Aktuell

Attraktiv während der Chemotherapie

Julie Meunier: Bunte Tücher und Stirnfransen gegen den kahlen Kopf
Mit 27 Jahren an Brustkrebs erkranken ist ein Schock. Julie Meunier aus Nizza an der Cote d'Azur hat genau das erlebt, vor zwei Jahren. Was ihr am meisten fehlte, im von der Krankheit auf den Kopf gestellten Alltag, war die vertraute Geste des Haarekämmens, außerdem störte sie die Perücke auf der Kopfhaut. Sie kam auf eine Idee, die ihr zu neuer Sicherheit verhalf und die sie heute anderen Frauen weitergeben möchte: eine Kombination von Stirnfransen und Turban, kurz „Franjynes“.
Die Wortschöpfung Franjynes hat dazu noch eine doppelte Bedeutung. Frange heißen auf Französisch die Stirnfransen, „frangine“ hingegen Schwester. Julie hat damit auch der Solidarität unter Frauen, die das gleiche Schicksal teilen Ausdruck gegeben.
Jeden Tag ein anderer Turban, bunt, gemustert und aus weichem Stoff, frech zur Schleife gebunden, zu einem Knoten gedreht oder mehrmals um den Kopf gedreht. Und unter dem Turban guckt frech eine Ponyfranse hervor. Für Monate war das Julies Look und die Leute auf der Straße schauten ihr nach, nicht weil sie bemitleidenswert aussah, sondern weil sie hübsch war, lächelte und durch ihren besonderen, kecken Stil auffiel.
Heute sind ihre Haare längst nachgewachsen, aber Julie bindet sich immer noch Tücher um den Kopf. Während der Chemotherapie war das Turban-Binden für sie der Ersatz der vertrauten Geste des Haare Kämmens. Kaum waren ihre Haare nachgewachsen, stürzte sich die junge Französin in ein Projekt. Ein Crowdfunding um Geld für eine Start-up zu sammeln. Sie wollte an andere Frauen weitergeben, was ihr die Zeit der Chemotherapie erleichtert hat. Und so ließ sie Ponyfransen in verschiedenen Haarfarben, schwarz, braun, rot, blond und grau anfertigen und Turban-Tücher. Die Stirnfransen gibt es außerdem in der Version glatt oder gelockt.
Heute hat Julie Meunier einen kleinen Showroom in Nizza und verkauft die „Franjynes“ wie sie ihre Kreationen getauft hat, auch im Internet. Für kleine Mädchen gibt es die „Franjynettes“. Der Preis ist erschwinglich 50 € für die Stirnfransen, 40 € für das Tuch. Die verschieden farbigen Franjynes heißen Jane, Brigitte oder Marilyn, die Tücher Mme Sweet Pink, Mme Sweet Purple oder Green Pinup. Julie geht nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Business mit Humor an.
Auf ihrer Webseite können Videos angeklickt werden, wo Julie mit wenigen Handgriffen vorführt, wie die Tücher auf immer neue Weise gebunden werden können. Wichtig ist , Volumen am Kopf zu schaffen. Die Ponyfranse schaut darunter hervor. Ein bisschen Make-up, Augenbrauen mit einem Stift nachziehen, ein frischer Lippenstift und fertig ist der neue Look. Eine Alternative für all jene Frauen, die keine Perücke tragen möchten, die Frauen auch während der Chemotherapie hilft, attraktiv auszusehen und sich mit ihrem Spiegelbild identifizieren und an ihm freuen zu können.
www.lesfranjynes.com

Aktuell

Ich schau auf mich – und Du?

