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Gesund und sooo gut

„Vitality-Cancer-Nutrition“ Maturaprojekt von drei Schülerinnen der Landes-Hotelfachschule Kaiserhof Meran
Fotos: Massimiliano Boriero
Eine gesunde und ausgeglichene Ernährung als Prävention, während und nach einer Krebserkrankung, im spezifischen Brustkrebs, war das Thema des Maturaprojekts von drei Schülerinnen des Kaiserhofs in Meran. Vera Tschager, Leonie Mittermair und Mara Heiss. Sie sprachen im Bezirk der Krebshilfe in Meran vor und wurden dort mit offenen Armen empfangen. Herausgekommen sind eine Rezeptsammlung und ein Koch-Workshop in der Lehrküche des Kaiserhofs.
Begleitet wurden die Schülerinnen von der Lehrerin für Ernährungslehre Margarete Weiss und als Tutor von Koch Florian Piffer. Die Schülerinnen arbeiteten sich in das Thema ein, indem sie zunächst Informationen zum Thema Ernährung und Krebs sammelten, unter anderem auf den Seiten der Deutschen Krebsgesellschaft und in einer Broschüre der Südtiroler Krebshilfe. Außerdem wandten sie sich an den früheren Primar der Gynäkologie am Krankenhaus Meran, Dr. Herbert Heidegger, mit der Bitte um wissenschaftliche Begleitung und um Korrektur der erarbeiteten Ergebnisse.
In zwei Treffen hat Dr. Heidegger Vera, Leonie und Mara in das Thema Krebs eingeführt und dabei auch den Stellenwert einer ausgewogenen Ernährung als Prävention betont.
Für die drei Schülerinnen, die diesen Sommer ihre Matura abgeschlossen haben, war es die erste bewusste Begegnung mit dieser Krankheit. „Es war für uns sehr berührend und mit Emotionen verbunden“, erklärt Vera Tschager. „Uns war vorher weder bewusst, welche große Rolle auch in diesem Bereich die Ernährung spielt, noch wie sehr diese Krankheit, bzw. die Therapien in das Leben einer Frau eingreifen und es verändern.“
Zunächst suchten sie sich gesunde Lebensmittel und dazugehörende Rezepte. „Zunächst „normale“ Rezepte,“ führt Vera Tschager aus. „Dann haben wir überlegt, wie wir Zucker und Salz ersetzen können und trotzdem ein schmackhaftes Gericht bekommen.“ Besonders wichtig war den Schülerinnen des Kaiserhofs, neben der Suche nach alternativen Methoden zum Würzen, das Verwenden von viel Gemüse und Obst, gemäß der Regel, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu sich zu nehmen. Insgesamt haben sie zwölf Rezepte probegekocht und in einer kleinen Broschüre mit Foto und Text ansprechend zusammengestellt: das Rezept, die Zutaten, die Zubereitung Schritt für Schritt und auch die gesundheitlichen Aspekte des jeweiligen Gerichts. Gerichte für jede Tageszeit.
Dann haben sie die Mitglieder der Südtiroler Krebshilfe in Meran zum Probekochen in den Kaiserhof eingeladen. Acht Personen haben an dem Workshop teilgenommen: Cristina Prinoth, Adelheid Platter, Lydia Ohrwalder, Elmar Rainer, Martina Theiner, Bezirkssekretärin Sigrun Abart sowie der Bezirksvorsitzende Oskar Asam - der selbst Koch-Lehrer am Kaiserhof war - mit seiner Frau Hildegard Stecher. Vera, Leonie und Mara haben sie in drei Gruppen eingeteilt und unter ihrer Anleitung wurden ein Spinat-Apfel-Bananen-Smoothie mit Kia-Samen und Zitronensaft zubereitet, ein Bulgur-Salat mit Gurke, Zwiebeln und Tomaten, gewürzt mit Zitronensaft, frischer Petersilie und "Extra-Vergine-Olivenöl". Außerdem ein Zucchini-Carpaccio und ein Gemüse-Omelett mit Zucchini und Tomaten. Zum Nachtisch gab es Apfel-Muffins aus Vollkornmehl mit Mandelmilch, gesüßt mit etwas Honig.
Zu den zwölf erarbeiteten Rezepten der Matura-Schülerinnen gehörte auch eine energiereiche Frühstücks-Variante: ein Porridge aus Vollkorn-Haferflocken mit Mandelmilch, gehackten Nüssen oder Mandeln und gemischten frischen Beeren. Wer es gerne süßer mag, kann mit etwas Honig oder Ahornsirup den Zucker ersetzen. Zucker, haben Vera, Leonie und Mara gelernt, ist ein Lebensmittel, das jeder, vor allem aber Krebskranke nur in kleinen Maßen zu sich nehmen sollten. Vor allem weißer Zucker enthält keine Nährstoffe und nährt die Krebszellen, nicht den Organsimus.
Erste Reihe, v. li.: Bulgursalat, Muffins, Gemüse-Omelett und Spinat-Apfel-Bananen-Smoothie. 2. und 3. Reihe: Entspannte Momente des gemeinsamen Kochens mit den drei "Lehrerinnen" Vera Tschager, Mara Heiss und Leonie Mittermair. 2. Reihe, rechtes Foto: Von links Cristina Prinoth, Adelheid Plattner, Lidia Ohrwalder, Mara Heiss, Elmar Rainer (hintere Reihe), Leonie Mittermair, Martina Theiner, Sigrun Abart, Vera Tschager, Hildegard Stecher, Oskar Asam (vordere Reihe).

