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Harmonie aus kreativem Schaffen

Malkurs des Bezirks Vinschgau in der Fachschule für Steinbearbeitung Laas

Nicht alle können Künstler werden, aber jeder kann lernen, sich mittels Malerei auszudrücken und vor allem, jeder kann erleben, wie gut es tut, während des Malens die Seele baumeln zu lassen und aus dem Schaffen Kraft zu schöpfen. Reinhold Tappeiner hat für die Krebshilfe Vinschgau einen Malkurs abgehalten.
Sieben Frauen, eine Maskotte namens Thea und Reinhold Tappeiner, ein Künstler, der auch Zeichenlehrer ist und große Erfahrung mit Kursen für verschiedenstes Publikum hat. Einen Freitagnachmittag Anfang November und einen Samstagmorgen haben sich Maria, Filomena, Helga, Rebekka, Elisabeth, Rosmarie sowie Irmgard und ihre Enkelin Thea mit Nass-auf-Nass-Malerei, mit Trockentechnik, mit Strukturen und Licht auseinandergesetzt. Thema Kosmos und Planeten.
Tappeiner erklärte seinen Kursteilnehmerinnen die unterschiedlichen Techniken und half ihnen bei der Ausführung. Auch besondere Techniken, wie das Auftragen von Wachs oder das Verwenden von Salz, um bestimmte Effekte zu erhalten, gab er an die Frauen weiter. Herausgekommen sind ausdrucksvolle Bilder mit Milchstraßen, Planeten, Licht- und Schatteneffekten.
Sein Ziel hat Reinhold Tappeiner voll erreicht. „Mir war es wichtig eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, die Grundbegriffe von Bewegung und Farbe zu vermitteln, vor allem aber wollte ich das Gefühl vermitteln, dass jeder kreativ sein kann.“ Es ist toll, sagt er, wenn man sieht, wie alle konzentriert bei der Sache sind und es plötzlich ganz still wird. Schön still. Den Frauen hat es gefallen und auch Thea war glücklich, zusammen mit der Oma den Kurs besuchen zu dürfen.
Organisiert hat alles Rebekka Wallnhöfer. Sie arbeitet in der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas und ist bei Direktorin Virginia Tanzer sofort auf Entgegenkommen gestoßen, als sie anfragte, ob in den Räumlichkeiten der Schule ein Kurs abgehalten werden könnte. Reinhold Tappeiner gehört zum Lehrkörper der Schule und er stellte sich unentgeltlich zur Verfügung.

Helga Wielander VorsitzendeHelga Wielander Vorsitzende


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Das bestmögliche Resultat

Doktor Lorenz Larcher leitet landesweiten Dienst für Plastische Chirurgie

Eigentlich sollte Salzburg eine Endstation sein. Unfallklinik, private Ordination und Lehrauftrag an der Universität. Eigentlich alles perfekt. Dann kam das Angebot aus Südtirol. Dr. Lorenz Larcher hat die Nachfolge von Dr. Alexander Gardetto als Leiter der plastischen Chirurgie angetreten. Was er in Südtirol vorfand, hat ihn mehr als überrascht!
Seit 2. Mai ist Dr. Larcher ärztlicher Leiter des landesweiten Dienstes für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Was er in Südtirol vorgefunden hat, hat den Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie mit Master in Rekonstruktiver Mikrochirurgie mehr als überrascht. „Eine in Italien sicher einzigartige Situation“, sagt Larcher. „Wir haben alle Möglichkeiten, alle Mittel, die besten Materialien und ich kann nur sagen größtes Entgegenkommen von Seiten des Betriebs, wenn es darum geht, den Dienst noch zu verbessern.“ So seien z. B. erst kürzlich drei Geräte für die Eigenfettbehandlung angekauft worden.
Was er sich nicht so vorgestellt hat, ist das doch sehr große Arbeitspensum. Der Dienst für plastische Chirurgie ist zuständig für alle drei Brustgesundheitszentren des Landes, Bozen, Brixen und Meran. Operiert wird in allen Krankenhäusern außer Innichen und Schlanders. „Und ich kann nur sagen, dass ich mit allen dort tätigen Primaren und Chirurgen auf das Beste zusammenarbeite.“
Das Ziel Larchers ist, noch effizienter zu arbeiten und so wenig Patienten wie möglich in umliegende Kliniken schicken zu müssen. „Ich möchte nichts ablehnen müssen!“ Das Arbeitsgebiet ist sehr umfassend. Die Brustrekonstruktion bei Brustkrebspatientinnen ist ja nur ein kleiner Teil des Arbeitsgebiets. Verbrennungen, Handchirurgie, chirurgische Behandlung verschiedenster anderer Krebsformen, bis zur Behandlung von Transgendern. „In Südtirol gibt es eine Bandbreite wie an einer großen Universitätsklinik.“
Von seinem Team fordert Larcher viel. Nicht nur was das streng Fachliche anbelangt. „Unsere Patienten befinden sich in einem psychologischen Ausnahmezustand. Wir müssen sie fangen, ihnen beistehen, wieder ins Leben zurückzufinden.“ Deshalb heißt es, jedem Patienten so entgegenzutreten, als sei es die eigene Schwester, Mutter, Bruder oder Vater. für die Arbeit eines jeden Chirurgen und eines jeden Arztes.

Der psychologische Aspekt der Arbeit des Chirurgen, und in besonderem Maße des plastischen Chirurgen ist Lorenz Larcher ungemein wichtig. Empathie ist eine Grundvoraussetzung. „Und: Jeder Patient hat das Recht auf das bestmögliche Resultat. Wenn ich einer Frau ihre Weiblichkeit zurückgeben kann, dann ist das in der Bekämpfung des Tumors ebenso wichtig, wie die Chemotherapie. Eine Frau besiegt mit der Brustwarze den Krebs!“
Das Arbeitsgebiet der plastischen, ästhetischen und rekonstruktiven Chirurgie ist im öffentlichen Gesundheitssystem durch gesetzliche Vorlagen streng geregelt, aber auch im rekonstruktiven Bereich, so Larcher, ist die Ästhetik von großer Bedeutung.
Wie bereits in Salzburg ist Dr. Lorenz Larcher auch in Bozen privat im Bereich der ästhetischen plastischen Chirurgie tätig. „Auswüchsen wie als Geschenk zum 18. Geburtstag eine Brustplastik, stehe ich sehr kritisch gegenüber“, betont Larcher. „Die ästhetische Chirurgie ist eine große Herausforderung, weil wir einen gesunden Menschen behandeln.“ Und auch hier sei der psychologische Aspekt nicht zu unterschätzen.
Die Zwischenbilanz nach dem ersten halben Jahr ist in jedem Fall überaus positiv und das auch im privaten Bereich. Der gebürtige Bozner Larcher ist mit einer Südtirolerin verheiratet, sie haben vier Kinder im Alter von elf, acht, sechs und zwei Jahren. Auch wenn der Kontakt nach Salzburg noch sehr eng ist, hat sich die Familie gut eingelebt.
Dr. Lorenz Larcher hat seine medizinische und fachärztliche Ausbildung in Innsbruck, Feldkirch, Linz und Salzburg abgeschlossen, wo er auch noch als Dozent tätig ist. Er ist Mitbegründer und Organisator des „Bozner Symposium of Plastic Surgery“, das am 27. Januar zum sechsten Mal in der Landeshauptstadt abgehalten wird.

Dr. Lorenz LarcherDr. Lorenz Larcher