Aktuell

Gemeinsam gegen Brustkrebs

Europäischer Brustkrebsmonat – Jede 9. Südtirolerin ist betroffen

Brustkrebs ist heilbar, wenn er früh erkannt wird.
Diese positive Botschaft steht für die Südtiroler Krebshilfe im Mittelpunkt des Europäischen Brustkrebsmonats Oktober. Ein qualifiziertes Netz unterstützt dabei betroffene Frauen in Südtirol.
400 Frauen erkranken in Südtirol jährlich an Brustkrebs. Also jede neunte Südtirolerin. Glücklicherweise sind jedoch auch die Heilungschancen wesentlich gestiegen und in Südtirol verfügt man mittlerweile über ein qualifiziertes Betreuungs- und Hilfsnetzwerk für Betroffene, erläutert die Südtiroler Krebshilfe anlässlich des Europäischen Brustkrebsmonats Oktober.

Eine frühzeitige Diagnose sowie eine fundierte Therapie und Begleitung sind dabei wesentliche Faktoren, die eine Heilung positiv beeinflussen. „Als Südtiroler Krebshilfe machen wir uns vor allem für die Präventionsarbeit stark und sorgen für eine Begleitung der Patientin von der Diagnose bis zur Genesung und darüber hinaus“, so Ida Schacher, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe. Ein wichtiger Partner hierbei sind die Brustkrebszentren in Südtirol (BZG). Um diese Zertifizierung zu erhalten, müssen jährlich über 150 neue Brustkrebs-Fälle behandelt werden. Dazu braucht es ein Kernteam mit zwei spezialisierten Brust-Chirurgen und Radiologen. Außerdem sind (Video)Konferenzen vor und nach jeder Operation für jede Patientin notwendig, unter anderem mit der Universitätsklinik Innsbruck, um die Therapiestrategie festzulegen, das sogenannte Tumorboard. Separate Räume für die Diagnose, Behandlung, Nachbetreuung und die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen, inklusive der sogenannten Brustkrebsschwestern, sind weitere Rahmenbedingungen.

Die Experten in den Brustkrebszentren bringen reichlich Wissen und Erfahrung ein, sodass die Patientinnen dort eine optimale medizinische Betreuung erhalten: Zahlreiche Studien belegen dabei einen Überlebensvorteil für Brustkrebs-Patientinnen, die in solchen qualitätsorientierten Zentren behandelt werden. Dabei wird im Brustgesundheitszentrum jeweils auch auf die Zusammenarbeit mit Ärzten aus anderen Disziplinen, Psychologen oder Patientenorganisationen geachtet. Mit begleitenden Angeboten, Vorträgen oder der Unterstützung beim Ankauf von Prothesen-BHs unterstützt die Südtiroler Krebshilfe die Betroffenen, wo immer sie kann. Gemeinsam bemüht man sich also, die Frauen und ihre Angehörigen ganzheitlich zu begleiten und betreuen.

Vermeidbar ist Brustkrebs leider nicht, auch wenn mit einem gesunden Lebensstil das Risiko reduziert werden kann. Bei Früherkennung ist Brustkrebs heilbar! Von besonderer Wichtigkeit sind dabei auch die monatliche Selbstuntersuchung der Brust sowie die Screening-Maßnahmen in den Krankenhäusern, zu denen Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren eingeladen werden. Weitere Infos zum Thema sind auch auf der Webseite der Südtiroler Krebshilfe
www.krebshilfe.it einsehbar.

Aktuell

Kennen Sie Ihre Lymphknoten?

Weltlymphomtag – Bei verdächtigen Schwellungen Arzt aufsuchen

Die Lymphknoten beziehungsweise das Lymphsystem befinden sich in unserem ganzen Körper, wir wissen aber meist nicht viel über sie. Anlässlich des Weltlymphomtages am 15. September klärt die Südtiroler Krebshilfe auf.


Sicher, wir haben hin und wieder etwas über Lymphknoten gehört, aber recht viel wissen wir meist nicht darüber. Dabei zieht sich das Lymphsystem quer durch unseren gesamten Körper: Es gliedert sich in 500-600 Lymphknoten, die sich unter anderem im Knochenmark, in der Milz oder in der oberhalb des Herzens gelegenen Thymusdrüse befinden. Das Lymphgefäßsystem durchzieht hingegen eng zu den benachbarten Blutgefäßen unseren Körper. Es transportiert die Lymphe, eine klare Gewebsflüssigkeit, und ist Teil unseres Immunsystems. Die Zellen des lymphatischen Systems (Lymphozyten) gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind wichtig, um die körperfremden Partikel oder erkrankten Zellen zu erkennen und durch den Abtransport über das Lymphsystem zu beseitigen.

Wir bemerken die Lymphknoten vor allem dann, wenn sie aufgrund einer Abwehr- oder Entzündungsreaktion geschwollen sind – beispielsweise bei Infektionen im Rachen, bei denen die Lymphknoten, etwa hinter den Ohren, sich vergrößern. Diese gutartigen Lymphome bilden sich zurück, wenn die Entzündung vom Immunsystem erfolgreich bekämpft worden ist. Bösartige (maligne) Lymphome – auch als „Lymphdrüsenkrebs“ bezeichnet – entwickeln sich hingegen, wenn Zellen des lymphatischen Systems entarten. Man kann diese Lymphome in zwei Gruppen einteilen: die Hodgkin-Lymphome und die häufigeren Non-Hodgkin-Lymphone (NHL); wobei beide Gruppen sich wiederum in viele verschiedene Krankheitsformen unterteilen.

Wann aber besteht bei vergrößerten oder angeschwollenen Lymphknoten der Verdacht auf eine Krebserkrankung? Oft treten bei einer Erkrankung keine spezifischen Symptome auf und ein malignes Lymphon wird eher zufällig entdeckt. Das häufigste Symptom ist eine schmerzlose, andauernde oder stetig wachsende Lymphknotenschwellung, meist im Hals-, Achsel- oder Leistenbereich – wobei nicht jede Vergrößerung automatisch auf eine Krebserkrankung hinweist, häufig steckt einfach eine Infektion dahinter. Erst wenn andere Nebenerscheinungen wie Nachtschweiß, unregelmäßiges Fieber, Müdigkeit oder Gewichtsverlust, Atemnot oder Husten auftreten, deutet dies auf ein bösartiges Lymphom hin.

Abgeklärt wird dies dann durch nähere Untersuchungen wie der Überprüfung des Blutbildes oder einer Biopsie. Die Behandlung ist dann spezifisch abgestimmt und hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Auf alle Fälle: Bemerken Sie Veränderungen an den Lymphknoten, suchen Sie vorsichtshalber einen Arzt auf!