Aktuell

Neue Kraft und Energie tanken

Katholischer Familienverband bietet im Mai Erholungswoche für Pflegende an

Mehr als 15.000 Südtiroler sind pflegebedürftig.
Über 75 % dieser Menschen werden zu Hause in der Familie betreut. Angehörige pflegen ist eine ebenso edle wie auch anstrengende und aufopfernde Tätigkeit.
Dem nächsten Angehörigen nah sein, ihn trotz Krankheit und Bedürftigkeit nicht der Anonymität preisgeben, ihm Heimatgefühl und die Wärme des familiären Umfelds zu gewährleisten, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Damit dies auch in Zukunft so bleiben kann, brauchen die mit der Pflege befassten Angehörigen eine regelmäßige Auszeit, um sich selbst wieder zu regenerieren, geistig, seelisch und körperlich. Um ihre Kraftreserven aufzufrischen, damit sie ihrer Aufgabe auch weiterhin entsprechend nachgehen können.
Der Katholische Familienverband bietet bereits seit mehreren Jahren für Pflegende „Urlaub von der Pflege“ an im Haus am Ritten. Eine Woche, in der einmal der Pflegende im Mittelpunkt steht und sich im Kreis von Gleichgesinnten ganz auf seine eigenen Bedürfnisse konzentrieren kann. Entspannungsübungen, Gespräche, Coaching, Austausch, Spiele, Wohlfühl- und Meditationswanderungen, Informationen über Neuheiten im Bereich Pflege, kreatives Gestalten, Ruhe und Erholung inmitten unberührter Natur und vor einem atemberaubenden Panorama.
Der Urlaub von der Pflege wird betreut von Hildegard Kreiter, Kneipp- und Gesundheitstrainerin, Kräuterpädagogin, Natur- und Landschaftsführerin, Gedächtnistrainerin. Unterstützt wird sie von Dr. Christian Wenter, Primar der Geriatrie am Krankenhaus Bozen, von einer Krankenpflegerin und von Familienseelsorger Toni Fiung, dem geistlichen Assistenten des Familienverbands.
Anmeldeschluss für die Woche vom 5. bis 9. Mai 2015 ist der 27. April. Die Kosten für die Urlaubswoche betragen 230,00 € im Doppelzimmer (Einzelzimmerzuschlag 40,00 €), inklusive Vollpension und Begleitprogramm; Getränke werden getrennt verrechnet.
Anmeldung und weitere Informationen, auch über die mögliche Unterbringung des zu pflegenden Familienangehörigen in einem Heim für die Dauer der Ferienwoche bei: Katholischer Familienverband Südtirol, Wangergasse 29 in Bozen, Telefon 0471 974 778, www.familienverband.it. E-Mail info@familienverband.it.

Aktuell

Von der behandelten zur handelnden Patientin

mamazone-Wissenskongress und Diplompatientin im Brustkrebsmonat Oktober

Alle Jahre wieder. Der Termin im Hotel Laurin hat bereits Tradition. „Mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs“ nutzt den Brustkrebsmonat Oktober, um die Öffentlichkeit auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen.
Die Pressekonferenz ist dabei nur der Auftakt zum zweitägigen Wissenskongress, der alljährlich internationale Experten an einen Tisch setzt und der Patientinnen, Ärzte und andere Spezialisten aus dem Gesundheitswesen ins direkte Gespräch bringt. Auch in diesem Jahr sind am 10. und 11. Oktober in die Bonvicini-Klinik bzw. in die EURAC in Bozen zahlreiche Menschen der Einladung von mamazone gefolgt, um neueste Erkenntnisse und Analysen zum Thema sowie neue Therapieansätze kennenzulernen und sich auszutauschen.
Die Schwerpunkte der Veranstaltung lagen bei Prävention und Prophylaxe sowie einem Vergleich der verschiedenen Therapieansätze. Die emanzipierte Patientin, die Frau, die verstehen möchte, die handelt und sich nicht nur behandeln lässt, die sich als mündige Partnerin des Arztes versteht, das ist das Ziel von mamazone. Die Diplompatientin. Zwei neue Initiativen von mamazone, die Gründung einer geleiteten Selbsthilfegruppe und die Verteilung von Patientinnenmappen in den Südtiroler Krankenhäusern, in denen frau selbst alle Unterlagen, die ihre Krankheit betreffen, sammeln kann, sind wichtige Hilfen auf dem Weg zur mündigen Patientin.
Der öffentliche Gesundheitsdienst, so der Tenor der Veranstaltung, kann nicht alles leisten. Frauen müssen ihre Gesundheit aktiv in die Hand nehmen und nicht einfach nur warten, bis sie zu den Vorsorgeuntersuchungen eingeladen werden. „Pro Jahr erkranken in Südtirol 400 Frauen an Brustkrebs“, betonte Martina Ladurner, Vorsitzende von mamazone Südtirol. „Die Zahlen werden nicht weniger, aber die Heilungschancen werden dank Früherkennung und Vorsorge immer besser!“
Mamazone sprach sich im Rahmen der Pressekonferenz im Interesse der Patientinnen ganz eindeutig für die Zertifizierung der Tumorchirurgie und die Einrichtung des Tumorboards aus. Die Operation sei nur ein kleiner Teil der Behandlung, Vorsorge, Diagnose und therapeutische Behandlung seien mit Ausnahme der Strahlentherapie nach wie vor auch in den Krankenhäusern der Peripherie angesiedelt und garantierten den Patientinnen dort eine Versorgung auf höchstem Niveau.