Aktuell

Worte, Bilder und Poesie

Die Schreibwerkstatt des Bezirks Bozen - Salten - Schlern
Spielen mit Worten, sich von Bildern überraschen lassen, die plötzlich wieder in der Erinnerung aufscheine, sich austauschen und Gemeinschaft erleben.
Das ist die kleine Schreibwerkstatt des Bezirks Bozen.
Im Februar bekamen die Teilnehmerinnen, darunter auch die Bezirksvorsitzende Monika Gurschler, überraschenden Besuch. Axel Bry, Schauspieler und Musiker, der in Paris lebt, gehört einer Theatergruppe an, die sich „Les Souffleurs - Commando Poétique“ nennt. Das heißt übersetzt, Die Flüsterer - Poetisches Kommando. Und genau das tun sie auch: Flüstern und zwar Gedichte. Normalerweise sind sie schwarz gekleidet und tragen einen schwarzen Schirm und ein langes schwarzes Rohr mit sich. Diese Accessoires hatte Axel zwar nicht in seinem Gepäck mitgeführt, aber er improvisierte das Rohr und stattete der Schreibwerkstatt einen Besuch ab. Er hatte drei Gedichte mitgebracht, eines auf Deutsch, eines auf Italienisch und eines auf Französisch. Neben den Worten, ihrem Klang und ihrer Bedeutung, sind es das leise Flüstern und die Vibrationen der Stimme, die den Zauber dieser Technik ausmachen. Kein Problem, wenn man nicht alles versteht. Sich tragen lassen von den Lauten und ganz dem Klang der Worte hingeben!

Die Souffleurs treten nicht nur in Paris auf, sondern waren auch schon auf Tournee in Japan, Argentinien, Spanien, Deutschland und anderen Ländern. Normalerweise sind es neun bis fünfzehn Personen, die sich auf öffentlichen Plätzen oder wo sie eingeladen sind, zwischen den Menschen bewegen.

In der Schreibwerkstatt haben die Teilnehmerinnen anschließend ihre Emotionen zu Papier gebracht und versucht, diese Erfahrung in Worte zu kleiden.

Die Poesie, Gedichte schreiben, hilft innerste Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wenn man in sich hineinhorcht, kommen sie oft ganz von allein. Anschließend zwei Beispiele, geschrieben von Silvia und Claudia, nachdem wir uns gegenseitig Gedichte vorgelesen haben, die unser Leben begleiten und uns von ihnen haben inspirieren lassen.

Aktuell

Lebensqualität dank Komplementärmedizin

Dr. Thuile und Dr. Außerer spenden Prämie für Komplementärmedizinstudie
Fotos: Othmar Seehauser
Die Charité-Universitätsmedizin Berlin unter der Leitung von Prof. Claudia Witt hat gemeinsam mit dem Land Südtirol und den Krankenhäusern von Meran, Brixen und Bozen eine medizinische Studie zur Frage, ob eine komplementäre, also zusätzlich zur Schulmedizin angewandte Therapie bei Brustkrebs die Lebensqualität steigert, durchgeführt.
In dieser randomisierten Studie mit über 250 Studienteilnehmerinnen wurde die Hälfte von ihnen gemäß den Richtlinien der einzelnen Krankenhäuser behandelt, die andere Hälfte erhielt zusätzlich zu dieser gängigen (schulmedizinischen) Behandlung eine individualisierte, auf die einzelne Patientin zugeschnittene komplementärmedizinische Therapie. Diese bestand je nach Bedarf aus Akupunktur, Phytotherapie, Orthomolekularmedizin, Infusionen, Hyperthermie, Shiatsu usw. und wurde unter der Leitung von Dr. Christian Thuile im Krankenhaus Meran verabreicht.

Das Ergebnis hat gezeigt, dass die zusätzlich mit komplementärmedizinischer Therapie Behandelten eine signifikante Steigerung ihrer Lebensqualität hatten, sprich die gängige Therapie (Chemotherapie und/oder Strahlentherapie) viel besser vertragen konnten. Dies führte zu einer win-win-Situation für Patientinnen, Onkologen und Komplementärmedizinern.

2016 erhielt diese Studie dafür von der International Society for Complementary Medicine Research (ISCMR) den 1. Preis für wissenschaftliche Studien 2015. Das Preisgeld in Höhe von € 772,00 für diese Studie stifteten Dr. Christian Thuile und Dr. Oskar Außerer in voller Höhe der Südtiroler Krebshilfe.

Nähere Informationen zur Meraner Methode kann man im Buch „Naturheilkunde in der Krebsbehandlung“ (Kneipp-Verlag) von Dr. Oskar Außerer und Dr. Christian Thuile nachlesen.