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Die Ehrengäste

Anerkennung der Verdienste der Krebshilfe und der vielen Freiwilligen

Martha Stocker, Gigi Spagnolli, Renate GebhardMartha Stocker, Gigi Spagnolli, Renate Gebhard

Wenn die Südtiroler Krebshilfe einlädt, folgt man dieser Einladung nur zu gerne. Die über 9.000 Mitglieder fassende Vereinigung hat schließlich einiges vorzuweisen und ist ein wichtiger Ansprechpartner für Politiker und Verwalter. Und: Ihre Landesversammlungen sind nie langweilig.
Martha Stocker ist ein alter Hase, nicht nur in der Politik, auch bei der Krebshilfe. Zusammen mit der ehemaligen Landespräsidentin Mariangela Belanda Poles hat sie vor 15 Jahren die Aktion Primelverkauf der SVP-Frauen begonnen. Initiative, die einen wichtigen Beitrag für die Krebsforschung leistet und gleichzeitig hilft, die Arbeit der Krebshilfe und die Bedeutung der Krebsforschung im ganzen Land bekannt zu machen: „Ich habe in den vergangenen 15 Jahren kaum eine Vollversammlung verpasst und werde schon fast nostalgisch, wenn ich jetzt als zuständige Landesrätin wieder die Versammlung begrüßen darf. Bei den Versammlungen der SKH kann man förmlich mitleben wie sie Betroffene sind und gleichzeitig Begleiter und Helfer. Dank für ihren Mut und ihre Hilfe. Die SKH ist ein wichtiger Partner in der Gesundheitsvorsorge und in der Begleitung der Betroffenen. Wenn ich in den letzten Monaten eine umfassende und ehrgeizige Reform des Gesundheitswesens vorangetrieben habe, dann auch deshalb, weil ich viele Menschen sehe, die Unterstützung notwendig haben und in zehn Jahren werden es noch mehr sein. Deshalb müssen wir heute die Weichen stellen. Für morgen!

Gigi Spagnolli, inzwischen wiedergewählter Bürgermeister von Bozen, hat sich für die Landesversammlung eine Stunde aus seinem dichtgedrängten Wahlkampfprogramm herausgeschnitten. „Volontariat hat in Südtirol von jeher einen großen Stellenwert. Oft denkt man dabei vor allem an die Freiwillige Feuerwehr, an das Weiße und das Rote Kreuz und – zu Unrecht – nicht gleich an jene, die Tag für Tag im Kleinen ganz nah bei den Menschen sind, bei den Kranken, aber auch bei ihren Angehörigen, die ebenso der Hilfe bedürfen. Ich bin heute hier nicht zuletzt, um Ihnen allen zu zeigen, dass die Gemeinschaft sehr wohl Anteil an der wertvollen Arbeit der Krebshilfe nimmt und diese hoch einschätzt. Hoffnung zu schaffen, wie die vielen Freiwilligen der Krebshilfe es jeden Tag machen, ist auch eine Aufgabe der Politik und die Politik kann das nur, weil es solche Zugpferde, solche Beispiele gibt, wie die Krebshilfe.

Die SVP Kammerabgeordnete und SVP–Frauenreferentin Renate Gebhard führte den Vorsitz der Landesversammlung. In ihrem Büro hängt ein Bild aus einer Maltherapie und den Krebs hat auch sie über die Erkrankung ihres Vaters vor zehn Jahren von Nahem kennengelernt. Auch bei ihrer Arbeit in Rom nimmt sie sich der sozialen Themen an, z. B. mit der Vorlage eines Gesetzentwurfs wonach auch Betroffene, die sich einer Chemotherapie unterziehen von der Arbeit freigestellt werden und nicht nur deren Begleiter. „Die Südtiroler Krebshilfe sät Hoffnung auf Heilung und auf Leben, sie steht den Menschen in Not bei. Die Mitglieder der Krebshilfe sind in der Lage ihre eigene Lebensgeschichte und Erfahrung, die Verzweiflung, die Wut, die Angst, die Schmerzen, die Trauer in etwas Positives zu verwandelt und anderen zu helfen, die sich am Anfang des Weges befinden, den sie glücklich hinter sich gelassen haben. Jedes Jahr gibt es 2000 Neuerkrankungen, bis 2030 werden es voraussichtlich 50% mehr sein, aber wir können konkret etwas dafür tun. Auch wir SVP-Frauen wollen wie die vielen Freiwilligen der SKH Hoffnung säen. Wir tun es jedes Jahr mit der Primelaktion am Tag der Frau und wenn wir in 15 Jahren 400.000 Euro sammeln konnten, dann kann ich nur sagen, dass sie bei Petra Obexer und am Tiroler Krebsforschungsinstitut auf das Beste investiert sind, dort wo konkret an der Hoffnung gearbeitet wird. Tag für Tag.“

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Hinter den Kulissen

Jede Landesversammlung ist anders und jede wartet mit Überraschungen auf. Die Bilanz wird nicht einfach vorgelesen, sondern das Wichtigste in eine ansprechende Moderation gepackt. Die Chance sprach mit Doris Brunner und Günther Götsch.

Günther Götsch präsentierte souverän den JahresrückblickGünther Götsch präsentierte souverän den Jahresrückblick

Für Doris Brunner war es bereits die fünfte Landesversammlung, die sie mit vorbereitet hat. Suche nach dem Motto und gemeinsames Überlegen, wie man es am besten umsetzen kann, Textschreiben, Moderation vorbereiten. „Ich muss sagen, in den letzten Jahren sind wir in der Lage gewesen, die Versammlung immer mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und es scheint zu funktionieren.“ Gut einen Monat intensive Arbeit stecken in den drei Stunden, die die Versammlung dauert.
Moderation macht Spaß, meint Günther Götsch und man hat es dem Schauspieler auch angemerkt, dass er mit Leib und Seele bei der Sache war. Ein Sprung ins kalte Wasser, den er souverän beherrschte. Mit dem Thema Krebs hatte er sich bis zur Versammlung der Krebshilfe noch nie auseinandergesetzt, noch nie auseinandersetzen müssen. „Ich war ehrlichgesagt total überrascht wie weitläufig und vielseitig die Arbeit der Krebshilfe ist, auf allen Ebenen, im Kleinen wie im Großen und wie viel Engagement und Arbeit dahintersteckt.“