Hospiz und Palliative Care

Leben mit dem Tod

ARD-Themenwoche vom 17. bis 23. November
Leben mit dem Tod, das war der Titel einer Themenwoche im deutschen Fernsehsender ARD vom 17. bis 23. November. Spielfilme, Diskussionen, Dokumentarfilme rund um das Thema eine ganze Woche lang. In der Redaktion der ARD liefen die Computer heiß während dieser Woche, so viele Stellungnahmen trafen ein. Wenige negative, die der ARD vorwarfen mit diesem Thema eine unlautere Werbekampagne gestartet zu haben und November-Depressionen zu nähren. Die meisten aber eindeutig positiv, auch dankbar für den Mut und die Sensibilität mit der dieRedaktion dieses Thema angegangen ist. Grundtenor der Mails: Es ist gut, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen und es tut gut, diese Dinge offen anzusprechen.

Hospiz und Palliative Care

Definition

Hospiz und Palliative Care
Die moderne Hospizbewegung entstand Ende der 1960er Jahre in England, durch dieÄrztin Cicely Saunders (1918 - 2005), die 1967 mit dem St. Christopher’s Hospice das erste Hospiz gründete und ihre Überzeugung, dass es möglich ist, die letzten Tage eines Menschen angenehm zu gestalten, in die Welt trug. Die Entwicklung von Palliativmedizin und Hospizen sind ganz wesentlichihr zu danken. Ihre größte Entwicklung machte sie in den 1970er Jahren in den USA, wo eine Vielfalt von verschiedensten Versorgungsmodellen entstand. Initiatorin war Elisabeth Kübler-Ross (1926 - 2004), eine schweizerisch-amerikanische Psychiaterin. Sie befasste sich mit dem Tod und dem Umgang mit Sterbenden, mit Trauer und Trauerarbeit und gilt als Begründerin der Sterbeforschung.
Die Hospizbewegung war u. a. die Antwort auf eine Gesellschaft, die das Sterben und die Sterbenden immer weiter an den Rand zu drängen drohte. Somit ist es ihr Hauptziel, das Sterben wieder als wichtigen Teil des Lebens ins öffentliche Bewusstsein zu rufen und damitden Sterbenden und ihren Angehörigen ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
Die Palliativ-Behandlung
Wichtiger Aspekt der Patientenbetreuung im Krankenhaus, zu Hause, in einem Hospiz oder in einer Kombination ist die Bekämpfung von Schmerzen. Dabei gibt es keine Höchstdosis für starke Schmerzmedikamente, die Dosis richtet sich nach den Schmerzen des Betroffenen. Erhebliche Nebenwirkungen oder eine Abhängigkeit sind nicht zu befürchten.
Neben der Schmerzfreiheit steht eine optimale Pflege des Betroffenen gemäß seiner Wünsche im Mittelpunkt der Bemühungen. Bei einer häuslichen Betreuung ist es in der Regel möglich, dass die Angehörigen Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst erhalten.
Der Begriff palliativ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Mantel bzw. umhüllen.In diesem Sinne versteht sich die palliative Pflege als eine bedürfnisorientierte Begleitung, die das individuelle Wohlbefinden steigern und Sicherheit und Geborgenheit in allen Stadien des Leidens und Sterbens vermitteln soll.