Aktuell

Theorie und Realität

Die Klausurtagung der Südtiroler Krebshilfe
Die jährliche Klausurtagung der Vorstandsmitglieder der Südtiroler Krebshilfe. Ein Moment der Rückbesinnung. Der Vorschau. Des Programmierens. Des Abwägens. Auch des gegenseitigen Kennenlernens. Der Weichenstellung.
Leider ist dies meist Theorie, da nach wie vor Vorstandsmitglieder der Tagung fernbleiben– auch ohne Entschuldigung. Auch bei der letzten Klausurtagung im Oktober blieben nicht wenige Stühle leer.
Auf der Tagesordnung standen diverse Themen, die in Arbeitsgruppen diskutiert wurden und die gerade auch für die tägliche Arbeit der einzelnen Bezirke und Sektionen von großer Bedeutung sind. Die neue Homepage, der Jahresmitgliederausflug, das Image der Südtiroler Krebshilfe, das Verhältnis zwischen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, konkrete Aktionen zur Werbung neuer Mitglieder, die Spenden-Akquise und die tägliche Arbeit mit dem Handbuch.Die neue Homepage ist online. Auch sie soll zum Image der Südtiroler Krebshilfe beitragen. Sie präsentiert sich modern, einfach und lebendig und soll neben Informationen vor allem auch einen Einblick in das Leben der Krebshilfe vermitteln. Aus jedem Bezirk ist eine Person verantwortlich, die Seite mit Fotos und Informationen zu füttern.
Die Jahresmitgliederausflüge werden in Zukunft immer im eigenen Land stattfinden. Dieses Jahr, Ende September, ging es nach Toblach.
Mit dem Image der Krebshilfe setzten sich Arbeitsgruppen auseinander. Wichtig ist in diesem Bereich ein einheitliches Auftreten nach außen, ohne deshalbdie typischen Merkmale jedes einzelnen Bezirks zu verlieren. Bei der Spendenakquise, die sich angesichts der wirtschaftlichen Krise zunehmend schwerer gestaltet, soll vermehrt auf den Nutzen für den Spender geachtet werden. Also z. B. Veranstaltungen, die einerseits Mittel für die Krebshilfe bringen, aber andererseits auch einen Werbeeffekt für den Spender haben.
Für die Mitgliederwerbung ist jeder Bezirk aufgerufen, sich geeignete Aktionen auszudenken, die entsprechend kommuniziert werden sollen.

Aktuell

Ein Glückskind

Der neue Vorsitzende des Bezirks Meran, Oskar Asam
Er hat zwei Handys, behauptet aber, nicht einmal mit einem umgehen zu können. Er sieht aus, wie der nette Herr von nebenan. Und das ist er auch. Der Schalk sitzt ihm im Nacken und Oskar Asam scheint froh über diese Gesellschaft zu sein. Außerdem ist er ein Charmeur der alten Schule und durch und durch positiv eingestellt. Er selbst sieht sich als Glückskind. Der neue Vorsitzende des Bezirks Meran Burggrafenamt.
Der ehemalige Fachlehrer für Kochen an der Hotelfachschule Kaiserhof ist seit fünf Jahren Mitglied der Südtiroler Krebshilfe. Für ihn eine Möglichkeit, das zurückzugeben, was er selbst an Positivem erfahren hat. „Ich bin ein schrecklicher Angsthase, habe vor allem Angst vor Schmerzen. Schon das Wort Schmerz löst inmir Panik aus. Ich hoffe, dank meiner positiven Erfahrung anderen Menschen in der gleichen Situation weiterhelfen zu können. Ich möchte ihnen die Angst nehmen!“
Sein neues Amt ist ihm in den Schoß gefallen, Oskar Asam wurde überredet, sich als Kandidat aufzustellen und war von seiner Wahl vermutlich mehr überrascht als andere. „Ich habe ja niemanden gekannt und dachte, dass auch mich niemand kennt.“ Im Augenblick, sagt er, sei er noch dabei zu lernen. Vor allem das Koordinieren. „Es ist nicht leicht in einem Bezirk wie dem unseren alles auf einen Nenner zu bringen: die Stadt, Täler wie Ulten oder Passeier.“
Ein großes Anliegen ist dem neuen Bezirksvorsitzenden die enge Zusammenarbeit mit allen anderen Bezirken und mit der Zentrale der Krebshilfe in Bozen im Interesse der Betroffenen. „Wir stehen doch nicht in Konkurrenz zueinander, sondern ziehen alle an einem Strang. Es geht nicht darum, sich zu profilieren und zu beweisen, wer etwas besser kann als der andere, sondern voneinander zu lernen.“
In der Gesellschaft von Frauen, als Hahn im Korb, fühlt er sich sichtlich wohl. Aber als Mann, der bei den meisten Kursen wie Malen oder Turnen einziger Vertreter des männlichen Geschlechts war, möchte er dennoch versuchen, vermehrt Männer anzusprechen, um auch sie in die große Familie der Krebshilfe zu integrieren.
Der 71jährige ist verheiratet und hat drei Söhne und vier Enkelkinder. Der Aufgabe als Großvater kommt er mit Begeisterung nach. Den Speiseröhrenkrebs, an dem er vor fünf Jahren erkrankt ist, hat er ad acta gelegt, er fühlt sich gesund und genießt es, ein Rentner mit gefülltem Terminkalender zu sein. Fit hält er sich durch Lauftraining mit seiner Frau Hilde. Zwischen 30 und 45 Minuten. Jeden Tag!
Seine Hobbys sind Lesen, Kreuzworträtsel lösen und Kochen. Vorlieben hat er dabei keine. Alte Küche, neue Rezepte, Experimente. Oskar Asam ist ein Genießer und offen für alles. In der Küche wie im Leben. „Das ist meine Philosophie.“ Ein Glückskind eben.