Aktuell

Risikozone für den Mann

Pressemitteilung Europäische Prostata - Krebswoche

Der Gang zum Urologen ist nicht angenehm, kann dem Mann aber Leben retten. Die Südtiroler Krebshilfe informiert anlässlich der Prostatakrebs-Woche über die Früherkennungsmaßnahmen in Südtirol.
Die Schwellenangst nehmen und die Früherkennung fördern – dies sind die Ziele der Europäischen Prostata-Krebswoche, die alljährlich Ende September stattfindet. „Als Südtiroler Krebshilfe möchten wir das Tabuthema aufbrechen und über die Früherkennungsmöglichkeiten im Land informieren“, so Ida Schacher, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe. Auch hierzulande ist Prostatakrebs die häufigste Krebsarten beim Mann, gefolgt vom Lungenkrebs. 28% der Krebs-Neuerkrankungen betreffen die Prostata, wobei die meisten Betroffenen zwischen 55 und 74 Jahre alt sind. Hinter dem Begriff „Prostatakrebs“ verstecken sich allerdings ganz unterschiedliche Problematiken: Es gibt harmlose Ausprägungen von Prostatakrebs sowie extrem aggressive Varianten.

Die Zahl der Neuerkrankungen ist in Europa generell im Steigen begriffen – allerdings auch, weil Männer zunehmend die Früherkennungsmaßnahmen wahrnehmen und dadurch mehr Erkrankungen festgestellt werden. Ab 45 Jahre können Männer in Südtirol die Früherkennungsuntersuchung beim Urologen in Anspruch nehmen. Diese bestehen aus einer Tastuntersuchung und aus der Messung des PSA-Werte, einem Eiweißstoff, der nur von der Prostata gebildet wird. Ist dessen Wert erhöht, kann dies auf einen Tumor hinweisen, es kann jedoch auch nur eine harmlose Prostataentzündung oder eine gutartige Prostatavergrößerung dahinterstecken – ein Grund, warum die Zweckmäßigkeit dieser Messung auf wissenschaftlicher Ebene diskutiert wird.

Sicher ist jedoch: Wird eine Neuerkrankung der Prostata frühzeitig erkannt, steigen zum einen die Heilungschancen und zum anderen können schonendere Therapiemöglichkeiten angewandt werden. Die Überlebensrate sind heute dank einer rechtzeitigen Diagnose durch die Screenings gestiegen und liegen nach fünf Jahren bei 75 bis 80 Prozent.

Grundsätzlich erzielt die Bestrahlung bei Prostatakrebs gute Heilungschancen, insofern dieser noch auf das Organ selbst beschränkt ist und noch keine Metastasen vorliegen. Aber auch im fortgeschrittenen Stadium kann eine Strahlentherapie zur Anwendung kommen. Von der adjuvanten Therapie spricht man hingegen, wenn eine Strahlentherapie nach einer Operation bei nicht kompletter Entfernung und bei Karzinomen in fortgeschrittenem Stadium angewandt wird.„Mit unserer Sensibilisierungskampagne ,Schau auf dich!´ möchten wir auf die Vorsorge und Früherkennungsuntersuchungen in Südtirol aufmerksam machen“, so Ida Schacher, „da Prostatakrebs häufig erst im Spätstadium Beschwerden verursacht, ist eine Früherkennung besonders wichtig.“

Aktuell

Ehre und Amt

Das Klausurseminar der SKH mit Kommunikationstrainerin Luise Vieider

Das Ehrenamt und zwar in seiner ursprünglichsten Bedeutung stand im Mittelpunkt des ersten Klausurseminars für die Vorstandsmitglieder der Südtiroler Krebshilfe. Eine gemeinsame und auch individuelle Reflexion über das, was das Ehrenamt ausmacht und was damit verbunden ist. Moderatorin war Kommunikationstrainerin Luise Vieider.
W as bedeutet eigentlich Ehrenamt? Diese Frage stellte Moderatorin und Kommunikationstrainerin Luise Vieider zu Beginn der Veranstaltung am 14. November in Bozen in den Raum. Das Wort Ehrenamt, ein typisches Beispiel für die Wortvielfalt der deutschen Sprache, dank der Möglichkeit aus zweien eines zu kreieren. Ehre. Es ist eine Ehre gewählt zu werden. Eine Ehre, dass andere Menschen Vertrauen in einen setzen. Ein Ehrenamt bringt viel Positives mit sich. Sich selbst weiter zu entwickeln, Menschen kennenlernen, an Persönlichkeit und an Selbstvertrauen zu gewinnen. Und Amt? Das zweite Wort aus dem sich das Wort zusammensetzt, weist auf den verbindlichen Aspekt hin. Ein Amt ist mit Verpflichtungen verbunden, einer Aufgabe, mit Zeitaufwand und mit Einsatz. Ein Amt fordert demjenigen, der es innehat Kohärenz ab, Pünktlichkeit, Präsenz, Kontinuität.

Soweit der Input für die Arbeit dieses Samstagmorgen am dem sich Vorstandsmitglieder aus allen Bezirken in Bozen getroffen haben. In der Großgruppe und später in Kleingruppen wurden alle Aspekte, die dieses Ehrenamt mit sich bringt, diskutiert. Ein Ehrenamt bringt demjenigen, der es ausübt viele positive Feedbacks und auch Dank, es ist aber auch stressig, erfordert einen nicht unerheblichen Zeitaufwand und es braucht ein optimales Zeitmanagement, damit Beruf, Familie, Freunde und alles, was sonst das persönliche Leben ausmacht, nicht zu kurz kommen.

Bevor man ein Ehrenamt antritt, muss man sich dessen bewusst sein, um Konflikte und Unstimmigkeiten zu vermeiden. Innerhalb einer Vereinigung wie der Krebshilfe heißt es auch untereinander Verständnis aufbringen. Nicht jeder hat das gleiche Maß an Zeit zur Verfügung und nicht jeder zu den gleichen Zeiten. Es gilt also auch sich abzustimmen, Rücksichten zu nehmen, auf die Bedürfnisse des einzelnen, Engagement nicht nur nach der Quantität, sondern nach der Qualität zu beurteilen.

Intensiver AustauschIntensiver Austausch

Ein weiteres Thema des intensiven Vormittags war der Erfahrungsaustausch untereinander, die Kommunikation, innerhalb des Bezirks und der Arbeitsgruppen und bezirksübergreifend. Luise Vieider: „Es geht nicht nur darum, Programme und Abläufe zu besprechen, sondern auch Vorgehensweisen, sich untereinander austauschen. Wie hast Du das gemacht? Wie verhältst Du Dich wenn…? Wichtig ist auch das gemeinsame Feiern, wenn etwas gelungen ist, die Freude über einen Erfolg (gemeinsam) genießen um damit Motivation zu schaffen für die ehrenamtliche Mitarbeit.“

Das Seminar, das im Pfarrheim in Bozen abgehalten worden ist, schloss mit einem gemeinsamen Mittagessen.