Rund ums Herz

Rund ums Herz

Herzratgeber | 2015

Falsche Essgewohnheiten erkennen
Speisen, die reich an gesättigten Fettsäuren (tierischen Fetten) sind, erhöhen den Cholesterinspiegel, was zu massiven Ablagerungen und Schäden an den Wänden der Blutgefäße führen kann. Besonders gefährlich wird es, wenn dabei das so genannte „schlechte” LDL-Cholesterin erhöht ist und gleichzeitig zu niedrige Werte des „guten” HDL-Cholesterins vorhanden sind. In vielen Fällen lassen sich zu hohe Cholesterinwerte allerdings bereits mit einer durchdachten Ernährung senken, was keineswegs mit einem Verzicht auf den Essgenuss gleichzusetzen ist. Dies gilt allen voran für die vielfältige Mittelmeerküche, wie sie seit Jahren von namhaften Fachgesellschaften empfohlen wird. Statt tierischem Fett kommen dabei z. B. bevorzugt Olivenöl oder Rapsöl zum Einsatz, die sich durch ihre einfach ungesättigten Fettsäuren und Polyphenole günstig auf die Cholesterinwerte auswirken können. Aber auch wenn nicht in allen Fällen die Cholesterinwerte durch die Mittelmeerkost ausreichend gesenkt werden können, so hat diese durch ihre vielfältigen Nahrungskomponenten einen günstigen Effekt auf den Verlauf der Erkrankung.
Eine an gesättigten Fettsäuren und Einfachzuckern reiche Ernährung führt außerdem zu einer vermehrten Kalorienzufuhr. Die Folge ist eine Zunahme des Körpergewichts bis hin zur Fettleibigkeit, die, insbesondere im Bauchbereich, zu Diabetes führen können und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Der Verzehr von sehr gesalzenen Speisen begünstigt den Anstieg des Blutdrucks, eines der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Das gewohnheitsmäßige „Auslassen” von Mahlzeiten – statt der gesunden Aufteilung von 3–5 Mahlzeiten täglich – führt zu Heißhungerattacken. Dadurch wird bei der nächsten Mahlzeit mehr gegessen und somit eine höhere Kalorienzufuhr erreicht, was wiederum eine Gewichtszunahme bis hin zur Fettleibigkeit begünstigt.
Fett ist nicht gleich Fett
Die für die Gesundheit gefährlichen gesättigten Fettsäuren sind nicht nur tierischen sondern auch pflanzlichen Ursprungs (z. B. Palmöl);
Olivenöl ist ein pflanzliches Fett, das (nicht nur) Ölsäure enthält, d. h. eine einfache ungesättigte Fettsäure, die eine schützende Wirkung auf den Herzkreislauf hat;
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3, die im Fisch (vor allem in Sardellen, Sardinen, Makrelen und Lachs) enthalten sind, schützen gegen Arteriosklerose und erhöhen die Lebenserwartung von Herzinfarktpatienten mit hoher Wahrscheinlichkeit dadurch, dass sie das Risiko eines plötzlichen Herztodes durch Herzrhythmusstörungen verringern.

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