wahlen wird ja viel mit den Emotionen der Menschen gespielt?
Genau und da hat Angst eine gewichtige Rolle. Wer Ängste hat, ist dann gerne bereit, Parteien seine Stimme zu schenken, die versprechen alles besser zu machen. Das kann durchaus sein, aber die wohlklingenden Ideen sind dann meist nicht umsetzbar.Hier gilt es wieder die lautesten Schreier zu überhören.
In den letzten Jahren ist europaweit die Wahlbeteiligung zurückgegangen. Ein Zeichen von Politikverdrossenheit ist eingetreten?
Das ist schlimm, ist allerdings hausgemacht. Denn wer die Menschen bei seinen Entscheidungen nicht mitnimmt, abgehoben argumentiert und sich von einem Skandal zum anderen schwingt, verliert halt an Glaubwürdigkeit. Genau da setzt unsere Aktion an. Auf den Säulen, die ab September an vielen Orten unseres Bezirks auftauchen, wird gegengelenkt. Ja, man kann was bewirken, ja, die Verantwortung wer ans Ruder kommt liegt bei uns und ja, wir müssen dann auch unterm Jahr immer wieder die Damen und Herren Politik mit unseren Problemen konfrontieren. Klartext reden, nichts beschönigen und auch nicht kuschen. Das hilft am Ende uns allen.
Vielen Dank für das Gespräch!