Intern
Bozen

Mit Offenheit zuhören

Das Motto der Bezirksversammlung war „Was heißt eigentlich angekommen?!“. Sabine Gamper Duregger und Gina Abbate erzählten von ihren Erfahrungen mit einem Flüchtling. Der Bezirksausschuss wurde neu gewählt.
V.l. Thomas Angerer, Sabine Gamper, Gina Abbate


KVW Bezirksvorsitzender Thomas Angerer erklärte, das Jahresthema laute „Kritisch, konstruktiv gestalten: Südtirol wird bunter“ und damit lag es nahe, einmal einen Erfahrungsbericht zum Thema Einwanderung zu hören. Die Familie Duregger hat Alidad Shiri, einen Jungen aus Afghanistan, aufgenommen. Sabine Gamper schilderte dabei, wie es dazu kam, wie sich die Familie dazu entschieden hat und wie das Zusammenleben gelingen konnte. Gina Abbate war Lehrerin in der Mittelschule Luigi Negrelli in Meran und berichtete von ihren Erfahrungen als Lehrerin von Alidad.
Was könnte man zusammenfassend als Tipp für die Auseinandersetzung mit dem Thema Einwanderung geben? Zum einen braucht es Offenheit, die Fähigkeit zuzuhören und aufeinander zuzugehen. Allerdings keine rosarote Brille, sondern ganz einfach Menschlichkeit, Vernunft und Verständnis von beiden Seiten.
Im Anschluss an das sehr interessante Gespräch mit den beiden Frauen wurde der Bezirksausschuss neu gewählt. Ihm gehören an: Thomas Angerer aus Bozen/Gries, Heidrun Goller aus Margreid, Josef Guadagnini aus Kurtatsch, Monika Kelder aus St. Ulrich/Gröden, Erika Leimegger aus Tiers, Herbert Prugger aus Aldein und Ursula Thaler aus Deutschnofen.
Thomas Angerer bedankte sich bei allen, die bisher mitgearbeitet haben insbesondere aber bei Lisl Lantschner, die nun schon über 30 Jahre dabei war.

Intern
Latsch

Christlicher Umgang mit Fremden

Text und Foto: Josef Bernhart
Südtirol wird bunter. Das ist Fakt. Doch wie geht man mit dem Fremden um? Eine Frage, auf die der KVW eine klare Antwort hat: es geht um einen christlichen Umgang. Dies war auch das Thema bei der KVW Jahresversammlung in Latsch.
V.l. KVW Ortsvorsitzende Margit Hillebrand, der geistliche Assistent des KVW Josef Stricker und Ortspfarrer Johann Lanpacher



An die vierzig KVW Mitglieder und Interessierte hatten sich im CulturForum Latsch eingefunden. Eingeladen hatte der Ortsausschuss mit Ortsvorsitzender Margit Hillebrand. Ortspfarrer Johann Lanpacher sprach in seinem besinnlichen Einstieg von der Wichtigkeit, Beziehungen aufzubauen, vor allem für Menschen aus der Fremde. Ganz im Sinne von Josef Mayr-Nusser gehe es darum, das Leben vom Glauben her zu gestalten.
Im Mittelpunkt der Jahresversammlung stand der Vortrag von Josef Stricker, geistlicher Assistent des KVW. Seine Ausführungen basierten auf solidem Zahlenmaterial. Ca. 1.500 Menschen in Südtirol sind vor Bürgerkriegen geflohen oder weil sie in ihrer Heimat aus religiösen, politischen oder anderen Gründen verfolgt werden. Weltweit sind 65 Millionen Menschen auf der Flucht und nur ein geringer Teil kommt oder schafft es überhaupt nach Europa. Sein Plädoyer: „Wir lösen diese Herausforderungen, wenn wir den Frieden erhalten, zufrieden sind und mit beiden Füßen am Boden bleiben.“
Zum Abschluss der Jahresversammlung ehrte die KVW Ortsgruppe Latsch ihre langjährigen Mitglieder.