KVW Aktuell

Die neuen Broschüren sind da

Sozialverträglicher Tourismus und emotionale Bildung
Das neue Reisen- und Bildungsprogramm des KVW ist erschienen. Gemeinsam reisen, unbekannte Gegenden kennenlernen, in eine neue Sprache und Kultur eintauchen: das Angebot bei den Reisen des KVW ist vielfältig. Die KVW Bildung setzt neben dem bewährten Angebot für die persönliche und berufliche Fortbildung deutliche Akzente für die Entwicklung emotionaler Kompetenzen.
Lust auf Reisen
Bei den Reisen des KVW steht das gemeinsame Erleben und Entdecken im Mittelpunkt. Auch die Natur und die Bevölkerung vor Ort sollen möglichst sanft „erfahren“ werden, daher gibt es viele Reisen mit der Bahn oder dem Bus und eine Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben. Um den Aspekt der Nachhaltigkeit weiterzuführen, wurde entschieden den CO² Ausstoß der Flugreisen über eine Beitrag an die gemeinnützige Klimaschutzorganisation Atmosfair (www.atmosfair.de) auszugleichen.
In der Broschüre „Lust auf Reisen 2020“ finden sich viele Kultur-, Aktiv- und Erholungsangebote mit den beliebten Reiseleitern. Neu ist die Reise „Jordanien – Israel – Palästina – miteinander Geschichte atmen“ sein, die von Karl H. Brunner, dem geistlichen Assistenten im KVW, begleitet wird.
Lust auf Sprachferien
Eine Sprachreise ist eine einzigartige Erfahrung, bei der Sprache und Kultur aus nächster Nähe erlebt werden. In der Broschüre „Lust auf Sprachreisen 2020“ lassen sich zahlreiche Angebote für Jugendliche
(7 - 17 Jahren) finden. Das ganzjährige Angebot für die Erwachsenen (16 - 99 Jahren) findet sich auf der Homepage. Wieder im Programm im Sommer 2020 ist die 50+ Gruppenreise nach Chester mit Franco Bernard.
Infos und die Broschüren gibt es im KVW Reisebüro in Bozen, Tel. 0471 309919 oder unter reisen.kvw.org
KVW Bildung
In der heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt wird viel Wert darauf gelegt, sich mental-rationale Fähigkeiten und Wissen anzueignen, welche uns dann im Beruf und Alltag zur Verfügung stehen. Aber genauso braucht es auch die emotionale Kompetenz, um im Alltag und Beruf mit herausfordernden Situationen und Gefühlen gut umgehen zu können.
Zwei neue Angebote hierzu sind der Vortrag Gefühle@work und der Lehrgang „Emotionale Kompetenzentwicklung im beruflichen Kontext“ in Brixen.
Achtsamkeit und Gelassenheit
Im Lehrgang „Herzensbildung“ lernen Lehrer*innen, Coaches und alle Lerninteressierten wie Erziehen und Lernen nach den neuen Erkenntnissen der Hirn- und Emotionsforschung optimiert werden können.
Ein zusätzliches Angebot, um in belastenden und anspruchsvollen Situationen gut zurechtzukommen, sind die Weiterbildungen „In zehn Schritten zur persönlichen Resilienz“ und die „MBSR- Stressreduzierung durch Achtsamkeit“.
Ergänzt werden diese Weiterbildungen durch ein vielfältiges Standard-Angebot im Bereich Beruf, EDV & Digitale Medien und Sprachen. Im „DIGGY – Die Anlaufstelle fürs Digitale“ werden Menschen bei Fragen und Problemen im Umgang mit digitalen Medien nach ihren persönlichen Bedürfnissen begleitet.
Die Bildungsbroschüre ist in allen Bezirksbüros erhältlich.
Weitere Kurse und Lehrgänge gibt es auf den Seiten 32 - 35 in diesem Kompass. Alle Angebote können auch online unter bildung.kvw.org gebucht werden.

