KVW Aktuell

Mit Sprachen neue Perspektiven öffnen

Die Welt wächst zusammen und Unternehmen überschreiten Grenzen. Mehrsprachigkeit bringt nicht nur Vorteile im Beruf sondern besitzt noch andere positive Effekte wie Wissenschaftler herausgefunden haben.
Dass Fremdsprachenkenntnisse Vorteile im Beruf bedeuten und bei der Arbeitssuche hilfreich sind, ist allgemein bekannt. Aber es gibt noch andere Gründe für das Lernen von Sprachen! Verschiedene wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass Fremdsprachenkenntnisse das Gehirn flexibler machen und helfen, Informationen schneller zu verarbeiten. Neben einer verbesserten Gedächtnisleistung soll das Lernen teilweise auch bei der Vorbeugung gegen Alzheimer helfen.
Außerdem beschäftigt man sich im Unterricht nicht nur mit Vokabeln und Grammatik, sondern auch mit der Kultur, in der die jeweilige Sprache gesprochen wird. So erhält man Einblicke in den Alltag anderer Menschen, in ihre Traditionen und Denkweise. Dies öffnet neue Perspektiven.
KVW Bildung, alpha beta piccadilly und urania meran haben seit Jahren ein gemeinsames und breites Angebot an Sprachkursen, so sind im Herbst zum Beispiel verschiedene Italienisch-, Englisch-, Spanisch- und Russischkurse geplant. Jeder erhält eine unverbindliche Beratung über den geeigneten Weg das angestrebte Lernziel zu erreichen. Die Einstufung in die Kurse erfolgt aufgrund eines schriftlichen Tests und individuellen Kolloquiums.

KVW Aktuell

Stadt-Land-Gefälle

Neue Herausforderungen für unser Land
Josef Stricker, geistlicher Assistent des KVW
Südtirol ist nach dem Zweiten Weltkrieg die Landflucht erspart geblieben. Die wichtigsten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Entscheidungen der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre hinein waren allesamt von volkstumspolitischen Erwägungen geleitet. Eine der folgenreichsten Nebenwirkungen dieser Politik bis heute war die Erhaltung der flächendeckenden Besiedlung des Landes. Es kam zu einer starken Förderung der Landwirtschaft, die im Übrigen bis heute anhält. Die Landesregierung setzte auf Klein- und Mittelbetriebe, verstreut über das ganze Land, und sie bastelte an einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Landwirtschaft, produzierendem Gewerbe und Dienstleistungssektor. Technische und soziale Infrastrukturen rundeten das Ganze ab. So kam es zu einem wohltuenden Ausgleich zwischen den städtischen Ballungszentren und dem ländlichen Raum. Vorzüge, die das Land wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch stark gemacht haben.
Doch jetzt droht Gefahr. Während die städtischen Ballungszentren und die stadtnahen Gebiete wachsen, beginnt der ländliche Raum auszudünnen, insbesondere in den entlegenen Gegenden. Das stellt Land, Bezirksgemeinschaften und Gemeinden vor ganz neue Herausforderungen. Der in den vergangenen zwei Jahren heftig ausgetragene Streit um die Zukunft der peripheren Krankenhäuser gibt einen Vorgeschmack auf das, was da möglicherweise auf uns zukommt. Auch der Trend im Einzelhandel trägt dazu bei, dass sich die Schere weiter öffnet.
Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land muss die Leitvorstellung künftiger Politik sein. Dazu gehören ein ausgewogenes Wirtschaftsgefüge, soziale Infrastrukturen, eine angemessene Gesundheitsversorgung in erreichbarer Nähe, schnelles Internet, Nahversorgung. Das über Jahrhunderte gewachsene Miteinander von Natur- und Kulturlandschaft gehört mit zum Besten, was unser Land heute zu bieten hat.
Text: Josef Stricker