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Tanzwoche am Gardasee

Die geschickte und freundliche Tanzleiterin Mara Rammlmair hat die Faszination fürs Tanzen in der Gruppe geweckt. Die schöne Musik, die sie gewählt hat und die Namen der Tänze waren zusätzliche Motivation. Durch das gemeinsame Mühen um die richtigen Schritte und durch die Freude am Gelingen der erlernten Figuren entstand rasch ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl. Das Tanzen war Training für Kopf und Fuß, das so viel Spaß machte, dass man keine Müdigkeit spürte. Die Woche im Hotel Conca d‘Oro war eine Wohltat für Leib und Seele.

KVW Soziales

Bekämpfung von Fluchtursachen

Ursachen sind nicht (nur) in Herkunfsländern zu suchen
Biokratfstoff wird unter andem aus Raps hergestellt
Foto: Karin Jung/pixelio
Weltweit sind laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) über 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Davon haben fast zwei Drittel nicht die eigenen Staatsgrenzen überwunden; 86 Prozent der Flüchtlinge weltweit leben in der unmittelbaren Herkunftsregion. Die allerwenigsten erreichen Europa – weil sie in der Region bleiben wollen und auf baldige Rückkehrchancen hoffen, oder weil sie schlicht keine Möglichkeit haben hierherzukommen. Eine Flucht nach Europa ist teuer und gefährlich.
Die Regierungen und die Europäische Union verorten die Ursachen der Flucht in den Herkunftsländern. Dabei sind die chronischen und akuten Notlagen, die Menschen zur Flucht zwingen, selten allein in lokalen Umständen begründet. Kriege werden zerstörerischer und brutaler, wenn sie zu Stellvertreterkriegen werden, in denen die EU und andere mächtige Akteure ihre eigenen Interessen verfolgen. Die von europäischer Politik mitverursachten Rahmenbedingungen zwingen Menschen zum Gehen und konterkarieren (durchkreuzen) damit selbst die besten Entwicklungskonzepte. Die Bekämpfung von Fluchtursachen muss daher im Norden, also auch in Europa, ansetzen. Die von der europäischen Politik mitverantworteten Gründe, die Menschen weltweit in die Flucht treiben, reichen zurück in den Kolonialismus und manifestieren sich in der Gegenwart in postkolonialen Strukturen. Nicht zuletzt ist es die klimaschädliche und auf Ressourcenausbeutung basierende Lebens-, Konsum- und Produktionsweise des globalen Nordens, die Lebensgrundlagen im globalen Süden zerstört.

Einige Beispiele

Rüstungsexporte befeuern Kriegs- und Krisenherde weltweit. Trotz der hoch eskalierten Situation vor Ort gehen weiterhin Rüstungsexporte in den Nahen und Mittleren Osten. Von dem Geschäft mit dem Krieg profitieren europäische Rüstungskonzerne, während Millionen Menschen in die Flucht getrieben werden.

Subventionierte Landwirtschaft

Subventionierte Agrarprodukte aus Deutschland und der Europäischen Union, die in Afrika zu Dumpingpreisen angeboten werden, Spekulation mit Nahrungsmitteln, Landraub und die Nutzung von Ackerflächen für die Erzeugung von Biokraftstoff für den globalen Norden verstärken Fluchtursachen wie Hunger und Armut. Mit staatlichen Entwicklungshilfegeldern wird eine Umstrukturierung der afrikanischen Landwirtschaft nach europäischem Vorbild unterstützt, um den Hunger zu bekämpfen. Gleichzeitig werden dabei aber Partnerschaften mit dem Agrobusiness eingegangen, die Abhängigkeit, Verschuldung und Armut der ländlichen Bevölkerung zu verstärken drohen. Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern könnten im Rahmen einer solchen, auf industrielle Landwirtschaft ausgerichteten Agrarpolitik in Afrika in den kommenden Jahren ihrer Existenzgrundlage beraubt werden.

Wildbestände reduziert

EU-Fangflotten haben auf der Jagd nach Edelfisch zum Beispiel vor den Küsten Westafrikas die Fischbestände stark dezimiert. Auch wenn heutige Fischereiabkommen nachhaltiger sind, erholen sich die Fischgründe kaum. Viele Fischer und Arbeiterinnen in den Fischfabriken leben inzwischen in extremer Armut. Manche Schiffskapitäne haben daher versucht, mit Überfahrten von Bootsflüchtlingen nach Spanien zu überleben.

Klimawandel und Ernährung

Extreme Wetterereignisse und Folgen des Klimawandels treiben mittlerweile durchschnittlich mehr als 20 Millionen Menschen im Jahr in die Flucht. Immer mehr Land wird unfruchtbar mit fatalen Folgen für die Ernährungssicherheit der lokalen Bevölkerung. Ändert sich die klimafeindliche Lebens- und Produktionsweise im globalen Norden nicht grundlegend, wird dies die ökologische Zerstörung von Lebensräumen im globalen Süden weiter befördern.
Quelle: medico.de