Kommentar

Ansprechpartner sein

Text: Olav Lutz
Als es in Südtirol um eine Rentenabsicherung ging,
wurden viele KVW Ortsgruppen gegründet. Es gab eine gewaltige Aufbruchsstimmung, und die Kirche animierte viele, sich ein­­zusetzen, für den KVW und für die Bevölkerung Südtirols.


Die Jugend kennt den KVW zum Teil nicht mehr und weiß auch nicht, was sie in ihm tun soll. Und doch erlebe ich viele Ortsgruppen, die kämpfen. Warum?
Vielleicht für ihre Mitglieder, welche sie all die Jahre herauf betreut haben, denen sie ein Lächeln gegeben haben, denen sie Ratgeber waren, denen sie erklärt haben, dass der Zusammenhalt wichtig ist, denen sie schöne Stunden gegeben haben. Warum bleiben uns so viele Mitglieder treu? Warum vertrauen uns die Leute in Südtirol mehr als anderen? Es gäbe tausend Gründe, warum es den KVW braucht und auch noch in Zukunft brauchen wird.
Ich möchte dieses Feuer, welches vor 70 Jahren entzündet wurde, wieder entfachen. Ich finde es wichtig, wenn wir im Dorf wieder Ansprechpartner sind, wenn es ums Soziale geht. Wir müssen zuhören, fragen, da sein und uns einsetzen für alle. Wir sollen auch kritisch sein, aber konstruktiv und die Werte unserer Kirche verteidigen. Dies bei Jung wie Alt.



Kommentar

Teil des KVW sein

Text: Ursula Thaler
Mein Anliegen ist es mich für ein gerechtes und würdiges Miteinander in Südtirol einzusetzen. Im größten Sozial­verband in unserem Land sind wir eine bunte Vielfalt an Ehrenamtlichen mit diesem gemeinsamen Ziel. Das macht uns stark für die Schwächsten in unserer Gemeinschaft.


Für die nächsten Jahre steht für mich eine zentrale Frage im Mittelpunkt: wie können wir den Generationenvertag in Zukunft leben? Verschiedene Lebensbereiche werden davon berührt und zwei Fragen drängen sich auf: Was brauchen junge Menschen, damit sie Sinn und Zukunft in der Familie sehen? Die Themen Arbeit, Sicherheit und Lebensfreude rücken damit in den Vordergrund. Und die zweite Frage: Was brauchen ältere Menschen, damit sie auch weiterhin Teil einer sich gegenseitig unterstützenden Gemeinschaft sind, in der sich die Generationen aushelfen, und es ein genuss- und sinnvoller Lebensabschnitt bleibt. Dabei berühren wir die Themen aktives Altern, Pflege und Eigenverantwortung. Ich wünsche mir, dass wir sensibel und hellhörig für die anstehenden Themen in unserer Gemeinschaft bleiben, dass wir in der Vielfalt unseres Verband lebendig miteinander diskutieren und die große Kraft unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Strukturen für Lösungen nutzen. Und die Aussicht darauf, dass es gelingen wird, macht Freude Teil des KVW zu sein!