KVW Aktuell

Menschen brauchen Menschen

KVW Senioren geben neue Impulse für die Seniorenarbeit
Übungen zum Mitmachen
Die Senioren im KVW pflegen die Gemeinschaft und Geselligkeit, sie stehen für einander in Notsituationen ein, organisieren Ausflüge, spielen, singen und tanzen zusammen. Die KVW Tagung zur Seniorenarbeit stand unter dem Thema „Lernen, lachen, lieben“. Inga Hosp sprach zu den zahlreichen Seniorenklubleiterinnen und -leitern, die aus ganz Südtirol zur Tagung gekommen sind.
Der KVW betreut rund 100 Seniorenklubs im ganzen Land, in denen Ehrenamtliche wöchentliche oder monatliche Treffen für die Senioren organisieren. Dabei gibt es Vorträge, Feiern, Wanderungen, Spielenachmittage, mal steht eine religiöse Feier an, mal gibt es nützliche Informationen zu den Diensten und Leistungen für Senioren. „Wichtig ist, dass es die Momente der Gemeinschaft und Begegnung gibt, das wissen die Senioren sehr zu schätzen“, erklärte Seniorenvorsitzende Maria Kußtatscher.
Momente der Begegnung
Auf der Tagung trafen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klubs, um sich neue Impulse für ihre Arbeit zu holen. Kußtatscher dankte den zahlreich Anwesenden, dass sie sich immer wieder für die Anderen einsetzen.
Neugier und Staunen bewahren
Inga Hosp sprach über die „3 L“ fürs Alter: Lernen, lachen, lieben.
Die Neugier, die Lust am Beobachten, ein Sich-nicht-zufrieden-Geben, das Staunen ist die Grundgestimmheit fürs Lernen. Noch nie gab es so viele Möglichkeiten wie in der heutigen Zeit um etwas Neues zu erfahren. Neugier und Interesse sind genauso zu pflegen wie den Körper. „Niemand ist zu alt für Neugier! Niemand ist zu alt dafür, etwas, das er oder sie noch nicht wusste, wissen zu wollen“, so Hosp. Mit Sätzen wie „Das verstehe ich nicht!“ oder „Dafür bin ich zu alt!“ betrachtet man das Alter aus einer Warte von Defiziten. In solchen Momenten sollte man bereit sein, sein gewohntes Revier zu erweitern und sich informieren. Man könnte zum Beispiel an einer Führung mitmachen, eine Einführung vor einem Theaterstück besuchen, einen Vortrag besuchen.
Stehenbleiben ist wie Steckenbleiben
Es ist eine Binsenweisheit, so Hosp, dass unsere Welt immer komplexer wird. Man solle also zusehen, nicht in einer Phase geringerer Komplexität stehen zu bleiben. Dann würde man nach und nach in einen Zustand mangelnder Handlungsfähigkeit und schließlich ins Aus gelangen — aus Bequemlichkeit. „Das Alter ist kein Argument die eigene Trägheit zu verschleiern, vorausgesetzt natürlich, die Gesundheit lässt es zu“, so Hosp. Auch gegenseitiges Lernen zwischen Jung und Alt ist eine große Bereicherung, Senioren lernen von jungen Leuten zum Beispiel viel über die neuen Medien. Und die Jüngeren von den „Alten“ viel von der Zeit wie „die Welt“ vor Mobiltelefon und Internet ausgesehen hat, oder Südtirol vor der Europäischen Union oder vor der Brennerautobahn oder vor dem Paket.
„Der Wille zu lernen ist ein Lebens-Mittel, für Junge wie für Alte“, resümiert Hosp. Und ermuntert: „ Seien wir aber auch neugierig auf das Gewesene, im Rückblick kann manches Geschehene besser zugeordnet werden.“
Gelassenheit – ein Lebenselixier
Gemeinschaft, Sinn und Humor sind wichtig fürs Leben. Gerade Humor in all seinen Facetten ist ein wichtiges „Lebensmittel“: er stärkt das Immunsystem, baut Stress und Angst ab, entspannt.
Schließlich plädiert Inga Hosp noch für die Solidarität mit sich selbst. Das heißt: seine sozialen Kontakte beibehalten, nach den eigenen individuellen Lebensrhythmen leben, Ordnung ins gelebte Leben bringen und ausmisten, nicht nur im sprichwörtlichen Sinne, sondern auch bei den vielen angesammelten Dingen.
Solidarität mit sich selbst
Und das Wichtigste: sich die Zeit für sich selbst zu nehmen. Diese „Solidarität mit sich selbst“ setzt natürlich auch eine Art späte Freiheit voraus.
Das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit soll uns eine Haltung erlernen, die uns achtsam und lebenssatt werden lässt. So können eine Waldwanderung oder ein kleiner Spaziergang im Herbst Momente von grundloser existentieller Dankbarkei sein.
Pakt gegen die Einsamkeit
Der Landesvorsitzende Werner Steiner drückte in seinen Grußworten der KVW Seniorenvorsitzenden Maria Kußtatscher den Dank für die unermüdliche Arbeit für Senioren aus. Der geistliche Assistent Karl H. Brunner sprach von der Arbeit in den Seniorenklubs als einen Pakt gegen die Einsamkeit.Tanzleiterin Rosa Stecher zeigte Übungen zum Mitmachen vor. Zum Abschluss der Tagung gab Maria Kußtatscher noch praktische Hinweise für die Seniorenarbeit.