Die Neuregelung der Tumorchirurgie
Interdisziplinarität ist gefragt
Dr. Fausto Chilovi, Primar der Gastroenterologie am Krankenhaus Bozen
„Es war vielleicht ein Fehler, nur von Tumorchirurgie zu sprechen“, fragt sich Dr. Fausto Chilovi, Primar der Gastroenterologie am Bozner Krankenhaus. Jeder Patient sollte grundsätzlich immer von einer Equipe untersucht werden, die Diagnose nicht nur vom Urteil eines Arztes abhängen."Die Zukunft heißt Interdisziplinarität.“
Das Krankenhaus direkt vor der Haustür sei sicher von großer Bequemlichkeit, aber die Patienten in Südtirol seien sich oft nicht bewusst, dass es Apparaturen und Infrastrukturen gebe, die man eben nicht siebenfach in einem so kleinen Gebiet, wie Südtirol es ist, zur Verfügung stellen kann.
„Südtirol ist glaube ich der einzige Ort auf der Welt, wo man die Peripherie dem Zentrum vorzieht,“ erklärt Chilovi. In Südtirol seien die kleinen Peripheriekrankenhäuser bevorzugt, wenn es um Investitionen und Personal ginge. „In Bozen platzen wir aus allen Nähten. Aber Bozen hat alle Charakteristiken, um ein Zentralkrankenhaus zu sein.“
Er könne natürlich den Kollegen aus Innichen verstehen, aber es sei mittlerweile überall so, dass gewisse Zahlen erreicht werden müssen. „Das Problem ist nicht, ob ich in Bruneck eine Pankreas Operation durchführe oder nicht. Das Problem ist, dass der Chirurg in ein Netzwerk eingebunden sein muss, dass er über entsprechende Apparaturen und Strukturen verfügen muss, dass es bestimmte andere Dienste gibt, die im Ernstfall eingreifen können.“ Zahlen seien nicht alles und allein nicht aussagekräftig.Aber Zahlen seien ein Indiz, an dem Qualität und Routine ausgemacht werden könnten.
„Südtirol ist glaube ich der einzige Ort auf der Welt, wo man die Peripherie dem Zentrum vorzieht,“ erklärt Chilovi. In Südtirol seien die kleinen Peripheriekrankenhäuser bevorzugt, wenn es um Investitionen und Personal ginge. „In Bozen platzen wir aus allen Nähten. Aber Bozen hat alle Charakteristiken, um ein Zentralkrankenhaus zu sein.“
Er könne natürlich den Kollegen aus Innichen verstehen, aber es sei mittlerweile überall so, dass gewisse Zahlen erreicht werden müssen. „Das Problem ist nicht, ob ich in Bruneck eine Pankreas Operation durchführe oder nicht. Das Problem ist, dass der Chirurg in ein Netzwerk eingebunden sein muss, dass er über entsprechende Apparaturen und Strukturen verfügen muss, dass es bestimmte andere Dienste gibt, die im Ernstfall eingreifen können.“ Zahlen seien nicht alles und allein nicht aussagekräftig.Aber Zahlen seien ein Indiz, an dem Qualität und Routine ausgemacht werden könnten.