Aktuell

Ein schweres Geschenk

Er heißt Amadeus, wiegt 800 kg und hat dem Bezirk Pustertal 10.396 € eingebracht. Das ist der höchste je erzielte Preis bei der traditionellen Oster-Ochsenversteigerung in St. Lorenzen
Fotos: Othmar Seehauser


Ochsenversteigerung: Der höchste je erzielte Preis geht an die Krebshilfe

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Ferdinand Seiwald, langjähriger Züchter von Gsieser Ochsen, hat in diesem Jahr wieder an jene gedacht, die durch die Krankheit in Not geraten sind und der Krebshilfe den Erlös für einen der versteigerten Ochsen zugedacht. Und das nicht zum ersten Mal. Auch in der Vergangenheit hat Seiwald bereits mehrmals den Erlös eines zu versteigernden Ochsen der Krebshilfe gespendet.

Die Ochsenversteigerung in St. Lorenzen wird vom Viehvermarktungskonsortiums Kovieh organisiert und ist jedes Jahr ein großes Volksfest. Züchter und Käufer treffen aufeinander und auch viele Zuschauer kommen, um der Versteigerung beizuwohnen und um zu feiern. Es wird begutachtet und gehandelt, aber es gibt auch Musik, Tirtlen und andere Spezialitäten.

Die Ochsen werden von ihren Besitzern liebevoll gestriegelt und hergerichtet, bevor sie in die Arena zur Versteigerung geschickt werden. Ein trauriges Schicksal erwartet sie, das ist wahr. Aber immerhin haben sie bis dahin mindestens zwei Sommer auf einer Alm im Gsiesertal verbringen können, im Fall von Amadeus war das die Kämpflealm. Ersteigert hat ihn Aspiag – Despar, seit Jahren einer der größten Abnehmer der wertvollen Ochsen.

Die Gsieser Ochsen müssen den Rassen Fleckvieh oder Pinzgauer angehören, in Gsies geboren und auch dort aufgewachsen sein, mindestens 650 Kilogramm Lebendgewicht auf die Waage bringen und während ihres Lebens mindestens zweimal den ganzen Sommer auf der Alm verbracht haben.

Aktuell

Worte, Bilder und Poesie

Die Schreibwerkstatt des Bezirks Bozen - Salten - Schlern
Spielen mit Worten, sich von Bildern überraschen lassen, die plötzlich wieder in der Erinnerung aufscheine, sich austauschen und Gemeinschaft erleben.
Das ist die kleine Schreibwerkstatt des Bezirks Bozen.
Im Februar bekamen die Teilnehmerinnen, darunter auch die Bezirksvorsitzende Monika Gurschler, überraschenden Besuch. Axel Bry, Schauspieler und Musiker, der in Paris lebt, gehört einer Theatergruppe an, die sich „Les Souffleurs - Commando Poétique“ nennt. Das heißt übersetzt, Die Flüsterer - Poetisches Kommando. Und genau das tun sie auch: Flüstern und zwar Gedichte. Normalerweise sind sie schwarz gekleidet und tragen einen schwarzen Schirm und ein langes schwarzes Rohr mit sich. Diese Accessoires hatte Axel zwar nicht in seinem Gepäck mitgeführt, aber er improvisierte das Rohr und stattete der Schreibwerkstatt einen Besuch ab. Er hatte drei Gedichte mitgebracht, eines auf Deutsch, eines auf Italienisch und eines auf Französisch. Neben den Worten, ihrem Klang und ihrer Bedeutung, sind es das leise Flüstern und die Vibrationen der Stimme, die den Zauber dieser Technik ausmachen. Kein Problem, wenn man nicht alles versteht. Sich tragen lassen von den Lauten und ganz dem Klang der Worte hingeben!

Die Souffleurs treten nicht nur in Paris auf, sondern waren auch schon auf Tournee in Japan, Argentinien, Spanien, Deutschland und anderen Ländern. Normalerweise sind es neun bis fünfzehn Personen, die sich auf öffentlichen Plätzen oder wo sie eingeladen sind, zwischen den Menschen bewegen.

In der Schreibwerkstatt haben die Teilnehmerinnen anschließend ihre Emotionen zu Papier gebracht und versucht, diese Erfahrung in Worte zu kleiden.

Die Poesie, Gedichte schreiben, hilft innerste Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Wenn man in sich hineinhorcht, kommen sie oft ganz von allein. Anschließend zwei Beispiele, geschrieben von Silvia und Claudia, nachdem wir uns gegenseitig Gedichte vorgelesen haben, die unser Leben begleiten und uns von ihnen haben inspirieren lassen.