KVW Aktuell

„Bewegung bis ins Alter“ feiert seinen 15. Geburtstag

Die Interessensgemeinschaft (IG) „Bewegung bis ins Alter im KVW“ besteht seit 15 Jahren und setzt sich für den Austausch, Weiterbildung und die Öffentlichkeitsarbeit der im KVW ausgebildeten BewegungsleiterInnen in Südtirol ein.
Vor 15 Jahren, am 1. Juni 2002, fand die Gründungsversammlung der Interessengemeinschaft „Bewegung bis ins Alter“ statt. Viel Vorbereitungsarbeit hat es gebraucht, bis es soweit war. Bereits im Jahr 1997 suchte die damalige KVW Dienststelle für Altenarbeit nach geeigneten Möglichkeiten, die gesundheitliche Vorsorge und Aktivierung der älteren Menschen zu fördern.
Aus- und Weiterbildung
Mit dem Ausbildungsprogramm des Deutschen Roten Kreuzes fand man das Gewünschte und es dauerte ein weiteres Jahr, bis die Bewilligung des Italienischen Roten Kreuzes vorlag.
Von 1998 bis 2000 wurden die ersten 15 Bewegungsleiter ausgebildet. Das Zertifikat umfasst Ausbildungsinhalte der Seniorengymnastik, Erste-Hilfe-Kenntnisse, Vermittlung anatomischer Grundkenntnisse, entsprechende Übungstage und Praktikum, Aufbau und Leitung einer eigenen Seniorengymnastikgruppe und als Abschluss eine Lehrprobe. Anschließend fanden einige weitere Ausbildungslehrgänge unter der Leitung der Referentinnen des Deutschen Roten Kreuzes, Johanna Felsberger und Heidi Sereinig, statt.
Am 1. Juni 2002 wurden folgende Übungsleiter in den Vorstand gewählt: Karl Bachmann, Vorsitzender und Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit; Maria Rinner: Stellvertreterin, Förderung der freundschaftlichen Kontakte der Mitglieder; Marianne Hofer: Schriftführerin, Öffentlichkeitsarbeit; Ingrid Kramer: Arbeits- und Behelfsmaterial, Versicherung und finanzielle Fragen; Paula Putzer und Anna Benedikter: Aus- und Weiterbildung der Übungsleiter.
Das Besondere an „Bewegung bis ins Alter“
Bewegung bis ins Alter (BIA) ist wesentlich mehr als ein bisschen „winke, winke …“ Im Unterschied zu „normaler“ Gymnastik macht BIA keinen Wettbewerb, kein Hüpfen und Springen, keine schnellen Drehbewegungen, sodass auch Personen mit Schwindel, Gelenkproblemen und anderen Beschwerden teilnehmen können. Die Referenten sind entsprechend ausgebildet und stellen sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der TeilnehmerInnen ein. BIA bietet gezielte Übungen zur Förderung der Beweglichkeit, Kräftigung der Muskulatur, Konzentrations-, Haltungs-, Geschicklichkeits- und Reaktionsübungen, dazu passende Musik, Spiele und Bewegungsabläufe, die auch den Geist fördern und natürlich viel Lachen und Humor für die Psyche.
15-jähriges-Jubiläum
15 Jahre sind seit der Gründung der Interessengemeinschaft vergangen, die Gruppe hat sich vergrößert und die Seniorengymnastik im ganzen Land verbreitet. Das 15-jährige Jubiläum wird am 28. Oktober diesen Jahres ab 9.30 Uhr im Kolpinghaus in Bozen gefeiert.
Interessierte sind herzlich dazu eingeladen. Anmeldung telefonisch unter 0471 309 175 oder senioren@kvw.org. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

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Gegen Frauenarmut im Alter

Vorsorge beginnt im Kopf
FOTO: USCHI DREIUCKER_PIXELIO.DE
Prekäre Arbeitsverhältnisse, flexible Arbeitszeiten, Teilzeit, freiberufliche Mitarbeit, Grauarbeit, Schwarzarbeit, … und die Rente?
Die soziale Absicherung scheint für viele Frauen in Südtirol nicht wichtig, erst im Rentenalter bemerken sie diese Nachlässigkeit durch keine oder niedrige Rentenauszahlungen.
Daher ist es wichtig, sich heute schon mit der persönlichen Rentenbiografie auseinanderzusetzen, um der Altersarmut – welche vornehmlich weiblich ist – vorzubeugen.
Niedrige Renten
Die Rentenstatistik zeigt dies auch ganz deutlich: die Rente einer Frau liegt im Schnitt zwischen 40 bis 45 Prozent unter jener eines Mannes. Unser Rentensystem ist orientiert an Vollzeitbeschäftigung ohne Erwerbsunterbrechungen.
Frauen arbeiten im Laufe eines Lebens sicher (mindestens) genauso viel wie Männer, aber halt nicht immer nur in der Erwerbsarbeit, sondern häufig auch in der Familienarbeit – in der Kindererziehung, in der Pflege Angehöriger, im Haushalt – oder in einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Und für all diese unschätzbar wichtige, aber unbezahlte Arbeit gibt es heute keinen Lohn und im Alter keine Rente. Noch immer ist es nicht gelungen, der unbezahlten Arbeit mehr Wertschätzung zu geben und sie gerechter zwischen Männern und Frauen zu verteilen.
Was Frau tun kann
Was oder wie kann ich als Frau selbst zu einer angemessenen, sichernden Alterspension beitragen?
Gesetzliche Vorsorge, Rentenversicherung, Zusatzversicherung, private Vorsorge und damit Möglichkeiten für eine tragfähige Rentenbiografie für Frauen sind die Themen des heurigen Jahresthemas „Von der Lohnlücke zur Rentenkluft – hat Frau sich das verdient?“ der KVW Frauen.