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Gemeinschaft leben

Der Landesausflug 2016 der Südtiroler Krebshilfe führte nach Bruneck

Die Welt ist voll von kleinen Freuden, die Kunst besteht darin, sie zu sehen, ein Auge dafür zu haben. Unter diesem Motto von Li–Tai–Phe stand der von der Sektion Unterpustertal organisierte Landesausflug 2016 nach Bruneck.
Wunderschönes Wetter, gute Laune, ein Feinschmecker-Menu und ein interessantes Programm. Das waren die Zutaten des diesjährigen Landesausflugs der Südtiroler Krebshilfe, der am Samstag, 17. September ca. 300 Mitglieder in Bruneck versammelt hat.
Die Arbeiten für die Vorbereitung des Treffens liefen bereits seit Wochen auf Hochtouren und das Team der Sektion Unterpustertal um die Vorsitzende Martha Feichter war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Auch die Tatsache, dass viele der eingeladenen Ehrengäste sich aufgrund anderer Termine entschuldigt haben und dass auch der Bürgermeister von Bruneck und Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal, Roland Griessmair, sich noch vor dem Mittagessen verabschiedet hat, konnte der guten Laune der Mitglieder nichts anhaben.
Den zweisprachigen Gottesdienst hielt Kooperator Peter Mair, gestaltet wurde er vom Olanger Männerchor, der auch während des Essens für Unterhaltung sorgte. Bürgermeister Griessmair begrüßte die Versammlung und würdigte die wichtige Arbeit der Krebshilfe.
Die Landesvorsitzende Ida Schacher, Vorsitzende des Bezirks Pustertal und der „Schwestersektion“ Oberpustertal, betonte in ihrer Begrüßung die Bedeutung der Gemeinschaft. „Was uns verbindet“, so die Vorsitzende, „ist das gemeinsame Schicksal!“ Für den einen sei es schmerzlicher, für den anderen weniger. „Wenn wir miteinander unterwegs sind, uns gegenseitig stützen und helfen, dann können wir es packen.“ Un 15 Uhr musste Ida Schacher den Landesausflug leider verlassen, weil sie am Zieleinlauf des Drei-Zinnen-Laufs erwartet wurde. Jeder Läufer gibt einen Euro seines Startgelds an die Krebshilfe. Bei 1.000 Teilnehmern konnte eine freudestrahlende Ida Schacher einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro für die gemeinnützige Arbeit der Vereinigung entgegennehmen. Die Läufer hatten eisigen Temperaturen getrotzt, am Vortag hatte es gar geschneit.

Doch zurück nach Bruneck und zur Landesversammlung. Ein Höhepunkt des Tages war der Auftritt von Comicus Medicus Malona, die die versammelten Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe in Bruneck begrüßte und natürlich auch zum Lachen brachte. Unterstützt wurde sie dabei tatkräftig von der kleinen Malona, ihrer dreijährigen Enkeltochter, die der Clown-Oma alles nachmachte und sich die Herzen des Publikums im Nu eroberte. Und als sie am Schluss der Einlage auf die Frage der großen Malona: Und was tust Du jetzt, kleine Malona?, antwortete, „Ich bin müde und geh jetzt heim“, da erntete sie gerührten Applaus!
Auch Martha Feichter, Vorsitzende der Sektion Unterpustertal, begrüßte auf das Herzlichste die Mitglieder der Krebshilfe, die aus allen Landesteilen nach Bruneck gekommen waren. Und auch sie betonte in ihrer Ansprache den Aspekt Gemeinschaft, der ebenso unverzichtbar und wichtig sei sei wie eine effiziente medizinische Betreuung der Kranken.
Das Essen und der Tischservice wurde vom Catering der Genossenschaft JAI gestellt, die sich psychisch belasteter Jugendlichen annimmt: Risotto mit frischem Basilikum, getrockneten Tomaten und Räuchertopfen als Vorspeise; In Lagrein geschmortes Rindswangerl mit Rosmarinpolenta und Wurzelgemüse als Hauptgang und zum Dessert Cappuccinocreme mit kleinem Schokocookie sowie abschließend Kaffee. Ein wahres Gourmet-Menu.
Nach Essen und Kaffee konnten die Teilnehmer unter verschiedenen Programmpunkten auswählen. Die Sektion Unterpustertal hatte zwei Stadtführungen vorbereitet, eine in deutscher und eine in italienischer Sprache, die Besichtigung der Brunecker Bibliothek sowie den Besuch des Waldfriedhofs. Besonders dieser Programmpunkt hinterließ bei den Teilnehmern einen tiefen Eindruck. Der Waldfriedhof am Kühbergl besteht seit hundert Jahren. Die Gräber regten die Mitglieder zum Nachdenken über die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt an. Nach dem Gemeinschaftserleben im gefüllten Michael Pacher Haus war der Besuch dieses Ortes der Besinnung ein ganz besonderer Augenblick, um zur Ruhe zu kommen und gleichzeitig einen wichtigen Abschnitt der Geschichte Südtirols und Europas zu Beginn des 20. Jahrhunderts kennenzulernen.
Im Anschluss an das Programm versammelten sich die Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe wieder an ihren Bussen, um erfüllt von einem reichen Tag die Heimreise in die verschiedenen Landesteile anzutreten.

Aktuell

Meer, Berg oder See

Ferienaufenthalte der Krebshilfe: Erholung und Gemeinschaft

Jedes Jahr organisiert die Südtiroler Krebshilfe für ihre Mitglieder Ferienaufenthalte am Meer, am Gardasee und im Gsiesertal. Eine Gelegenheit für die Betroffenen sich in Gesellschaft Gleichgesinnter eine Auszeit zu nehmen.
Auch im kommenden Jahr bietet die SKH den Mitgliedern Aufenthalte in Misano Adriatico und Bellaria, in Rimini für Kehlkopfoperierte, in Misano Adriatico für Mütter bzw. Väter mit Kind und in Gsies an. Am Gardasee hingegen organisiert die Krebshilfe bei Nachfrage Wochenenden für Betroffene zwischen 18 und 45 Jahren.
Die Teilnehmer des Ferienaufenthalts im Gsiesertal haben der Redaktion ein paar Zeilen über ihre Eindrücke vom Bergaufenthalt in St. Martin - Gsiesertal Ende August zukommen lassen.
„Am 22. August trafen insgesamt 15 Personen im Hotel Waldruhe zusammen, um zehn unvergessliche Ferientage miteinander zu verbringen. Schon beim ersten Mittagessen bildeten sich Gruppen, die je nach Interesse und Verfassung Ausflüge oder Wanderungen im wunderschönen Drei-Zinnen-Gebiet zusammen unternahmen. Am Abend trafen dann alle wieder zusammen, um gemeinsam den Wellnessbereich des Hotels zu genießen und das Abendessen einzunehmen. Traumwetter, die Gastlichkeit und die gute Küche des Hotels Waldruhe ließen die zehn Tage wie im Flug vergehen.
Trotz des zum Teil beträchtlichen Altersunterschiedes war es wie auch schon in den vergangenen Jahren eine gut harmonierende Gruppe. Jeder fühlte sich wohl und es wurde versucht auf die Bedürfnisse der anderen soweit möglich einzugehen. Am letzten Tag machte sich die Gruppe gemeinsam auf die Suche nach Pfifferlingen, ein kleines Ritual, das es uns jedes Jahr erlaubt, auch etwas mit nach Hause zu nehmen. Ein herzliches Dankeschön dem gesamten Team des Hotels Waldruhe für die so gastfreundliche und hervorragende Betreuung und bis zum nächsten Jahr!“