KVW Aktuell
Genug für alle – ein biblisches Grundprinzip
Josef Stricker
Die Erzählung vom Manna – erzählt im Buch Exodus 16 - ist eine Geschichte über das „Genug für alle“. Die Wüste ist ein gefährlicher Ort. Das aus der Sklaverei in Ägypten befreite Volk bekommt die Tücken der Wüste zu spüren. Zwei Gefahren gilt es abzuwenden. Hunger macht sich breit, das Volkbeginnt zu murren: „Wären wir doch in Ägypten geblieben, wo wir bei den Fleischtöpfen saßen und Brot in Fülle zu essen hatten“. Die Suche nach einem Sündenbock beginnt. Ihr habt uns in die Wüste geführt, wirft das Volk Mose und Aron vor. In Bedrängnis suchen die Menschen nach jemandem,der schuld ist. Das ist die erste Gefahr. Die andere Gefahr, sobald das Volk im gelobten Land angekommen sein wird, greift die Gottvergessenheit um sich, wie das immer in Zeiten von Reichtum und Wohlstand geschieht.
Gibt es beide Gefahren nicht auch bei uns? Gerade wenn wir an die Einstellung vieler Mitbürger bei der Aufnahme von Flüchtlingen und Zuwanderern denken, erleben wir sie doch. Auf der einen Seite die Sündenböcke, die Fremden, die an allem schuld sind. Auf der anderen Seite die Selbstverständlichkeit, mit der die Güter der Welt in Anspruch genommen werden, als hätten wir sie alle selbst geschaffen.
Gott will, dass das Volk beiden Gefahren widersteht. Zeigen will er es dadurch, dass er Neues schafft. Manna hat es noch nie gegeben. Die Erzählung vom Manna, dem Himmelsbrot in der Wüste, beinhaltet eine klare Botschaft: Jeder bekommt genug, alle werden satt. Es gibt für jeden soviel, wie er braucht, um satt zu werden, aber niemals mehr. Die Geschichte des Manna lehrt uns auch die Weisheit des Genug.
Am sechsten Tag liegt plötzlich die doppelte Menge am Boden. Was bedeutet das? Allgemeine Ratlosigkeit macht sich breit. Wir wissen, es geht um die Einführung des Sabbat. Es ist die doppelte Menge, weil am siebten Tag auch der Himmel ruht.
Text: Josef Stricker
Gibt es beide Gefahren nicht auch bei uns? Gerade wenn wir an die Einstellung vieler Mitbürger bei der Aufnahme von Flüchtlingen und Zuwanderern denken, erleben wir sie doch. Auf der einen Seite die Sündenböcke, die Fremden, die an allem schuld sind. Auf der anderen Seite die Selbstverständlichkeit, mit der die Güter der Welt in Anspruch genommen werden, als hätten wir sie alle selbst geschaffen.
Gott will, dass das Volk beiden Gefahren widersteht. Zeigen will er es dadurch, dass er Neues schafft. Manna hat es noch nie gegeben. Die Erzählung vom Manna, dem Himmelsbrot in der Wüste, beinhaltet eine klare Botschaft: Jeder bekommt genug, alle werden satt. Es gibt für jeden soviel, wie er braucht, um satt zu werden, aber niemals mehr. Die Geschichte des Manna lehrt uns auch die Weisheit des Genug.
Am sechsten Tag liegt plötzlich die doppelte Menge am Boden. Was bedeutet das? Allgemeine Ratlosigkeit macht sich breit. Wir wissen, es geht um die Einführung des Sabbat. Es ist die doppelte Menge, weil am siebten Tag auch der Himmel ruht.
Text: Josef Stricker