Wir über uns

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das neue Jahr ist schon lange nicht mehr neu und auch den Winter haben wir endgültig hinter uns gelassen. Das Frühjahr färbt mit seiner Kraft und Frische auch auf uns ab. Die länger werdenden Tage und die steigenden Temperaturen bringen Tatendrang, Zuversicht, Hoffnung und Energie mit sich.
Auch diese Ausgabe der Chance ist vom Frühjahr beherrscht. Wir beschäftigen uns mit dem Thema Hautkrebs. Ein Krebs, der immer mehr Menschen betrifft, dem man aber mit Eigenverantwortung vorbeugen kann. Das erste Gebot heißt: Sonne mit Maß. Der Profi-Hockeyspieler Mark Cullen vom HCB Südtirol erzählt uns, wie er diese Krankheit vor zwölf Jahren überwunden hat und wir stellen Ihnen die Abteilung für Dermatologie am Bozner Krankenhaus vor.
Das Thema Hockey sprechen wir in dieser Ausgabe übrigens zweimal an. Ich selbst war im Februar bei einem aufregenden Spiel dabei, dessen Erlös der Krebshilfe zu Gute kam zugegen und habe mich vom Hockeyfieber anstecken lassen. Alpini versus Ice-Bears.
Aktionen wie diese zeigen uns, dass die Themen der Krebshilfe in der Gesellschaft präsent sind und dass unsere Informationsarbeit Früchte trägt. Auch in Jenesien hat ein Verein an uns gedacht. Der Erlös des Benefizkonzerts des Amateursportvereins "Soltnflitzer" am 28. Februar wurde zur Gänze der Südtiroler Krebshilfe gespendet. Danke allen, die uns helfen zu helfen!
Passend zum Frühjahr haben wir uns des Themas Allergien angenommen. Immer mehr Menschen leiden an Allergien und das Frühjahr ist die schlimmste Jahreszeit für Allergiker. Wir sind den Fragen nachgegangen: Was ist, wenn zur Allergie auch noch eine Krebserkrankung kommt? Wie behandle ich eine akute Allergie während der Chemotherapie, bzw. gibt es Interferenzen mit der Tumortherapie?
Zur Weihnachtszeit sind diese zwei Worte zumindest im Hintergrund ständig präsent: Südtirol hilft. Die große Spendenaktion von Radio Südtirol 1 und Radio Tirol mit dem Höhepunkt Spendenmarathon am 23. Dezember. Die Südtiroler Krebshilfe, Caritas und der Bäuerliche Notstandsfond haben diese Vereinigung vor neun Jahren ins Leben gerufen. Wir haben uns von Präsident Heiner Feuer erzählen lassen, wie das Ganze eigentlich funktioniert. Soviel vorweg: Unglaublich, in neun Jahren konnten 3,3 Millionen Euro an Spenden verteilt und in über tausend Fällen geholfen werden.
Wenn Ihnen die neue Chance ins Haus flattert, ist sie schon vorbei: Die Landesversammlung am 18. April. Eine ganz besondere Landesversammlung für mich, meine erste als Landesvorsitzende, ich hoffe, Sie hatten Gelegenheit daran teilzunehmen und sich als Teil der großen Gemeinschaft der Südtiroler Krebshilfe zu fühlen.

Ihre Ida Schacher

Thema

Die Dermatologie am Krankenhaus Bozen

Effizienz und moderne Einrichtung – Schwerpunkt ambulante Behandlung

Hunderttausend Leistungen werden hier im Jahr erbracht. Fünftausend Operationen, etwa 350 Patienten werden im Day-Hospital behandelt, 50 bis 100 Patienten stationär. Der größte Teil der Arbeit auf der Abteilung für Dermatologie am Bozner Krankenhaus spielt sich in den Ambulatorien ab.
Dr. Klaus Eisendle ist seit 2011 Primar der Abteilung, elf Ärzte arbeiten hier, sechs junge Ärzte sind in der Facharztausbildung. Die Abteilung verfügt über 14 Normalbetten, drei Betten für das Day Hospital sowie ein technisches Bett für Notfälle (Verbrennungen usw.). Für die Pflegekoordination ist Ivana Gentilini zuständig.
Das Leistungsspektrum der Abteilung für Dermatologie liegt in der Prävention, Diagnose und Therapie aller Hauterkrankungen, der hautnahen Schleimhäute, der Haare, der Nägel und der Schweiß- und Talgdrüsen, sowie der Geschlechtskrankheiten und Allergien, inklusive chirurgischer Therapie von bösartigen Hauttumoren und Verbrennungen.
In den letzten Jahren hat sich aufgrund der raschen Zunahme von Hauttumoren ein neuer Schwerpunkt in der Arbeit der der Dermatologie gebildet: die Vorsorge und frühzeitige Erkennung des Melanoms und anderer bösartiger Hauttumoren.
Sämtliche Therapiemöglichkeiten zur Behandlung von Hautkrankheiten und Hauttumoren kommen zur Anwendung (Chirurgie, Immuntherapie, photodynamische Therapie, Kryotherapie, Chemotherapie, zielgerichtete Therapie, Elektrochemotherapie). Die Behandlung von Ulzerationen der Beine und komplexer Wunden erfolgt in Spezialambulanzen in enger Zusammenarbeit mit den Sprengeln des Territoriums.
Allergologische Abklärungen und spezifische Immuntherapien (Hyposensibilisierung) bei Insektengiftallergien, saisonalen oder ganzjährigen Inhalationsallergien werden durchgeführt. Für definierte Krankheitsbilder stehen moderne Laser (CO2- und Farbstofflaser) zur Verfügung. Kosmetische Hautveränderungen werden nicht behandelt (hierunter fällt z.B. auch die Entfernung von harmlosen Talgdrüsenzysten, Fibromen, Alterswarzen oder Lipomen).
Die Betreuung der Patienten erfolgt je nach Pathologie ambulant, im Day Hospital oder stationär. Der Großteil der Arbeit von Ärzten und Sanitätspersonal der Abteilung spielt sich in den Ambulatorien ab. Stationäre Behandlungen erfolgen: Wenn die Krankheit große Teile der Körperoberfläche betrifft. Wenn eine ambulante Behandlung nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat. Wenn zusätzlich andere Organsysteme betroffen sind (Systemkrankheiten). Bei (mittel)schweren Verbrennungen. Zur Abklärung komplexer Zusammenhänge und zur Durchführung spezieller Therapien. Wenn Patienten zusätzlich immunsupprimiert sind. Bei akuten Infektionen. Bei ausgedehnteren Operationen wie z. B. größeren Transplantaten.
Neben der Vorsorge und der Behandlung von Hautkrebs gewinnt auch das Ambulatorium für Allergie immer mehr an Bedeutung, da Allergien immer häufiger auftreten, nicht nur bei Kindern. Auch bei Erwachsenen können Allergien ganz plötzlich von einem Tag zum anderen auftreten. Das Allergie-Ambulatorium ist neu eingerichtet worden.
Die Wartezeiten für ambulante Behandlungen liegen im Schnitt bei drei Monaten, bei besonders dringenden Fällen reduziert sie sich auf eine Woche.
Die Abteilung befindet sich im Bozner Krankenhaus im Gebäude W, im 3. Stock. Telefon 0471 909 901, E-Mail: dermat@asbz.it

Ivana GentiliniIvana Gentilini