KVW Aktuell
Nahversorgung in Südtirol
Neues Geschäft in Sexten
Anfang Dezember wurde eine neue Filiale der NaveS (Nahversorgungsgenossenschaft Südtirol) in Sexten aufgesperrt. Geschäftsführerin Miriam Unterleitner, Obmann Raimund Ochsenreiter und Vorstandsmitglied Josef Schöpf konnten die ersten Kunden begrüßen.
Vl. Miriam Unterleitner, Josef Schöpf und Raimund Ochsenreiter
Herr Schöpf, im Raum Eisacktal-Pustertal gab es ja schon vier Geschäfte der NaveS, in Vahrn, Toblach, Gsies und Niederolang. Wie hat die Bevölkerung in Sexten auf die Ankündigung reagiert auch eine Filiale in Sexten zu eröffnen?
Josef Schöpf: Die Bevölkerung wurde vorab bei einem Treffen informiert. Die Stimmung war positiv und der Bürgermeister hat sich für die Eröffnung des Geschäftes bedankt und die NaveS als Bereicherung für Sexten gelobt. Aufgesperrt wurde dann am 3. Dezember und wir konnten auch schon viele interessierte Kunden begrüßen.
Bei aller guter Absicht, kommt doch die Frage auf: Können Lebensmittelgeschäfte, die ohne Gewinnabsicht arbeiten, auch überleben …?
Schöpf: Ja, das geht. Es gibt Konsumgenossenschaften in Laas, in Kurtatsch oder Kastelruth, die seit Jahrzehnten gut funktionieren. Die NaveS Filialen konnten dank der großzügigen Starthilfen vom Raiffeisenverband eröffnet werden, aber wir müssen realistisch sein, ohne den Einsatz von uns Konsumenten und ohne die Zuschüsse der öffentlichen Hand wird es nicht möglich sein, in jedem Dorf Lebensmittelgeschäfte kostendeckend zu führen. Wir von der NaveS werden aber Wege zur Verwirklichung suchen und garantiert auch finden.
Die NaveS verspricht qualitativ hochwertige Produkte aus der Region, die unter fairen Bedingungen für die Produzenten aber auch für die Umwelt hergestellt wurden und die man im Geschäft zu fairen Preisen kaufen kann. Wie kann ich mich als Konsument darauf verlassen, dass das auch stimmt?
Schöpf: Die Konsumgenossenschaft NaveS ist auf Initiative der Raiffeisengruppe, des Bauernbundes und des KVW entstanden. Sie hat mehr als 1000 Mitglieder und diese Mitglieder entscheiden und überwachen was innerhalb der NaveS passiert. Es ist uns sehr wichtig, dass respektvoll mit den Produzenten, den Konsumenten und der Umwelt umgegangen wird. Die Geschäfte bieten lokale und regionale Produkte der Südtiroler Landwirtschaft und verschiedene Produktlinien der italienischen COOP an. Jeder Schritt ab der Produktion bis hin zur Verpackung ist frei von Ausbeutung. Das wird überwacht und das ist auch nachkontrollierbar.
Die Produktpalette der NaveS Geschäfte ist vielfältig, was wird alles angeboten?
Schöpf: Wir können ein reichhaltiges Sortiment an Lebensmittel anbieten, vom frischen Obst und Gemüse bis hin zu alltäglichen Haushaltsartikeln.
Wenn auch ich in den NaveS Geschäften in Südtirol einkaufen will, dann kann ich Mitglied werden. Der Slogan der NaveS Geschäfte lautet „Die NaveS, das bin ich”
Schöpf: Jeder kann um Mitgliedschaft anfragen und damit die Nahversorgung im Dorf unterstürzen sowie die Vorteile beim Einkauf erhalten.Bei aller guter Absicht, kommt doch die Frage auf: Können Lebensmittelgeschäfte, die ohne Gewinnabsicht arbeiten, auch überleben …?
Schöpf: Ja, das geht. Es gibt Konsumgenossenschaften in Laas, in Kurtatsch oder Kastelruth, die seit Jahrzehnten gut funktionieren. Die NaveS Filialen konnten dank der großzügigen Starthilfen vom Raiffeisenverband eröffnet werden, aber wir müssen realistisch sein, ohne den Einsatz von uns Konsumenten und ohne die Zuschüsse der öffentlichen Hand wird es nicht möglich sein, in jedem Dorf Lebensmittelgeschäfte kostendeckend zu führen. Wir von der NaveS werden aber Wege zur Verwirklichung suchen und garantiert auch finden.
Bislang gibt es die NaveS hauptsächlich im Pustertal mit jetzt vier Filialen und im Eisacktal mit einer Filiale … wie soll es für den Rest von Südtirol weitergehen?
Schöpf: Das hängt wesentlich von uns allen ab. Wenn sich auch Bürger in anderen Dörfern, sowie die öffentliche Verwaltung anstecken lassen vom Wunsch nach fairer Nahversorgung, dann hat das Projekt NaveS landesweit gute Chancen. Wir von der NaveS freuen uns über jeden, der mithelfen will.