Regelmäßige Vorsorge rettet Leben – SKH Radiospots Südtirol 1 und Radio Tirol
Wiederholte Radiospots zu mehreren Themen: Lungenkrebs, Brutkrebs, Darmkrebs und Hautkrebs. Die Botschaft: Krebs- Früherkennung rettet Leben – Ich schau auf mich – und Du? Eine Initiative der Südtiroler Krebshilfe. Die Südtiroler Krebshilfe setzt auf die Wirksamkeit der Medien. Neben der alljährlichen Pressekonferenz am Weltkrebstag im Februar hat sie seit Herbst Radiospots geschaltet auf Südtirol 1 und Radio Tirol.
An der Aufnahme der Spots sind nicht nur professionelle Sprecher beteiligt, sondern auch Ärzte. Die Pneumologin Dr. Christine Seebacher ruft dazu auf, nicht zu rauchen. Der Primar der Dermatologie, Dr. Klaus Eisendle warnt vor gefährlichen Sonnenstrahlen, der Gastroenterologe Dr. Michael Häfner fordert die Hörer auf, regelmäßig den Stuhltest durchzuführen, um Frühformen von Darmkrebs zu erkennen.
Wer seinen Lebensstil den zehn Regeln der Welt-Krebsorganisation anpasst, nicht rauchen, wenig Alkohol, viel Bewegung, auf sein Gewicht achten, den Kontakt mit krebserregenden Substanzen meiden usw. kann mit etwas Glück eine Krebserkrankung vermeiden. Aber das alleine reicht noch nicht. Wer regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen vornehmen lässt, kann den Krebs besiegen, denn im Frühstadium sind die Heilungschancen außerordentlich groß. Noch immer nehmen zu wenige Personen die Möglichkeit der kostenlosen Vorsorge-Untersuchungen wahr. Ein wichtiges Ziel der Arbeit der Südtiroler Krebshilfe ist neben den konkreten Hilfeleistungen für Betroffene, die Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung. Die Radiospots sind ein weiteres, wirksames Mittel. Ich schau auf mich – und Du?
Brustkrebs
Kind: Mama – i hon di lieb!
Sprecherin: Ich sehe das Leben inzwischen mit ganz neuen Augen. Die Diagnose Brustkrebs war schon hart, verdammt hart. Aber er wurde zum Glück früh erkannt, deshalb bin ich heute noch da. Dem Glück kann man auf die Sprünge helfen - mit Selbstuntersuchung, regelmäßigen Visiten beim Frauenarzt und die Teilnahme am Mammographie-Screening. Machen Sie auch regelmäßig den PAP-Test.
Sprecher: Krebs- Früherkennung rettet Leben – Ich schau auf mich – und Du? Eine Initiative der Südtiroler Krebshilfe.
Lungenkrebs
Sprecherin: (Dr.in Christine Seebacher): Lungenkrebs kann vermieden werden. Rauchen ist besonders schädlich und steigert das Risiko enorm. Im Gegensatz dazu sind Sport und viel frische Luft gesund. Ihre Fachärztin Dr. Christine Seebacher – Pneumologie, Krankenhaus Bozen.
Sprecherin: Nichtrauchen verringert das Lungenkrebsrisiko und rettet damit Leben – Ich schau auf mich – und Du? Eine Initiative der Südtiroler Krebshilfe.
Hautkrebs
Sprecher: (DDr. Klaus Eisendle): Hautkrebs kann vermieden werden. Schützen Sie sich in der Sonne vor den gefährlichen Strahlen. Außerdem sollten sie ihre Muttermale beobachten und bei Verdacht auf Veränderungen sofort den Hausarzt aufsuchen. Ihr Facharzt Dr. Klaus Eisendle – Primar Dermatologie, Krankenhaus Bozen.
Sprecherin: Krebs- Früherkennung rettet Leben – Ich schau auf mich – und Du? Eine Initiative der Südtiroler Krebshilfe.
Darmkrebs
Sprecher: (Dr. Michael Häfner): Darmkrebs kann vermieden werden. Früherkennung ist wichtig. Sorgen Sie deshalb vor und machen Sie den Stuhltest. Reden Sie mit Ihrem Arzt, es ist ganz einfach. Ihr Facharzt Dr. Michael Häfner – Primar Gastroenterologie, Krankenhaus Bozen.
Sprecherin: Krebs- Früherkennung rettet Leben – Ich schau auf mich – und Du? Eine Initiative der Südtiroler Krebshilfe.