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Neue Rekordspende

Primelaktion: SVP-Frauen sammeln 69.701,81 Euro für die Krebsforschung
Foto: Othmar Seehauser
Bereits zum 24. Mal haben die SVP-Frauen mit ihrer traditionellen Aktion am 8. März – dem Internationalen Frauentag – ein starkes Zeichen der Solidarität gesetzt: mit dem Verkauf von Primeln. An 140 Ständen in ganz Südtirol wurden Primeln und Kräuter gegen freiwillige Spenden abgegeben – mit einem großartigen Ergebnis: Es konnten 69.701,81 Euro gesammelt werden, mehr als je zuvor. Der gesamte Betrag fließt in ein Forschungsprojekt an den Krankenhäusern Brixen und Meran.
„Der unermüdliche Einsatz der SVP-Frauen ist vorbildlich – und ermöglicht konkrete Hilfe!“, sagte Maria Claudia Bertagnolli, Präsidentin der Südtiroler Krebshilfe, bei der symbolischen Scheckübergabe gemeinsam mit Dr.in Sonia Prader, Primaria der Abteilung für Gynäkologie am Krankenhaus Brixen und wissenschaftliche Leiterin des Projekts, dem die gesamte Spendensumme zugute kommt. Das Projekt zielt darauf ab, die Lebensqualität von Patientinnen unter Chemotherapie zu verbessern – insbesondere von Frauen mit Brustkrebs.
„In den vergangenen 24 Jahren konnten wir durch die Primelaktion insgesamt 887.131,01 Euro für die Krebsforschung sammeln. Unser Ziel ist es nicht nur, Hoffnung zu geben, sondern auch die wissenschaftliche Arbeit von Frauen konkret zu unterstützen – im Geiste von Marie Curie“, betonte Renate Gebhard, Landesvorsitzende der SVP-Frauen.
Gebhard bedankte sich herzlich bei allen freiwilligen Helferinnen an den Verteilständen, bei den Gärtnereien, die die Pflanzen zur Verfügung gestellt haben, sowie bei allen Spenderinnen und Spendern für ihre Großzügigkeit.
In der von Dr.in Prader geleiteten Studie wird untersucht, inwieweit Kälteanwendungen dazu beitragen können, die Nebenwirkungen von taxanbasierten Chemotherapien zu lindern – und damit die Lebensqualität der Betroffenen während und nach der Behandlung spürbar zu verbessern. Diese Nebenwirkungen können über Jahre hinweg zu schweren Beschwerden an Händen und Füßen führen und die Beweglichkeit sowie alltägliche Aktivitäten massiv beeinträchtigen.