Kommentar

Neuer KVW Vorstand blickt voraus

Text: Werner Steiner
Akzente in der Bewegungsarbeit setzen
In der Landesversammlung vom 22. April 2017 wurde ich als Vorsitzender des KVW wiedergewählt bzw. bestätigt. In den vergangenen vier Jahren hatte ich Gelegenheit, den KVW in seiner Größe und Vielfalt kennenzulernen. Unser Aufgabenfeld ist riesig und für Außenstehende oft nicht überschaubar. Die Wahrnehmung nach außen ist oft verzerrt und ich habe in den ersten vier Jahren versucht, dieses Bild unseres Verbandes wieder ins rechte Licht zu rücken. Dabei ging es um eine gute Vernetzung innerhalb unserer Organisation: von den Ortsgruppen zu den Gebieten, zu den Bezirken bis in die Landesgremien. Nicht „die in Bozen“ bestimmen was zu tun ist, gemeinsam sind wir auf dem Weg für ein soziales Südtirol. Im Sinne der Subsidiarität helfen wir einander, wenn Hilfe notwendig ist. Jedes Gremium hat dabei weitgehendste Autonomie in seinen Entscheidungen und soll diese auch wahrnehmen. Ich habe an die 40 Ortsgruppen pro Jahr besucht und konnte mir ein Bild unserer sehr aktiven Arbeit in den Ortsgruppen machen. Die Ehrenamtlichen zeigen viel Einsatz für unsere schwächeren Mitbürger. Darin liegt unsere Stärke und darauf wollen wir unser Hauptaugenmerk auch in der Zukunft setzen.
Auf Landesebene ist es mir ein Anliegen, unseren Verband als anerkannten Partner im Sozialbereich darzustellen. Wir pflegen einen guten Kontakt zu den verschiedenen anderen Organisationen und versuchen auch hier, gemeinsam für das Soziale einzustehen. Auch der Kontakt zu den Landespolitikern ist gut. Im regelmäßigen Austausch weisen wir auf Fehlentwicklungen in der Sozialpolitik hin und wir werden auch als Ansprechpartner in sozialen Fragen wahrgenommen. Wieder ist die Vernetzung innerhalb unseres Verbandes von entscheidender Bedeutung. Vorsitzender im KVW zu sein ist eine große Herausforderung: die Begleitung der Ortsgruppen wie auch die Herausforderungen auf Staatsebene mit den ACLI verlangen einem viel ab. Ich werde versuchen, auch in den nächsten vier Jahren mein Bestes zu geben.



Kommentar

Ansprechpartner sein

Text: Olav Lutz
Als es in Südtirol um eine Rentenabsicherung ging,
wurden viele KVW Ortsgruppen gegründet. Es gab eine gewaltige Aufbruchsstimmung, und die Kirche animierte viele, sich ein­­zusetzen, für den KVW und für die Bevölkerung Südtirols.


Die Jugend kennt den KVW zum Teil nicht mehr und weiß auch nicht, was sie in ihm tun soll. Und doch erlebe ich viele Ortsgruppen, die kämpfen. Warum?
Vielleicht für ihre Mitglieder, welche sie all die Jahre herauf betreut haben, denen sie ein Lächeln gegeben haben, denen sie Ratgeber waren, denen sie erklärt haben, dass der Zusammenhalt wichtig ist, denen sie schöne Stunden gegeben haben. Warum bleiben uns so viele Mitglieder treu? Warum vertrauen uns die Leute in Südtirol mehr als anderen? Es gäbe tausend Gründe, warum es den KVW braucht und auch noch in Zukunft brauchen wird.
Ich möchte dieses Feuer, welches vor 70 Jahren entzündet wurde, wieder entfachen. Ich finde es wichtig, wenn wir im Dorf wieder Ansprechpartner sind, wenn es ums Soziale geht. Wir müssen zuhören, fragen, da sein und uns einsetzen für alle. Wir sollen auch kritisch sein, aber konstruktiv und die Werte unserer Kirche verteidigen. Dies bei Jung wie Alt.