KVW Aktuell

So regional is(s)t Südtirol

Kleine Kreisläufe und kurze Wege. Die Lebensmittelpyramide – inzwischen allgemein bekannt – verspricht gesunde und ausgewogene Ernährung. Wichtig ist dabei auch zu wissen woher die Lebensmittel stammen. Hier punktet Südtirol mit einer Vielzahl an regional hergestellten Lebensmitteln.
Richard Kienzl,
Verbandssekretär KVW Bezirk Bozen
Die Forschung ist sich dabei nicht ganz einig: Vor allem die Rolle der Kohlenhydrate ist umstritten. Der Blick auf diese Pyramide lohnt sich trotzdem. Als Basis empfiehlt die Lebensmittelpyramide den Menschen viel zu trinken. In der darüber liegenden Reihe werden Obst und Gemüse angeraten, darauf folgen Kohlenhydrate, dann Milchprodukte und Öl, weiters Fisch, Eiweiß und Fleisch. Fast an der Spitze steht Fett, darüber nur noch Zucker – am wenigsten empfehlenswert. Die Lebensmittelpyramide zeigt das Was, aber es fehlt das Woher. Südtirol kommt ins Spiel. Unser Land liefert mit sauberem Trinkwasser nicht nur die breite Basis der Pyramide. Südtirol kann mit einem Großteil der empfohlenen Produkte aufwarten. Vieles gedeiht und wächst hier: Getreide, Obst, Gemüse, Tiere. Produkte wie Fleisch, Milch und Eier entstehen daraus. Einzelpersonen, Vereine und Genossenschaften garantieren mit unterschiedlichen Programmen und Initiativen Herkunft und Qualität. Sie erzeugen Produkte mit regionaler Bindung aus dem Vinschgau, Pustertal, Sarntal oder aus Villnöß. Diese Produkte unterliegen besonderen Kriterien und garantieren kürzeste Wege. Lebensmittel, die biologisch erzeugt werden, stehen in der Pyramide an der Spitze. Die lokale Verwurzelung ist dabei zweitrangig: Es geht vor allem um das Einhalten noch strengerer Kriterien. Beispiele dafür sind Bioland, Biobeef oder Biomilch.
Diese Unterteilung zeigt die Vielfalt der Regionalität auf und unterstreicht noch zudem das Besondere. Vinschgau ist bekannt für die Marillen, Erdbeeren und Regiokorn. Terlan für den Spargel und das Pustertal für die Kartoffel, Villnöß für das Brillenschaf, im Wipptal gibt es das Wipplamb, LaugenRind im Ultental oder Sarner Fleisch im Sarntal um einige zu nennen. Ich weiß, dass ich dafür mehr bezahle, aber ich weiß auch, woher die Lebensmittel kommen. Kleine Kreisläufe und kurze Wege sind anzustrebende Ziele in einem kleinen Land wie Südtirol. Für die Masse taugen diese regionalen Produkte alle nicht. Zum Teil sind sie saisonal erhältlich, was sie meiner Ansicht nach positiv gegenüber der Masse abgrenzt. Wir alle kennen die Bilder aus dem Fernsehen, wo Massentierhaltung gezeigt wird, egal ob in der Eier-, Milch- oder Fleischproduktion.
Die Produktionspyramide erfüllt nur einen Zweck, sie soll sichtbar machen, woher die Lebensmittel kommen, es muss für Produzenten und Konsumenten klar sein, was produziere ich, was konsumiere ich. Dieses Bewusstsein kann Solidarität zwischen Produzenten und Konsumenten schaffen.
Text: Richard Kienzl

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