KVW Aktuell

Die EU-Wahlen

Friedensprojekt Europäische Union - Die Zukunft können wir bestimmen.
Werner Atz
KVW Geschäftsführer


Am 26. Mai findet die Wahl des Europäischen Parlaments statt. Es liegt an uns zu entscheiden, in welchem Europa wir in Zukunft leben wollen. Die anstehende Wahl wird ein Wegweiser sein, in welche Richtung Europa steuern wird. Die Wahl wird auch entscheiden, ob Europa in seiner Strenge bestehen bleiben kann oder ob Europa einen bürgernäheren Weg einschlagen muss. Auf die Entscheidung werden mehrere Faktoren Einfluss haben. Die Beibehaltung einer einzigen Währung, des Euro, wird immer öfters in Frage gestellt.
Im Lauf der Zeit, und das ist auch in Südtirol erkennbar, hat es einen Vertrauensverlust zu Europa gegeben, obwohl Europa viel zur Entwicklung des Kontinents beigetragen hat. Es liegt aber auch an der Europäischen Union, sich selbst und seine Gremien zu erneuern, um die Bürger weiterhin von Europa zu überzeugen.
Meiner Meinung nach ist die Europäische Union mit allen Mitteln zu stützen, auch im Hinblick auf die sprachlichen Minderheiten. Europa hat aber die Aufgabe sich selbst zu entwickeln und in seinen Aufgaben zu wachsen. Ein einheitliches Steuersystem, eine einheitliche Arbeitsgesetzgebung, ein einheitliches Sozialsystem und vielleicht eine gemeinsame Außenpolitik können und müssen andiskutiert werden.
Nur wenn es gelingt, die Ursprünge der europäischen Union ins Gedächtnis zu rufen, schaffen wir es, Europa geeint zu halten. Europa ist mehr als ein Vertrag. Europa ist Frieden, Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit zugleich. Es gilt den nationalen Ansatz von einigen Ländern und politischen Strömungen Einhalt zu gebieten, um nicht Europa viele Jahre in die Vergangenheit zurück zu katapultieren. Europa ist unsere Aufgabe und unser Schicksal in selben Maßen. Aus diesem Grund empfehlen wir zur Wahl zu gehen und Kandidatinnen und Kandidaten die Stimme zu geben, die an die Europäische Union als Friedensprojekt glauben und dieses Projekt weiterführen wollen.
TEXT: Werner Atz

KVW Aktuell

Mit einem Lächeln und dankbar sein

Tagung der Interessensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende im KVW
Heilige Messe mit Josef Stricker, umrahmt vom Männergesangsverein Lana.
Zum 51. Mal hat der KVW die Verwitweten und Alleinstehenden zu einer Tagung eingeladen. Rudi Gamper hat in seinem Festvortrag „Sag’ einfach danke!“ Überlegungen zum Alleinsein angestellt und eigene Tipps und Erfahrungen weitergegeben.
Um die 550 Verwitwete und Alleinstehende aus dem ganzen Land trafen sich im Forum Brixen zur Witwentagung des KVW. Wie Rosa Purdeller Obergasteiger, Vorsitzende der Interessensgruppe für Verwitwete im KVW, in ihren Grußworten betonte, geht es bei der jährlichen Tagung darum, einen gemeinsamen Tag zu verbringen, die Messe zu feiern, Gemeinschaft zu erleben und von einem Vortrag wertvolle Impulse und Ideen mitzunehmen.
Die heilige Messe hielt Josef Stricker, geistlicher Assistent des KVW. In der Predigt ging er auf das Gleichnis des verlorenen Sohns ein und erklärte, dass der Vater für Gott stehe, der den Sohn zwar ziehen lässt, ihn aber nicht abgeschrieben hat. Der ältere und der jüngere Sohn repräsentieren die Welt, also die Menschen. Aus dem älteren Sohn spricht ein Mensch, dem zugemutet wird sein gesamtes Wertedenken aufzugeben.
Den Festvortrag hielt heuer Rudi Gamper, ehemaliger Mitarbeiter und Koordinator der Rai. Er stellte seinen Vortrag unter den Titel „Sag’ einfach danke!“. Gamper erzählte aus seinem Leben, von schönen und heiteren Momenten, von schlimmen Erfahrungen wie Krankheit und was ihm dabei geholfen hat. Die drei großen Themenbereiche waren die Neugestaltung des Lebens, das Lächeln und die Dankbarkeit. „ Verluste im Leben sind wie eine Wunde, es braucht Zeit zum Heilen, die Narbe bleibt und erinnert an den Verlust“, so Gamper. „Später erinnert die Narbe aber auch an die schönen Dinge, die man zum Beispiel mit dem Partner erlebt hat“. Trotz des Schmerzes kann es gelingen, ja zum Leben zu sagen.
Oftmals helfe der Blick auf andere Schicksale. Es kann eine heilende Wirkung haben zu sehen, wie schlecht es anderen geht. Auch das Wissen, dass nichts ewig dauert und alles ein Ende hat, kann hilfreich sein. So nach dem Motto, dass nach jedem Karfreitag ein Ostern komme.
In seiner Arbeit und in Interviews mit Knechten, Mägden, Kleinhäuslern und Handwerkern hat Rudi Gamper die Erfahrung gemacht, dass jede und jeder ein bemerkenswertes Leben hat. Dies soll einem bewusst sein.
Wichtig und hilfreich sind wandern und spazieren gehen und sich dabei die Zeit nehmen zum Schauen und Wahrnehmen. „Zeit lässt sich nicht aufbewahren und sie lässt sich nicht einfrieren“, sagte Gamper. Das einzige Mittel um Zeit zu haben ist, sie sich zu nehmen.
Gamper machte den Verwitweten und Alleinstehenden Mut, das Alleinsein durch Kreativität und Nächstenliebe zu überwinden. Ein Lächeln und Dankbar sein für das, was man habe, tue gut.
Die Messe wurde vom Männergesangsverein Lana musikalisch umrahmt, danach standen auch einige heitere Lieder auf dem Programm. Am Nachmittag unterhielten Annemarie Schenk und Willi Runggaldier von der Theatergruppe St. Christina die Teilnehmer der Tagung.
Der Vorstand der KVW Interessensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende wurde bestätigt:
Ingrid Behrend Winkler
Helga Festini Cucco Schölzhorn
Maria Grunser Holzer
Maria Hafner Schwarz
Berta Heiss Martinello
Adriana Kostner
Annemarie Puecher Schwienbacher Rosa Purdeller Obergasteiger
Klara Ramoser Unterhofer
Rosa Unterfrauner Tauber
Maria Unterkalmsteiner
TEXT: Ingeburg Gurndin