Hospiz und Palliative Care

Sich einfühlen können

Bereits im Vorfeld die Eignung abklären
Renato Decarli, verantwortlich für den Hospizdienst der Caritas im Raum Bozen
Renato Decarli, verantwortlich für den Hospizdienst der Caritas im Raum Bozen
“Um die Personen auszuwählen, die Dienst im Hospiz versehen, muss man die unterschiedlichsten Faktoren um 360 Grad bewerten.” Renato Decarli ist verantwortlich für den Hospizdienst der Caritas im Raum Bozen. Er koordiniert die Ehrenamtlichen, die Kranke zuhause, auf der Palliativ-Station oderim Pflegeheim Firmian besuchen.
Das Alter der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Am Anfang, als die Hospizbewegung ihre Arbeit aufnahm, waren es hauptsächlich Menschen, die schon aus dem aktiven Arbeitsleben ausgeschieden waren, Durchschnittsalter über 60. Mittlerweile gibt es immer mehr Freiwillige zwischen 35 und 40, erklärt Renato Decarli. „Eine ältere Person hat den Vorteil, dass sie flexibler über ihre Zeit verfügen kann, wer noch mitten im Leben steht, hat weniger Zeit, aber andererseits mehr Kraft und Energie für diesen delikaten Dienst.“
Decarli sucht immer nach Stimmigkeiten zwischen dem kranken Menschen und dem ehrenamtlichen Mitarbeiter. Alter, Interessen, Beruf, Abstammung. Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen können, in Einklang miteinander zu treten. „Je mehr man im Vorfeld abklären kann, desto besser. Schließlich ist die Beziehung, die sich zwischen dem Betreuten und dem Ehrenamtlichen aufbaut meist sehr intensivund kann unter Umständen auch Jahre dauern.“
Der Koordinator ist der erste Ansprechpartner für die ehrenamtlichen Caritas Mitarbeiter. Seine Aufgabe ist sehr delikat und erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Sensibilität.

Hospiz und Palliative Care

Betreuungszeit von Palliativpatienten

Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb Brixen