Kommentar

Liebe Leserinnen und Leser,

Nicole Dominique Steiner
Eine verkehrte Welt. Anders kann man es nicht nennen. Den Menschen in der Ukraine steht ein weiterer Kriegswinter bevor, der Hamas-Terroranschlag und der darauffolgende Krieg zwischen Israel und Palästina haben in wenigen Wochen zigtausende von Todesopfern vor allem in der Zivilgesellschaft gefordert. Männer, Frauen, alte Menschen, Kinder, Kranke. Unvorstellbarer Schrecken, der uns betroffen macht und den wir aus sicherer Entfernung mitverfolgen.
Eine Nachricht hat mich besonders aufhorchen lassen: Krebspatienten müssen ihre Behandlung unterbrechen, weil die Medikamentenlieferung nicht gewährleistet ist. Krieg ist auch das. Schrecklich. Gnadenlos. Ohne Rücksicht. Ungerecht. Frühgeborene Kinder sterben, weil es keinen Strom für den Brutkasten gibt. Dialysepatienten sterben, weil es keinen Strom für die lebensrettende Blutwäsche gibt. Operationen werden ohne Anästhesie durchgeführt. Leid über Leid, nur weil man der falschen Religion, dem falschen Volk angehört, am falschen Ort, zur falschen Zeit geboren ist. Terror und Krieg. Krieg und Terror. Und kein Ende in Sicht.
In Südtirol leben wir in einer heilen Welt. Eine unberührte Insel. Das Glück an einem bestimmten Ort geboren zu sein und nicht an einem anderen. Glück im Unglück. Erkranken, aber die Gewissheit haben, dass man Zugang zu den besten und modernsten Therapien hat. Hoffnung auf Heilung und Unterstützung in der Notzeit der Krankheit.
In dieser Chance stellen wir neue Therapiewege vor, Menschen, die die Krankheit überwunden und für sich einen neuen Weg, einen neuen Sinn gefunden haben, zum Beispiel, indem sie kreativ tätig sind. Die AGENDA gibt Überblick über die vielseitigen Aktivitäten der Krebshilfe, Aktivitäten, die einerseits therapeutisch sind, andererseits aber auch der Seele gut tun und die Gemeinschaft fördern. Niemand wird sich selbst überlassen. Menschen können einander so viel Gutes tun. Und sind sich dessen oft nicht bewusst.
Ich möchte Ihnen allen trotz allem ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen und uns allen, vor allem aber den Menschen in den Kriegsgebieten, den Menschen, die sich auf die Flucht begeben und dabei ihr Leben in Gefahr bringen ein Neues Jahr wünschen, in dem es Hoffnung gibt. Und ich möchte allen, die sich für ihren Nächsten einsetzen, die nicht einfach wegschauen, die eine Hand reichen, ein gutes Wort finden, die ihren Beruf mit Verantwortung und Empathie ausüben, die sich als Freiwillige einsetzen in der Heimat oder auf einem Boot im Mittelmeer, inmitten einer kriegerischen Auseinandersetzung, in einem Notstandsgebiet oder in einem Krankenhaus, die einfach da sind, wenn es sie braucht, DANKE sagen

Nicole Dominique Steiner

Gut und g’sund mit Dr. Michael Kob

Linsen-Shepherd’s Pie

Die Originalversion des traditionellen britischen Auflaufes enthält Hackfleisch (meist Schaf oder Lamm) und Butter und ist leider sehr fett- und cholesterinreich. Die rein pflanzliche Variante auf Linsenbasis ist ebenso lecker und herzhaft wie das Originalgericht, aber ausgesprochen gesund und eignet sich perfekt für einfache Familienmahlzeiten oder gesellige Anlässe, vor allem wenn es draußen so richtig kalt ist.
Zutaten für 4-6 Portionen


· 1 kg Kartoffeln
· 40 g Margarine (alternativ: Olivenöl)
· 200–300 ml ungesüßte Pflanzenmilch (z.B. Soja- oder Hafermilch, alternativ: Gemüsebrühe)
· 2 EL Olivenöl
· 1 mittelgroße Zwiebel
· 1 kleine Karotte
· Knoblauchzehe
· 2 gehäufte EL Tomatenkonzentrat · 250 g rohe braune oder grüne Linsen
· 1 Liter Gemüsebrühe
· 2 TL Thymian
· 50 g Erbsen (frisch oder tiefgefroren)
· Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung
Kartoffeln gut waschen und in gesalzenem Wasser bei mittlerer Hitze weich kochen (je nach Größe zwischen 20 und 35 Minuten). Während die Kartoffeln kochen, in einem großen Topf Olivenöl erhitzen und klein gehackte Zwiebel, Karotte und Knoblauch darin anrösten. Tomatenkonzentrat dazugeben, eine Prise Salz und Pfeffer hinzufügen und regelmäßig umrühren. Nach 2-3 Minuten Linsen, Gemüsebrühe und Thymian dazugeben, gut verrühren, zudecken und bei geringer Hitze für 30-40 Minuten kochen lassen (bis die Linsen weich sind, aber ihre Form behalten). Deckel entfernen, Erbsen dazugeben und unter häufigem Umrühren weiterköcheln lassen, bis die überschüssige Flüssigkeit verdampft ist (eventuell etwas Mehl oder Maisstärke einrühren). Während die Linsen kochen, die gegarten Kartoffel schälen und mit einer Kartoffelpresse zerdrücken. Nach und nach warme Pflanzenmilch (oder Brühe) und Margarine (bzw. Olivenöl) dazugeben und zu einem Purée verrühren. Eine Prise Muskatnuss hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die fertig gekochte Linsenmischung in einer großen (oder mehreren kleinen) Auflaufform(en) verteilen und das Kartoffelpüree vorsichtig darüber verstreichen. Die Oberfläche mit einer Gabel einritzen und mit etwas Salz und Pfeffer bestreuen. Im auf 220° C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen für 15-20 Minuten backen, bis sich eine leichte goldbraune Kruste an der Oberfläche bildet. Vor dem Servieren etwas abkühlen lassen (je länger das Gericht abkühlt, desto fester die Konsistenz). Das Gericht kann im Kühlschrank etwa 3-4 Tage aufbewahrt werden. Es kann auch eingefroren werden und hält gekühlt bis zu 2-3 Monate.

Das Gericht ist: vegetarisch – vegan – laktosefrei – cholesterinfrei – arm an gesättigten Fettsäuren - reich an Ballaststoffen – eiweißreich.