Rund ums Herz

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Herzratgeber | 2015

Blutdruck auf natürliche Weise senken
Hoher Blutdruck und weniger Medikamente einnehmen? Geht das überhaupt? Ja, weil in vielen Fällen die Werte sich zusätzlich auf natürliche Weise senken lassen. Dabei können die Erfolge mit ein wenig Engagement so groß sein, dass manche Menschen sogar überhaupt keine Blutdrucksenker mehr benötigen. Wichtig ist es allerdings, bisherige Medikamente auf keinen Fall ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen oder die Dosis auf eigene Faust zu verringern.
Obwohl zu hohe Blutdruckwerte zu den gefährlichsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall, Herzinfarkt und viele andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen, werden blutdrucksenkende Medikamente oft nicht ordnungsgemäß eingenommen. Grund dafür sind häufig Nebenwirkungen, die entweder während der Einnahme tatsächlich aufgetreten sind oder teilweise von Betroffenen auch nur befürchtet werden. Wer motiviert ist, kann oft allerdings selbst einiges dazu beitragen, dass weniger Blutdrucksenker eingenommen werden müssen, Nebenwirkungen verringert und Medikamente manchmal ganz überflüssig werden. Dazu sollten folgende Tipps befolgt werden (siehe auch Kapitel „Stress”):
Mit Bewegung den Blutdruck natürlich senken:
Mit einem gut durchdachten Sportprogramm ist bei einem Bluthochdruck eine Verringerung der Werte um etwa 5 bis 10 mmHg zu erwarten, wobei sich die Wirkung von Mensch zu Mensch je nach Veranlagung deutlich unterscheiden kann. Auch die Wahl der Sportart und des Trainingsumfangs spielen eine wichtige Rolle.
Frische Kräuter statt Salz:
Bei vielen Menschen führt eine hohe Salzzufuhr zu erhöhten Blutdruckwerten. Vermeidet man in solchen Fällen salzreiche Speisen und schafft es damit, die tägliche Kochsalzzufuhr auf unter 6 g zu verringern, lässt sich auf diese Weise ein erhöhter Blutdruck oft deutlich senken. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Salzaufnahme erreicht bei vielen Menschen bei einer unbedachten Ernährungsweise häufig 10–15, ja sogar 30 g/Tag! Dass Speisen mit wenig Salz gezwungenermaßen fade schmecken, ist eine falsche Vorstellung, was nicht zuletzt die Mittelmeerküche beweist. Oft kann man mit ausgewählten Gewürzen und frischen Kräutern sogar einen deutlich besseren Geschmack erzielen als mit der üppigen Verwendung von Salz.
Auf überlegten Umgang mit Alkohol achten:
Alkohol kann ab bestimmten Mengen den Blutdruck erhöhen. Männern wird empfohlen pro Tag nicht mehr als 20 g Alkohol zu trinken, was je nach Alkoholgehalt z. B. 250 ml Wein am Tag entsprechen kann. Frauen sollten dagegen nicht mehr als 10 g Alkohol pro Tag trinken, nicht nur wegen des geringeren Körpergewichtes, sondern auch weil sie den Alkohol langsamer abbauen.
Körpergewicht kann Blutdruck beeinflussen:
Auch wenn es erfahrungsgemäß oft nicht einfach ist Übergewicht zu reduzieren, gehört die Normalisierung des Körpergewichts zu jenen Maßnahmen, mit denen sich ein hoher Blutdruck in vielen Fällen besonders wirkungsvoll senken lässt. Oft lohnen sich die Anstrengungen des Abnehmens dann übrigens gleich in mehrfacher Hinsicht: Wer in dieser Zeit z. B. neue Sportarten entdeckt – vielleicht sogar im Team mit anderen Menschen – oder Spaß an einer gesundheitsfördernden Ernährung findet, wird das Abnehmen schnell als Bereicherung erleben und mit hoher Wahrscheinlichkeit einen deutlichen Zugewinn an Lebensfreude verbuchen können.
Den eigenen Umgang mit Stress verbessern:
Bestimmte Formen von Stress können den Blutdruck in die Höhe treiben und damit das Risiko für Herzerkrankungen steigern.
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